21 Dinge, die ihr an der Severinstraße machen könnt
Eine der kölschesten Straßen ist ohne Frage die Severinstraße im Vringsveedel in der Südstadt. Hier wird nicht nur Kölsch gesprochen; auf der schmalen Einkaufsstraße findet ihr auch Geschäfte, die es gefühlt schon immer gibt – vom und fürs Veedel quasi. Aber auch neuere Läden, schnuckelige Cafés, tolle Restaurants und urige Kneipen machen den Charme der Severinstraße aus – die perfekte Mischung, um das echte kölsche Jeföhl zu erleben. Und glaubt uns, die Zeit auf der 995 Meter langen Straße vergeht schneller als ihr denkt.
1 San Sebastián Cheesecake, bunte Bowls und Toasties bei Cup of Sun
Das Cup of Sun in der Südstadt ist für uns eine klare 10/10 auf der Café-Skala. Das liegt nicht nur am stylishen Scandi-Look, sondern vor allem an dem, was Inhaberin Dounia kulinarisch zaubert. Hausgemachte Kuchen, bunte Smoothie-Bowls und superleckere Toastis könnt ihr hier vernaschen. Dazu gibt es Kaffee von Holm, aber auch Smoothies und hausgemachten Eistee. Süßmäuse sollten unbedingt den San Sebastián Cheesecake probieren – der ist wegen seiner unschlagbar cremigen Konsistenz inzwischen auch außerhalb Spaniens zum Food-Trend geworden und wer ihn einmal probiert hat, weiß auch warum.
2 Moderne koreanische Küche im Downtowner
An der Severinstraße versorgt euch das Downtowner mit koreanischer Küche. Bibimbap, Bulgogi, koreanische Pfannkuchen und Dumplings, aber auch Eintöpfe, Korean Fried Chicken und Spezialitäten wie Schweinebauch stehen auf der Karte des hübschen Restaurants. Wer vor allem mit der klassischen koreanischen Küche vertraut ist, wird im Downtowner die ein oder andere Überraschung erleben. Denn Küchenchef Sie-Hoon Youn kocht zwar authentisch, aber mit modernem Twist und zeitgemäßen Zubereitungsweisen. So wird beispielsweise das Bulgogi-Rindfleisch sous vide gegart, hauchdünn geschnitten und erst dann zu kleinen Fleischbällchen geformt, die schließlich im vor Hitze brodelnden Feuertopf landen. Auch das Bibimbap hat er dank einer Extraportion Rohkost und hausgemachter Saucen zu einer gesünderen Variante gepimpt. Apropos gesund: An Veganer*innen und Vegetarier*innen ist im Downtowner dank diverser Gemüse- und Tofu-Gerichte ebenfalls gedacht. Kleiner Tipp: Zum Essen eine der hausgemachten Limonaden bestellen – die sind wirklich süffig.
3 Açaí-Bowls und Smoothies bei Oakberry
Aus den Tiefen des südamerikanischen Amazonas hat es die Açaí-Beere in den letzten Jahren auf manch eine Kölner Frühstückskarte geschafft. In Form von Bowls oder Smoothies schmeckt das Superfood – oder besser gesagt: die Superbeere – nicht nur richtig lecker, sondern ist auch noch gesund. Wer das schon früh erkannt hat, ist Oakberry: Seit vielen Jahren bietet die Kette weltweit Açaí-Bowls, -Smoothies und -Riegel an – auch in Köln. Auf der Severinstraße habt ihr die Wahl aus drei Bowl- oder Smoothie-Größen und über 20 verschiedenen Toppings von Früchten und Nüssen über Granola und Chia-Pudding bis hin zu Erdnussbutter, Joghurt und mehr. Die Bowls könnt ihr mit beliebig vielen Toppings verfeinern – bei den Smoothies habt ihr die Wahl aus drei. Unser Tipp: Probiert die Açaí-Bowl mit Mango-Püree und Chia-Pudding!
4 Bunte Vintage-Unikate bei intothevibes in der Südstadt
Von Jacken über Schuhe bis hin zu Hemden findet ihr bei intothevibes am Severinskirchplatz Kleidung aus den 70ern, 80ern, 90ern und Anfang 2000ern. Die sorgfältig ausgewählten Kleidungsstücke sammeln die Inhaber*innen Tarik und Aurelia vor allem auf ihren Reisen – sie richten sogar ihre Urlaube nach ihrer großen Leidenschaft aus und klappern überall auf der Welt die Flohmärkte nach wunderschönen Vintage-Unikaten ab. Wer Vintage-Ware für fünf Euro sucht, ist bei intothevibes an der falschen Adresse. Für einen Einblick in die Preise könnt ihr vorab mal den etsy-Shop der beiden auschecken – aber Obacht: Im Laden bieten sie andere Kleidungsstücke als online an.
