Köln hakt nach: Standen im Bootshaus jemals Boote?
"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Sesamstraßen-Fans haben diese Lebensweisheit längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir haken für euch nach. Schließlich begegnen uns in Köln immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen schlaue Menschen, die das können.
Woher hat das Bootshaus seinen Namen?
Den besten Club Deutschlands findet man laut eines renommierten britischen Fachmagazins in Köln. Das Bootshaus am Mülheimer Hafen wurde vom “DJ Magazine” 2022 nicht nur an die Spitze der deutschen Clubs, sondern auch auf Platz 5 weltweit gewählt – über 500.000 Menschen stimmten mit ab. Aber woher hat das Bootshaus seinen Namen? Standen jemals wirklich Boote darin?
Der Name des Bootshauses ist tatsächlich von dessen Standort und ehemaliger Nutzung inspiriert. Auf dem Werftgelände im Mülheimer Hafen wurden in den Räumlichkeiten des heutigen Clubs Boote gelagert und repariert, bevor 1996 der Club, damals noch unter dem Namen "Warehouse", eröffnete. In der Zwischenzeit wurde natürlich einiges umgebaut und erweitert, um es an die Bedürfnisse eines Clubs anzupassen, aber die Basis ist immer noch dieselbe.
Seine Beliebtheit verdankt das Bootshaus, in dem ausschlißlich zu elektronischer Musik gefeiert wird, vor allem seinem guten Booking. Auf drei Floors legen DJs wie David Guetta, Deborah de Luca oder Robin Schulz sowie aufstrebende Newcomer*innen und Szenegrößen auf. Außerdem verfügen zwei Floors über eine Funktion-One, eine der modernsten und besten Anlagen, die unter anderem auch im Berliner Berghain für den Sound sorgt.
Wie auch das Berghain, das seinen Namen der Lage zwischen Kreuzberg und Fridrichshain verdankt, erinnert also auch das Bootshaus an seinen Standort und die damit verbundene ehemalige Nutzung. Masha Paulick aus dem Bootshaus-Team erklärt: "Wenn man genau hinsieht, erkennt man auch einige Details, die an den Ursprung erinnern sollen. Zum Beispiel der Kraken auf dem Tor am Einlass."