21 Dinge, die ihr in Lindenthal machen könnt

Wenn man sagt, dass man in Lindenthal wohnt, hört man meistens zwei Antworten: "Oh, wie langweilig" oder "Bei dir läuft's anscheinend". Das Veedel gehört zu den begehrtesten Lagen in Köln. Das hat mehrere Gründe, denn es ist nah an der Innenstadt, hat viele Grünflächen und ist sowieso ruhig und die vielen erhaltenen Villen machen Lindenthal für Gutverdiener*innen zum beliebten Viertel. Dabei leben in Lindenthal nicht nur Familien und Bonzen, sondern auch viele Studierende und Singles. Auch Foodies kommen dank der tollen Restaurants auf ihre Kosten. Was es im Veedel alles zu entdecken gibt, verraten wir euch hier:

© Christin Otto

1
Putzige Vierbeiner streicheln im Lindenthaler Tierpark

Wer Lust auf ein paar tierisch gute Erlebnisse mitten in der Großstadt hat, sollte einen Abstecher in den Lindenthaler Tierpark machen. Der Weg dorthin führt euch durch den Stadtwald und schon hier habt ihr das Gefühl, dem Trubel entfliehen zu können – alles ist grün, Enten und Schwäne machen Siesta am Wasser. Noch mehr tierische Großstadtbewohner trefft ihr im Tierpark selbst. Ob Dammwild, Esel, Ziegen oder Schafe: Hier könnt ihr einige putzige Vierbeiner streicheln und mit ein paar Leckerlis aus den Futterautomaten locken. Wer meint, das sei nur was für Kinder, sollte es ausprobieren – wir versprechen: Das ist auch für Erwachsene ein großer Spaß.

© Christin Otto

2
Gewürzbrot und Croissants bei Merlê Brot- und Teegenuss

Deutsches und französisches Bäckerhandwerk treffen bei Merlê in Lindenthal aufeinander. Gebacken wird nach alter Tradition – mit Butter und Mehl aus Frankreich. Spezialität des Hauses sind leckere Buttercroissants, knusprige Baguettes und goldgelbe Brioches. Neben den französischen Leckereien gibt es aber auch dunkle Brote – Walnussbrot zum Beispiel, aber auch Spezialitäten wie das Gewürzbrot.

© Christin Otto

3
Pancakes im Café Hinz & Kunz

Gäbe es einen Schönheitspreis für Pancakes, dann würde dieser in Köln wohl an das Café Hinz & Kunz in Lindenthal gehen. Glücklicherweise sehen die amerikanischen Pfannkuchen nicht nur gut aus – sie schmecken auch. Neben hauseigenen Klassikern wie dem "Crunchy Morning" mit Joghurt, Müsli und Erdbeeren gibt es regelmäßig neue Pancakes des Monats. Was ihr außerdem auf der Frühstückskarte (bis 15 Uhr) findet: French Toast, Rührei, Eggs Benedict Royal und diverse Frühstücksplatten.

© Christin Otto

4
Absolute Ruhe auf dem Melatenfriedhof

Der Melatenfriedhof ist einer der bekanntesten Friedhöfe Deutschlands, denn hier liegen ziemlich viele Kölner Prominente begraben. Zu den jüngeren Verstorbenen zählen zum Beispiel Dirk Bach und Guido Westerwelle. Doch der Melatenfriedhof hat auch eine dunkle Vergangenheit. Gebaut wurde er nämlich, um Leprakranke aus der Stadt auszulagern. Im Mittelalter diente ein Areal ganz in der Nähe zudem als öffentliche Hinrichtungsstätte. Heute ist der Melatenfriedhof nicht nur für die Toten da, sondern beherbergt u.a. auch grüne Papageie, die in den 60ern aus dem Zoo entflogen sind und sich hier breit gemacht haben. Unterschiedliche Flora und Fauna, mitten in der Stadt gelegen, viele spannenden Geschichten, schattenspendendes Grün und absolute Ruhe – all das macht den Melatenfriedhof zu einem sehenswerten Ort. Wer mehr zum Melatenfriedhof erfahren will, dem empfehlen wir eine Führung.

