Kölschvergnügen mit Mirjam von Missy's Kitchen
Mirjam – die von den meisten eigentlich nur "Missy" genannt wird – ist von der süßen Sorte. Nicht nur, weil die kölsche Frohnatur mit ihrer Art jeden direkt verzaubert, sondern auch, weil sie backen kann wie eine junge Göttin. Cupcakes, Cake Pops, Macarons, Kuchen – was Missy bäckt, sieht nicht nur fabelhaft aus, es schmeckt auch so. Das Beste: Ein paar ihrer Rezepte verrät sie uns auf ihrem Blog. Und wer zu faul zum Selberbacken ist, der kann Missy ja einfach für sein nächstes Event buchen – mit Missy's Candy-Bar.
Bleibt nur zu hoffen, dass sie dann auch Zeit hat, denn die Kölnerin ist eine echte Powerfrau und Senkrechtstarterin. Gerade hat sie nämlich ihr eigenes Start-up gegründet und vertreibt mit SinGy ihren eigenen Ingwerlikör – und der steht sogar schon bei dem ein oder anderen REWE in den Regalen. Welche Träume sich Missy noch erfüllen möchte, wo in Köln sie Gänsehaut bekommt und weshalb Karneval für sie nicht mehr das ist, was er einmal war, hat sie uns im Interview verraten:
1. Was macht dich zum Kölner?
Ich bin in Köln geboren – also e echt kölsch Mädche. Meine Vermutung ist ja folgende: Wenn du in Köln zur Welt kommst, bekommst Du – noch bevor man dich an die Mutter überreicht – als erstes eine Injektion rot-weißes Konfetti. Während deines Wachstums breitet sich das in jeder Faser deines Seins aus. Und genau das ist der Grund, warum waschechte Kölner sofort singen, schunkeln und tanzen können – und eine Haltung zwischen „Nä? Is dat su?“ und „Et hätt noch immer jot jejange“ haben.
2. Warum schlägt dein Hätz für diese Stadt?
Hier ist es viel näher und zugewandter. Man kommt unglaublich schnell mit anderen Menschen ins Gespräch, aus jedem kleinsten Treffen kann eine Schunkel-Party werden, ich liebe unsere Büdchen, niemand bleibt lange alleine. Es sind die Kleinigkeiten des Alltags, die Köln liebenswert machen.
3. Dein Lieblingsveedel?
Das Belgische ist wunderbar. Aber auch die Südstadt. Ich muss mich entscheiden? Ene mene… Nein. Es ist die Südstadt. Weil da einfach noch mehr Geschichte drin steckt.
4. Dein Lieblingsort in Köln?
Ganz oben auf dem Kölner Dom. Du bist mittendrin, die Stadt liegt dir zu Füßen und du siehst die Lebendigkeit, die Vielfalt, die grünen Oasen, Kommen und Gehen vom Bahnhof. Das macht mir Gänsehaut.
5. Was zeigst du Freunden, die von außerhalb zu Besuch sind?
Ich habe mittlerweile eine eigene Route ausgearbeitet. Aber auf jeden Fall die Brauhäuser – angefangen beim Zims am Heumarkt und von dort aus arbeitet man sich dann bis zum Dom vor.
6. Wohin nimmst du deine Eltern mit?
Meine Mutter zu Miss Päpki. Ich liebe das Ambiente dort und es gibt immer eine feine, kleine Auswahl. Meinen Vater nehme ich mit zu einer geführten Köln-Tour. Wenn ein ehemaliger Fahnder der Polizei dich von einem Kriminalort zum nächsten führt, dann ist das Spannung pur und du fühlst dich wie ein Teil von Aktenzeichen XY.
7. Wo trinkst du dein Kölsch am liebsten?
Direkt am Büdchen oder aber am Rhein, wo ich die Menschen um mich herum in Ruhe beobachten kann.
8. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?
Die Ampelschaltung. Unbedingt! Es macht mich wahnsinnig, wenn alle über Umweltzonen sprechen, du aber an jedem dicken Baum eine rote Ampel hast und stehen bleiben musst. Und auch die Straßen sind seit 20 Jahren überarbeitungswürdig. Leute, es wird nicht besser.
9. Was vergnügt dich am meisten?
Das ich meine beruflichen Träume endlich umsetzen darf. Gerade kommt mein selbst hergestellter Ingwer-Likör in die Läden und es treibt mir die Tränen in die Augen, wenn ich sehe, wie die Leute begeistert sind und ihn kaufen.
10. Karneval ist für dich?
Leider nicht mehr das, was es mal war. Auf einer privaten Karnevalsfeier ist es immer großartig und da bin ich sofort dabei. Aber an den jecken Tagen herrscht mittlerweile ein solcher Ausnahmezustand, dass ich es nicht mehr schön finde. Aber es ändert nichts daran, dass ich alles mitsinge, was da so im Radio läuft.
11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?Irgendwann will ich meine eigene Fernsehsendung: Backen, kochen, klönen mit Missy. Und ein Hausboot hätte ich wahnsinnig gern. Stell dir das mal vor: Schunkelnd auf dem Wasser einschlafen. Tataaaaa!