5 Kölsch und Reibekuchen "Em Scheffge"
"Em Scheffge" kann es schon mal vorkommen, dass auch abseits der fünften Jahreszeit Karnevalsmusik läuft und die Gäste lauthals mitgrölen. In der Kaschemm gibt es nicht nur Kölsch, hier wird auch Kölsch gesprochen und auf dem Teller landet – wie könnte es auch anders sein – kölsche Kost wie Halver Hahn, Flönz, Mettbrütsche, Leever- und Bockwoosch. Dienstags und donnerstags gibt es im Scheffge übrigens von 17 bis 20 Uhr Reibekuchen.
6 Pralinen, Trüffel und Tee bei Trüffel Ullrich
Die Severinstraße hat schon so manchen Laden kommen und gehen sehen – einer, der nun schon seit Jahrzehnten da ist, ist Trüffel Ullrich. In dem kleinen, urigen Lädchen schlagen die Herzen von Schoko-Fans höher. Denn: Hier gibt es jede Menge edle Trüffel und Pralinen. Rund 170 Sorten hat Besitzerin Karin Dewill im Sortiment – ein Großteil stammt aus belgischen Manufakturen. Spezialität des Hauses sind die handgefertigten Schokoladen-Hohlfiguren aus belgischer Edelschokolade. Absoluter Renner sind die Kölschflaschen mit den Etiketten der verschiedenen Brauereien. Weil die natürlich nicht den Durst, sondern nur den Appetit auf Süßes stillen, gibt es neben all den Naschereien auch noch ein großes Tee-Sortiment. Mehr als hundert Sorten des hochwertigen Ronnefeldt-Tees hat Trüffel Ullrich im Angebot.
7 Odeon – Programmkino mit Charme
Die bewegte Geschichte des Odeon beginnt Mitte der 50er-Jahre. Boom, Krise, Schließung – all das hat das Südstadt-Kino schon miterlebt. Sogar Theater-Betrieb war es mal. Manche werden sich noch an die Zeit erinnern, als die kölsche Legende Trude Herr hier ihr "Theater im Vringsveedel" hatte. 1987 wurde das Theater schließlich von Kinobetreiber*innen übernommen, renoviert und als Odeon-Kino wiedereröffnet. Kinosäle gibt es seit 2008 zwei – einer mit 223 und einer mit 90 Plätzen. Im Café könnt ihr euch mit Getränken eindecken und im Sommer empfängt euch hier ein hübscher Biergarten im Hinterhof. Das Odeon ist ein klassisches Programmkino – ohne Popcorn, dafür aber mit viel Charme. Donnerstags ist übrigens Kinotag – da könnt ihr jeden Film für sieben Euro schauen. Und auch für die Sneak Preview zahlt ihr nur sieben Euro.
8 Schwarzlichtkegeln in der Südstadt-Kneipe Tresörchen
Wer bei Schmuddelwetter keine Lust auf einen Ausflug hat, kann sich in Köln wunderbar und abwechslungsreich vergnügen – denn in der Südstadt könnt ihr schwarzlichtkegeln. Vielleicht kennt der ein oder andere die Kneipe Tresörchen an der Severinsstraße im Vringsveedel. Urige Kegelbahn? Fehlanzeige! Im Keller der Kneipe befindet sich jetzt der sogenannte "Space Cage" – eine Schwarzlichtkegelbahn, die mit einem 180°-Neon-Graffiti überzeugt. Neben lecker Kölsch bekommt ihr im Tresörchen beziehungsweise "Space Cage" übrigens auch ausgefallene Cocktails – hier trifft kölsche Tradition auf Moderne. Vorher solltet ihr online unbedingt einen Termin anfragen.
9 Löwen Kaffee mit eigenem Café in der Südstadt
Eine halbe Ewigkeit ist es her, dass der Kölner Kaufmann Franz Willick 1841 im Severinsviertel seine Kaffeerösterei mit Colonialwarenhandel gründete und sie Löwen Kaffee nannte. Im Frühjahr 2019 ist die Rösterei zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und hat ein geräumiges Café an der Severinstraße eröffnet. Hier gibt es nicht nur leckeren Kaffee in allen Variationen, sondern auch diverse Kuchen, Frühstück und Mittagessen – und das zu fairen Preisen. Wer günstig in den Tag starten will, bekommt hier Pancakes für 5,90 Euro, zwei Croissants mit Butter und Marmelade für 4,50 Euro, Joghurt mit frischen Früchten für 3,50 Euro und vieles mehr. Sonn- und feiertags gibt's von 10 bis 14 Uhr ein großes Frühstücksbuffet – und mit 12,50 Euro pro Person gehört dieser Brunch definitiv zu den günstigsten der Stadt. Zum Lunch gibt's dann Flammkuchen, Suppe, Ofenkartoffel und andere Leckereien. Ja, sogar seinen Feierabend-Drink kann man im Löwen Café einnehmen. Schön, freundlich und lecker ist es hier. Da sagen wir nur: Willkommen zurück!