© Christin Otto

5
Heng Long – der Promi unter den Asia-Märkten

Der wohl prominenteste Asia-Markt Kölns und gleichzeitig einer der größten deutschlandweit ist Heng Long an der Aachener Straße. Zu sehen war er schon in diversen TV-Berichten von Galileo bis zur WDR Lokalzeit. Kein Wunder – das große Angebot ist tatsächlich beeindruckend. Mehr als 10.000 Produkte aus China, Indien, Japan, Thailand oder Korea versammelt der familiengeführte Asia-Markt auf rund 1000 Quadratmetern Fläche. Hier findet ihr unzählige abgepackte, aber auch frische oder tiefgekühlte Lebensmittel. Das passende Geschirr und Kochutensilien gibt es natürlich auch. Für alle, die nicht gerne selbst kochen, lohnt sich das Stöbern durch die Non-Food-Artikel. Vom Buddha und der Winkekatze bis hin zur Kalligrafietinte, Lampen und chinesischen Kalendern gibt es hier die verschiedensten Sachen.

© Hannah Brüggemann

6
Durch den Felsengarten spazieren

Im 19. Jahrhundert entstand ein Festungsring um die Stadt Köln herum. 46 Kilometer lang und mit mehreren Forts gesäumt. Eins davon ist das Fort VI und das wurde in den 20ern größtenteils abgerissen. 1923 wurde dann der Felsengarten in den Trümmergräben der ehemaligen Festungsanlage gebaut. Wenn man den Felsengarten durchläuft, fühlt man sich wie in einem Märchen. Es wirkt verwunschen dort und die hohen Bäume scheinen einen zu drohen, wie sie dort die Pfade säumen. Ein kleiner Pfad führt auf ein Plateau, von dem ihr einen schönen Blick auf den Decksteiner Weiher und den Wald habt.

© Café Mucki

7
Käffchen auf der sonnigen Terrasse des Café Mucki

Das Café Mucki in Lindenthal ist bei gutem Wetter ein echter Hotspot, denn auf der schönen Terrasse könnt ihr nicht nur Kaffee und Kuchen genießen, sondern euch nebenbei auch noch wunderbar die Sonne auf die Nase scheinen lassen. Neben dicken Kuchenstücken gibt es natürlich auch Frühstück und Lunch – und da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Unter Veganer*innen ist das Café Mucki bereits zu einer beliebten Adresse avanciert – nicht zuletzt, weil es neben veganem Frühstück auch veganes Rührei, vegane süße Speisen und Milchalternativen ohne Aufpreis gibt.

© Christin Otto

8
Mehr als nur Eis im Schmitz Eis

Den Salon und die Metzgerei Schmitz an der Aachener Straße kennt in Köln wohl jede*r. Nicht ganz so bekannt ist hingegen der Ableger in Lindenthal: Seit 2017 gibt es nämlich auch an der Gottfried-Keller-Straße ein Schmitz – um genau zu sein das "Schmitz Eis". Vom Namen solltet ihr euch nicht täuschen lassen, denn neben Eis bekommt ihr hier auch die beliebten Schmitz-Kuchen und Waffeln. Dank Uralt-Küchenwaage, Kronleuchter, kleiner Bistro-Tische und alter Bodenfließen ist das Retro-Feeling auch hier inklusive.

© Nicola Dreksler

9
Die Lindenthaler Kanäle entlang gehen

Wenn die Sonne scheint und das Licht auf das Wasser in den Kanal fällt, könnte man kurz glauben, dass man nicht mehr in Köln, sondern in Holland oder Italien sei. Die Lindenthaler Kanäle sind ein beliebter Ort, um langsam zu schlendern oder einfach auf einer Bank zu verweilen. Entzückt sein dürften auch Tierliebhaber*innen – die treffen hier nämlich auf Enten, Schwäne und im Frühling auch auf deren frisch geschlüpften Nachwuchs. Im Winter sind die Kanäle zudem ein Rückzugsort für afrikanische Nilgans-Familien.

