Für alle, die Meer wollen: surft. kologne mit freunden bringt den Surf-Lifestyle nach Köln
Läuft ein Surfer mit seinem Brett über’n Chlodwigplatz… das ist kein Witz, sondern bald ganz normal, wenn es nach den Gründern von surft. kologne mit freunden geht. Dahinter stecken die drei Kölner Romi Zöllkau, Ben Ickenroth und Lukas Staallekker. Leidenschaftliche Surfer, denen im wellenlosen Alltag unserer Stadt etwas fehlte: „Wir haben zum Teil im Ausland gelebt, das Surf-Lebensgefühl direkt am Meer gehabt, wollten aber auf Dauer zurück in unsere Heimat Köln. Das Ziel war, den Surf-Hippie-Liebe-Lifestyle hierher zu bringen.“ Die Corona-Krise zwang die drei Unternehmer zeitweise zum Umdenken – doch jetzt wollen sie richtig durchstarten.
Surf-Lifestyle in der Großstadt
Die Idee: Eine Surf-Community in Köln erschaffen, die Lifestyle, Reisen, Mode und Sport vereint. So können Members sportliche Angebote mit Surf-Fokus in Anspruch nehmen, darunter spezielles Surf-Yoga, Longboard- und Surfskate-Sessions, Surf-Workouts oder Surfen hinter einem Speedboat auf dem Rhein (sogar am Dom vorbei!). Sobald es wieder erlaubt ist, soll auch das Training im Wavepool weitergehen – in Köln einzigartig: „Auf speziellen Poolboards machen wir ein surf-spezifisches Training, das dem Sport in der statischen Ausführung sehr nahe kommt; eine Kombination aus Kraft-Ausdauer-Training und Balance. Einen Take-off in der Sporthalle üben ist etwas ganz anderes, als wenn du das auf einem wackligen Board auf dem Wasser machst“, erklärt der 28-jährige Lukas, der das Trainingsprogramm kreiert hat.
Dass ein Stück Surf-Lifestyle immer mitschwingt, ist den Gründern extrem wichtig: „Wir sind kein Sportclub und auch kein Verein, sondern vermitteln ein Lebensgefühl. Die Leute kommen nicht, weil sie Yoga machen wollen oder skaten lernen wollen – sie kommen, um Mittwochnachmittag in der Sonne an der Deutzer Werft mit anderen Leuten zu skaten. Um donnerstags nach der Arbeit auf dem Rhein zu surfen und mit nassen Haaren nach Hause zu gehen oder dem Winter im Wavepool bei 30 Grad kurz zu entkommen. Es soll sich wie Urlaub anfühlen.“
Das Hobby zum Beruf gemacht
Seit Februar 2020 gibt es surft. Lukas und Ben hatten bereits 2018 eine kleinere Firma gegründet: Spaghetti Surf Cologne, wo der Fokus jedoch auf Surftrips und Sport lag. Das reichte ihnen nicht. Über Instagram suchten sie nach der passenden Person, um bei einem größeren Projekt miteinzusteigen – und fanden Romi. Die 28-jährige brachte ihr Modelabel SaltyConcepts mit – online bestellbar oder im surft.-Store in Ehrenfeld erhältlich – und übernahm das Social-Media-Management.
Eine Surf-Community in der Großstadt aufbauen und ein Lebensgefühl bei Instagram bewerben – das ist schwierig, gibt Romi zu: „Was wir machen, ist verrückt. Ein Gefühl bei Instagram und in den anderen sozialen Medien nach außen zu tragen, ist nicht immer einfach.“ Das sieht Ben (28), der schon mehrere Firmen gegründet hat, ähnlich: „Die Hauptschwierigkeit ist, das Konzept zu erklären. Wir machen zehn Sachen gleichzeitig. Jede Kleinigkeit, jede Session, jeder Kundenkontakt muss die Leute umhauen.“
Epidemie? Kein Grund, aufzugeben!
Trotz der Corona-Krise haben Romi, Lukas und Ben an ihrem Traum festgehalten und ihr Surf-Workout und die Yoga-Sessions zeitweise auf eine Streamingplattform verlegt. Doch jetzt findet das Sportangebot wieder „in echt“ statt, natürlich unter Einhaltung der Hygienmaßnahmen: „Die neue Situation ist eine echte Herausforderung, aber gerade jetzt sind die Menschen heiß darauf rauszukommen und wieder etwas zu unternehmen. Wir haben ein Hygienekonzept aufgestellt und können dadurch fast alle Aktivitäten, Tagestrips und Sportangebote wieder anbieten“.
In den Bulli, fertig, los
Ein wichtiger Teil von surft. kologne mit freunden sind auch die Surftrips. Zwar musste der geplante Oster-Trip nach Kantabrien auf September verschoben werden, doch so bald wie möglich soll es wieder losgehen mit den Reisen im surft.-Style: Weg von überfüllten Lineups und typischem Surftourismus, hin zur echten Surf-Safari mit allmorgendlicher Wellensuche im Bulli. Dazu kommen Tagestrips: „Solche Ausflüge von Köln aus beschränkten sich bisher auf den Rotweinwanderweg oder Kaffeefahrten für Senioren“, sagt Ben.
„Wir gehen mit den Leuten frühstücken, fahren zur Bevertalsperre und machen Stand-Up-Paddling, dann gibt’s Barbecue, Drinks und Balancieren auf der Slackline. Oder wir frühstücken, gehen Longboarden oder fahren Surfskate, dann geht’s zur Surfsession auf dem Rhein. Und zum Abschluss: leckeres Essen und Winetasting an den Poller Wiesen mit Sonnenuntergang. Sowas gab es in Köln bisher nicht.“ Für die Zukunft sind auch Get-Togethers im surft.-Store mit Drinks für Mitglieder sowie regelmäßige Partys geplant.
Lukas will vor allem eins: „Den Leuten diesen Funken mitgeben, ist mein größter Anspruch. Es geht nicht um das technische Aufstehen auf einem Stück Holz oder einer Styroporplanke, sondern vor allem um gemeinsame Momente: Nach der Surf-Session mit den Leuten zusammensitzen und sich über das Surfen austauschen. Gemeinsam skaten gehen und danach noch ein Bierchen trinken. Für all diese gemeinsamen Momente steht surft.“