10 Falafel an der Severinstraße im Hayati
Ob nun Falafel, Shawarma, Hummus, Halloumi oder doch alles auf einmal – im Hayati an der Severinstraße könnt ihr euch zu günstigen Preisen quer durch die arabische Imbissküche essen. Und die schmeckt hier richtig lecker. Dazu gibt es einen Tee aufs Haus und freundlichen Service. Was will man mehr?!
11 Ramen Kagetsu – Japans größte Ramen-Kette erobert die Südstadt
Japans größte Ramen-Kette hat an der Severinstraße in der Kölner Südstadt ihre erste europäische Filiale eröffnet und überrascht vor allem in Sachen vegane Ramen. Die werden nämlich – ohne dass es auf der Karte steht – mit veganem Vleisch aus Erbsenprotein serviert und das sieht nicht nur täuschend echt aus, es schmeckt auch so. Fleisch-Fans dürfen sich hingegen auf saftigen Schweinebauch freuen. Ob nun veggie oder nicht – die Ramen punkten mit aromatischer Brühe und rundem Geschmack und wer's spicy mag, kann Extra-Schärfe dazubestellen. Auf keinen Fall auslassen solltet ihr die Gyoza – die sind nämlich hausgemacht und ultralecker. Und auch das Itameshi, eine Art Fried Rice mit Schweinefleisch und Soja-Butter, ist in Köln bisher einzigartig und ein Must-try für Bratreis-Fans.
12 Glühwein trinken in der Bretterbude vorm Severin
Ein echter Geheimtipp für alle Glühwein-Fans in der Südstadt ist die kleine Bretterbude am Severinskirchplatz. Direkt vor der Eckkneipe Severin steht die gemütliche Hütte – und dort gibt es nicht nur roten und weißen Glühwein für 2,50 Euro, sondern auch Rubinfeuer mit "Kirsch und Gedöns", heiße Sangria und Kinderpunsch. Das Beste: So fernab des Getümmels stehen die Chancen gut, dass ihr einen Sitzplatz in der Hütte bekommt und euch ganz ohne langes Anstehen einen Weihnachtsdrink nach dem anderen bestellen könnt.
13 Onigiris bei Reiseck in der Südstadt
Japans beliebtester Pausensnack erobert Köln – die Rede ist von Onigiris. Die gibt es nämlich bei Reiseck an der Severinstraße. Die handlichen Reisdreiecke sind von einem knusprigen Noriblatt ummantelt und mit unterschiedlichen Zutaten gefüllt. Fast wie ein großes Sushi also – nur dass die Füllungen nicht roh, sondern gekocht und bereits mit verschiedenen Saucen und Gewürzen verfeinert sind. Die Auswahl reicht von Chicken- und Lachs-Terijaki über Shrimps und Thunfisch bis hin zu Tofu und Shiitakepilzen. Insgesamt zehn feste Sorten stehen zur Auswahl, wovon vier vegan und die meisten auch glutenfrei sind. Hinzukommen unterschiedliche Wochen-Specials. Zubereitet werden die Onigiris bei Reiseck frisch und von Hand. Der japanische Kult-Snack ist richtig lecker und alle, die etwas mehr Wums brauchen, dippen das Ganze einfach in Sojasauce.
14 Naturkosmetik selbst herstellen bei Dimgo
Wir lieben die Naturkosmetik von Dimgo! In dem schönen Shop und Atelier von Inhaberin Diana in der Südstadt könnt ihr aber nicht nur tolle Kosmetik kaufen, sondern auch an Workshops teilnehmen. In drei Stunden lernt ihr, wie ihr drei verschiedene Naturkosmetikprodukte herstellt. Hierbei könnt ihr euch zwischen einem Reinigungsschaum, Badekugeln und einem reichhaltigen Bodybalsam entscheiden. Ihr erfahrt, was ihr bei der Herstellung der Produkte beachten müsst, wie ihr mit den Werkzeugen umgeht, welche Eigenschaften die verwendeten Zutaten haben und wie ihr sie an eure Bedürfnisse anpassen könnt.
