Köln hakt nach: Wo ist der "Liebe deine Stadt"-Schriftzug hin?

© Moritz Mentges | Unsplash

"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Sesamstraßen-Fans haben diese Lebensweisheit längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir haken für euch nach. Schließlich begegnen uns in Köln immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen schlaue Menschen, die das können.

Warum verschwand der "Liebe deine Stadt"-Schriftzug und wo ist er jetzt?

Wir lieben Köln, und alle, die das nicht tun, wurden über 13 Jahre lang vom wohl bekanntesten Slogan der Stadt dazu aufgefordert: "Liebe deine Stadt" thronte seit 2007 über der Nord-Süd-Fahrt. Im Februar 2021 staunten viele Kölner*innen nicht schlecht, als der knallrote, 26 Meter lange und vier Meter hohe Schriftzug plötzlich entfernt wurde. Aber warum? Und wo ist er heute?

Grund waren Sanierungsarbeiten an dem Gebäude, auf dem sich der Schriftzug befand. Die Wörter wurden einzeln mithilfe eines Krans vom Dach gehoben und über ein Jahr lang war nicht klar, wo der Schriftzug in Köln wieder auftauchen wird.

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Der neue Standort: Das Kolumba Museum

Seit der Eröffnung der Jahresaustellung "'making being here enough'. Ort & Subjekt" am 15. September 2022 im Kolumba Museum in der Innenstadt wissen wir: Hier ist "Liebe deine Stadt" gelandet. Nur knapp 200 Meter von seinem ursprünglichen Standort entfernt, finden sich die Wörter heute nicht mehr zu einem Satz aufgreiht, sondern hintereinander positioniert im Museum wieder.

Die Ausstellung befasst sich mit dem Verhältnis von Ort und Subjekt und stellt Werke vom frühen Mittelalter sowie zeitgenössische Kunst aus. "'making being here enough'. Ort & Subjekt" ist noch bis zum 14. August 2023 im Kolumba zu sehen und der Schriftzug ist eine der wenigen Leihgaben der Ausstellung. Nach Asstellungsende und mit Fertigstellung der Sanierungsarbeiten soll er wieder an seinen gewohnten Platz über der Nord-Süd-Fahrt angebracht werden.

Sammlung RheinEnergie © VG Bild-Kunst

Zu wünschen wäre eine Rückkehr jedenfalls. Schließlich hat der Schriftzug Kultstatus und sich über die Jahre zu einem Wahrzeichen Kölns entwickelt. Mittlerweile gibt es neben Fotografien, Postern und anderen Abbildungen auch Klamotten, die der Schriftzug ziert, Stadtführungen und sogar einen Song von Lukas Podolski, Mo-Torres und Cat Ballou mit gleichem Namen.

Schöpfer des beliebten Slogans ist übrigens der Künstler Merlin Bauer. Er entwarf die Installation 2005 für die gleichnamige Aktion, mit der er auf den Umgang mit historischer Architektur in Köln aufmerksam machen wollte. Zu dieser Zeit stand der Abriss vieler das Stadtbild prägender Gebäude wie des Schauspielhauses und der Oper auf dem Plan – und Bauer wollte das verhindern. Bleibt zu hoffen, dass nun das Verschwinden seines einzigartigen Kunstwerks verhindert werden kann.

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