Kölschvergnügen mit Ben von We used to be Tourists
Benedikt Schmitz ist Grafikdesigner und Sänger und Gitarrist bei "We used to be Tourists". Die Band steht für richtig coolen Indie-Folk mit akustischen Instrumenten. Ihr neues Album trägt den Titel "The Benefit of Doubt" und erscheint am 21. September. Das Releasekonzert – und somit auch die große Heimatsause – findet am 4. Oktober im Artheater statt. Tickets könnt ihr über das aktuelle Crowfunding-Projekt hier erwerben.
Übrigens: Wer Benedikt Schmitz vor dem 4. Oktober spielen und singen hören möchte, der sollte unbedingt bei unserem Mit Vergnügen Picknick am 26. August im Grüngürtel vorbeisteppen, denn da wird er live spielen. Aber vorab erzählt er uns in unserer neuen Folge Kölschvergnügen, welcher sein Lieblingsort in Köln ist und was genau er gerne an der KVB verändern wollen würde.
1. Was macht dich zum Kölner?
Die Adresse in meinem Personalausweis.
2. Warum schlägt dein Hätz für diese Stadt?
Köln ist ein Dorf im Stadtgewand. Das merkt man auch in der Musikszene hier. Die ist unglaublich gut verknüpft und sehr familiär: Man kennt sich, hilft sich wo man kann und teilt sich ab und zu die Bühnen. Da fühlt man sich schnell aufgenommen und Zuhause.
3. Dein Lieblingsveedel?
Ehrenfeld.
4. Dein Lieblingsort in Köln?
An Sommerabenden scheint für ca. eine Stunde die untergehende, fast rote Sonne vor das Fenster meiner Erdgeschosswohnung. Dann pack ich gerne meine Klappbank vor die Tür und lade Freunde zum Essen ein oder lese was bis es dazu zu dunkel wird. Das hat für mich so ein richtig schönes, kitschiges Heimatgefühl.
5. Was zeigst du Freunden, die von außerhalb zu Besuch sind?
Alles, was fußläufig so erreichbar ist: Die Aussicht vom Herkulesberg find ich immer wieder schön. Bei gutem Wetter geht’s auf ein Spaghetti-Eis ins Eisfeld oder auf ein Bierchen zum Brüsseler. Leute, die den Platz nicht kennen, sind immer überrascht, dass es mitten in der Stadt so einen Ort ohne Musik oder Unterhaltung gibt, an dem sich scheinbar grundlos hunderte Menschen versammeln, um einen gemütlichen Abend zu verbringen.
6. Wohin nimmst du deine Eltern mit?
Auf Koteletts und ein paar Kölsch in die Gaststätte Lommerzheim. Aber ich glaub sie nehmen eher mich mit. Die lassen mich nie bezahlen.
7. Wo trinkst du dein Kölsch am liebsten?
Im Weltempfänger Backpacker Hostel & Cafe. Das ist so nah um die Ecke, dass ich es gerne als mein Ersatzwohnzimmer bezeichne. Zum Abschluss sollte man sich da immer noch ein Gläschen des hauseigenen Kräterlikörs „Gärtner“ genehmigen
8. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?
Achtung, jetzt wird’s nerdy: Das Informationsdesign der KVB. Hab mich in meiner Bachelorarbeit damit auseinandergesetzt und ein paar Ansätze zur Verbesserung herausgearbeitet. Ich warte aber leider noch auf eine Antwort der KVB.
9. Was vergnügt dich am meisten?
Ich freu mich immer, wenn meine Oma zu Besuch kommt. Dann sagt sie knuffige Sachen wie: „Soll ich mich schick machen, oder bleiben wir in Ehrenfeld?“.
10. Karneval ist für dich?
Grund für einen mehrtägigen Ausflug aufs Land.
11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?
Irgendwann möchte ich doch nochmal ins Ausland ziehen. Und selbst wenn es nur für zwei Jahre ist, in denen ich feststelle, dass es mir in Köln am besten gefällt.