© Nicola Dreksler

10
Italienische Spezialitäten im Le Due Sorelle in Lindenthal

"Le Due Sorelle" heißt übersetzt "Die zwei Schwestern" und tatsächlich stecken hinter dem italienischen Feinkostladen zwei Schwestern: Jenny und Vanessa. Da die Familie der beiden aus Apulien kommt, haben sie sich in ihrem Laden auf Essen und Getränke aus Italien spezialisiert: Wurst, Käse, Pasta, verschiedene Tomatensoßen, Antipasti, Wein, Limoncello, Kaffee und vieles mehr findet ihr hier. Zu den Highlights gehören die italienischen Brote, die ihr euch hier frisch belegen lassen könnt, und die Antipastitheke mit Leckereien wie Oliven, Auberginen und Co. – yummy!

© Christin Otto

11
Minigolf spielen am Decksteiner Weiher

Manchmal gibt es einfach nichts Besseres, als an einem freien Tag in der Sonne eine Runde Minigolf zu spielen und dabei ein Bierchen zu trinken. Genau das könnt ihr in Köln am Decksteiner Weiher bei Minigolf-Lindenthal machen: entspannt den Schläger schwingen und euch am Kiosk ein Kölsch oder 'ne Limo gönnen. Und wer danach noch eine Runde spazieren oder Tretboot fahren möchte, hat es auch nicht weit – denn am Decksteiner Weiher ist das alles um die Ecke.

© Club Astoria

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Durch den Stadtwald zum Club Astoria

Auch Köln hat in Sachen Ausflugsvergnügen einiges zu bieten. Also schnappt euch doch einfach euer Rad und radelt gemeinsam durch den Stadtwald. Der ist herrlich idyllisch, strahlt wunderbare Ruhe aus und ihr könnt einen Zwischenstopp im Lindenthaler Tierpark einlegen, um mit ein paar Vierbeinern auf Tuchfühlung zu gehen – das ist nämlich längst nicht nur was für Kinder, sondern auch für Erwachsene ein großer Spaß. Von da aus radelt ihr weiter zum Adenauerweiher. Nachdem ihr eine Runde um den Weiher gedreht habt, könnt ihr dann noch im Club Astoria einkehren – der hat nämlich einen wunderschönen Biergarten mit Blick auf den Weiher.

© MOK Köln | Alexandra Malinka

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Japan erleben im Museum für Ostasiatische Kunst

Auch der Ferne Osten liegt viel näher, als man denkt. Im Museum für Ostasiatische Kunst, das sich direkt am Aachener Weiher befindet, fühlt man sich schnell nach Japan, Korea oder China versetzt. Außer in Berlin gibt es im ganzen Land keine vergleichbar ausführliche Sammlung aus dieser Region. Außerdem findet ihr hier noch einen kleinen Garten im Japanischen Stil, mit Felsen und Wasser, gestaltet von einem Japanischen Künstler. Jetzt wisst ihr also, wie euch ein preiswerter und stressfreier Wochenendtrip nach Japan gelingt. Und das Beste: Wen der Hunger überkommt, der kann sich im Schmitz im Museum stärken – zwar ganz unasiatisch, dafür aber richtig lecker. Dort gibt es nämlich die Speisen, die ihr auch aus der Metzgerei Schmitz kennt – von Frühstück, Suppen, Quiche und Kuchen bis hin zu Eis, Sorbet und täglich wechselnden Mittagsgerichten.

© Christin Otto

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Holm – richtig guter Kaffe mit Skandinavien-Vibe in Lindenthal

Alle, die in Lindenthal auf der Suche nach richtig gutem Kaffee sind, haben dank Holm einen place to be. Die Rösterei aus Frechen hat die ehemalige Eisknabe-Filiale am Lindenthalgürtel in einen hellen und minimalistischen Wohlfühlort mit Skandinavien-Vibe verwandelt – und serviert dort wirklich erstklassigen Flat White, Filterkaffee, Cappuccino und Co.. Ihr könnt euch sogar ohne Zusatzkosten zwischen Kuh- und Hafermilch entscheiden. Dazu gibt es kleine Kuchen und Törtchen. Ob Carrot Cake, veganer Schokoknoten oder White-Chocolate-Cake – himmlisch sind sie alle. Wer keinen Kaffee mag, kann übrigens auch auf eine tolle Tee-Auswahl, Chai Latte oder Softdrinks zurückgreifen.