15 Local Shopping im Vringsveedel bei Keep Loving
Der feine, kleine Modeladen Keep Loving ist in der Südstadt beheimatet. Der Laden hat nicht nur schöne Kleidung, sondern glänzt auch mit einer stilvollen Einrichtung. Die fein säuberlich ausgewählten Marken stammen aus Deutschland, Frankreich, England und Skandinavien: Von Edited the Label über Cluse Watches bis hin zu Lolly's Laundry sind hier einige namenhafte Labels vertreten. Aber auch ausgewählte Vintage-Schätze beispielsweise von Acne oder MCM könnt ihr hier shoppen. Also, nichts wie hin zu Keep Loving ins Vringsveedel!
16 Think Twice – Second-Hand-Mode in der Südstadt
Wenn ihr dringend ein wenig frischen Wind in eurem Kleiderschrank braucht, seid ihr bei Think Twice richtig. Gleich zwei Mal ist der Second-Hand-Laden in Köln vertreten: an der Ehrenstraße in der Kölner City und an der Severinstraße in der Südstadt. Das Konzept ist in beiden Filialen dasselbe: Gebrauchter, aber schöner Kleidung ein zweites Leben schenken – weil es nicht nur nachhaltiger ist, sondern auch Spaß macht. Denn hier könnt ihr nach Lust und Laune stöbern, tolle Einzelteile ergattern – und das auch noch zu echt günstigen Preisen.
17 Marna Floral Art – Blumen und Workshops an der Severinstraße
Die ausgebildete Floristin Lisa hat sich mit Marna Floral Art ihren Traum vom eigenen Blumenladen erfüllt. In dem hübschen Store an der Severinstraße vereint sie frische Schnittblumen, Sträuße, Topf- und Zimmerpflanzen, aber auch stylische Vasen, hübsche Töpfe, bunte Kerzen und schnuckelige Grußkarten an einem Ort. Außerdem behält sie ihre Expertise in Sachen Blumen nicht für sich, sondern teilt ihr Wissen in Workshops. Bei Lisa könnt ihr nicht nur lernen, wie ihr selbst schöne Sträuße bindet, sondern auch, wie ihr einen Flower Hoop bastelt, der eure Wohnung verschönert.
18 Einkaufen auf dem Ökomarkt auf dem Severinskirchplatz
Dienstags und freitags findet ihr auf dem Severinskirchplatz in der Südstadt den Ökomarkt. Der Markt besteht zwar nur aus vier Ständen, aber es lohnt sich, hier frische Zutaten zu besorgen, denn alles ist aus ökologischem Anbau. Obst und Gemüse stammen vom Biohof Bursch in Bornheim, die Backwaren kommen aus Hennef von der Mühlenbäckerei, der Käse und die Milchprodukte sind aus der Hofkäserei Bollheim in Zülpich und Wurst und Fleisch gibt es vom Biobauern Bernd Huth aus Erftstadt. Übrigens: Den Ökomarkt findet ihr nicht nur in der Südstadt – er gastiert insgesamt an fünf unterschiedlichen Wochentagen in drei Veedeln. So könnt ihr die ganze Woche frische Bio-Lebensmittel direkt von den Erzeuger*innen einkaufen – und das mitten in der Stadt. Die Termine findet ihr hier.
19 Original Mexikanisch Essen und Drinks bei Casita Mexicana in der Südstadt
Bei Casita Mexicana an der Severinstraße geht es bunt zu – nicht nur an den Wänden, sondern auch auf den Tellern. Statt TexMex gibts hier authentische, mexikanische Streetfood-Klassiker, die sich noch am mexikanischen Original orientieren. Das gilt nicht nur für die Tacos und Quesadillas, sondern auch für die Burritos, die es bei Casita Mexicana in unzähligen Ausführungen gibt. Auch Bowls, Salate und Mix-Teller bekommt ihr hier geboten. Übrigens: Montags und dienstags bekommt ihr alle Cocktails den ganzen Tag für nur 7,90 Euro.
20 Natur-Metzgerei Hennes: Fleisch ohne schlechtes Gewissen kaufen
21 Bäckerei und Konditorei Brochmann an der Severinstraße
Die Bäckerei Brochmann kennt im Severinsviertel natürlich jede*r – schließlich versorgt der schnuckelige Laden das Veedel schon seit einer halben Ewigkeit mit handgemachten Backwaren nach uralten Familienrezepten aus der eigenen Backstube. Das urige Geschäft atmet sozusagen Handwerk. Vom saftigen Vollkorn- oder Oberländerbrot über kross gebackene Röggelchen bis hin zu süßen Schweinsohren und Spritzringen bekommt ihr hier alles, was das Herz begehrt.
Nicola Dreksler