Köln hakt nach: Wie viel kostet eigentlich eine Wohnung im Kranhaus?
"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Sesamstraßen-Fans haben diese Lebensweisheit längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir haken für euch nach. Schließlich begegnen uns in Köln immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen schlaue Menschen, die das können.
Wie tief muss man in die Tasche greifen, um im Kranhaus zu wohnen?
Ihr seid auf der Suche nach einer neuen Wohnung und habt das nötige Kleingeld zur Hand? Dann haben wir einen brandheißen Tipp für euch, denn im Moment stehen zwei der 133 Luxus-Wohnungen in einer der bekanntesten Immobilien in Köln zum Verkauf – im Kranhaus Nord, dem einzigen der drei Kranhäuser mit Privatwohnungen.
Und für alle, die sich immer schon gefragt haben, was so eine Bude mit 170 Quadratmetern Wohnfläche im 17. Stock und einer Terrasse mit Rheinblick eigentlich kostet, haben wir natürlich die Antwort: schlappe 4,25 Millionen Euro. Immerhin: Keller und PKW-Stellplatz sind inklusive. Dafür bekommt man aber natürlich auch Luxus pur geboten – und ein wahres Prestige-Objekt für die Reichen und Schönen unter uns Kölschen, schließlich stehen Wohnungen in den oberen Etagen des Kranhauses laut der Maklerfirma Sotheby's International Realty nur höchst selten zum Verkauf.
Noch luxioröser wird es dann ein Stockwerk höher, in der 18. und letzten Etage des Kranhauses. Denn da liegen die vier Penthouse-Wohnungen, die zweifelsfrei zu den exklusivsten Objekten der Stadt gehören. Eine davon steht bei Sotheby's gerade sogar zum Verkauf. Der Preis? Den gibt's nur auf Anfrage. Gerüchten zufolge muss man aber einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag auf den Tisch legen, um direkte*r Nachbar*in von einer Kölner Lichtgestalt zu werden – und zwar von Lukas Podolski, dem eines der Penthouses gehört und dem laut Express schon im Jahr 2016 eine Summe von sieben Millionen Euro für sein Luxus-Apartment geboten wurde. Prinz Poldi lehnte damals dankend ab.
Als die Kranhäuser gebaut wurden und die Wohnungen erstmals zum Verkauf standen, lag der Preis übrigens noch ein gutes Stück unter den heute gehandelten Summen. Möbel-Mogul Michael Marquardt etwa hat seine Penthouse-Wohnung im Jahr 2010 für 2,5 Millionen Euro gekauft. Immer noch ein stolzer Preis, aber in Anbetracht des heutigen Werts fast schon ein Schnäppchen.
Übrigens kann man die Wohnungen im Kranhaus nicht nur kaufen, sondern auch mieten. Einen Sparpreis kann man aber natürlich auch als Mieter*in nicht erwarten – die Wohnung im 17. Stock, die gerade zum Verkauf steht, ist beispielsweise noch bis Ende 2024 für eine monatliche Kaltmiete in Höhe von 8350 Euro vermietet. Generell gilt: Je höher das Stockwerk, desto teurer der Kauf- oder Mietpreis.
So kann man eine der kleineren Wohnungen auf den unteren Stockwerken – ohne Rheinblick wohlgemerkt – auch schon mal für knappe 2000 Euro im Monat mieten, aber auch hier gilt: Erstmal muss eine der begehrten Wohnungen überhaupt auf dem Markt landen. Und das ist und bleibt eine Seltenheit.