© Christin Otto

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Pizza wie in Neapel und Limoncello Spritz im Due

Auch Lindenthal hat gute Pizzabäcker*innen. Im Due ist es sogar ein waschechter Neapolitaner, der am Pizza-Ofen hantiert und sich folglich meisterhaft auf die typisch-neapolitanische Kombi aus fluffigem Rand und hauchdünnem Boden versteht. Wie gut das Ergebnis ist, davon könnt ihr euch beispielsweise bei einer "Pizza Pistacchio" überzeugen: Pistaziencreme statt Tomatensauce, aromatischer Provolone und zart schmelzende Burrata in der Mitte – grande! Dazu noch ein Limoncello-Spritz und schon ist das Due der perfekte Ort für ein bisschen Italien-Feeling. Oder für ein Date. Der Laden ist nämlich so schick eingerichtet, dass sich keine Verabredung beschweren wird, dass ihr "nur Pizza" essen geht. Ohnehin gibt es im Due nicht nur Pizza – aber die Pizza ist es, wegen der man ins Due gehen sollte.

© Christin Otto

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Kölner Kaffee-Manufaktur: Rösterei mit Lokalkolorid

Seit 2015 gibt es auch in Lindenthal eine Kaffeerösterei – und zwar eine mit reichlich Lokalpratiotismus: Die Kölner Kaffee-Manufaktur trägt Köln im Namen und den Dom im Label. Allein das finden wir natürlich schon mal ziemlich spitze. Noch viel besser ist aber, dass der Kaffee auch geschmacklich was kann. Das Familienunternehmen bezieht seinen Rohkaffee aus den besten Anbaugebieten der Welt und röstet jede Woche frisch vor den Augen der Gäste. Kein Wunder also, dass es im angeschlossenen Café so herrlich nach Kaffee riecht. Die Röstungen tragen launige kölsche Namen wie "Veedels Kaffee", "Espresso Colonia" oder "Espresso Dicker Pitter". Wer unsicher ist, welche Kaffeesorte am besten zum eigenen Geschmack und zur heimischen Kaffeemaschine passt, wird bestens beraten.

© John Michael Thomson | Unsplash

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Große Auswahl bei der Buchhandlung Kaiser

Eine große Auswahl an Büchern bekommt ihr in Lindenthal bei der Buchhandlung Kaiser direkt an der Dürener Straße. Seit über 40 Jahren ist die Buchhandlung eine feste Adresse im Veedel und bietet euch alles, was das Schmöker-Herz begehrt: Belletristik, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher zu Politik und Geschichte und zum Träumen auch den ein oder anderen Reiseführer. Natürlich berät euch das Team immer gerne oder bestellt für euch den passenden Titel.

© Christin Otto

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Weißes Espressoeis beim Eisknabe

Bei schönem Wetter zieht es die Lindenthaler*innen zur Eisdiele ihres Vertrauens, direkt am Rande des Stadtwalds. Der Eisknabe bietet in puristischem Ambiente eine kleine, aber feine Auswahl an hausgemachten Eissorten an, darunter ausgefallene Geschmacksrichtungen wie Weißer Espresso mit Schamong-Kaffee. Auch richtig lecker: das Sesameis. Vegane Sorten gibt es natürlich auch.

© Scott Warman | Unsplash

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Edle Tröpfchen und Feinkost im Weinkontor Lindenthal

Das Weinkontor Lindenthal ist ein echter Familienbetrieb – und die Liebe zum Wein und anderen edlen Tröpfchen liegt hier in der Familie. Im Laden der Spernats bekommt ihr Sekt, Cava und Champagner, aber natürlich auch Weine aus aller Welt, die nach streng ausgewählten Kriterien zum größten Teil eigens importiert werden. Das Sortiment hat aber noch mehr zu bieten als eine gefühlt unendliche Auswahl an Weinen und Spirituosen. Auch Feinkost wie Olivenöl, hochwertige Balsamico-Essige, ausgewählte Wurstspezialitäten, edle Schokoladen, Trockenfrüchte, Pasta, Pesto und Trüffel-Spezialitäten findet ihr hier.

© Good Mood Records

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Kultig, bunt, Good Mood Records

Viele kennen Kölns vielleicht buntesten und kultigsten Plattenladen wahrscheinlich noch aus dem Belgischen Viertel. 2017 hat Michele Sander dort Good Mood Records eröffnet, im März 2020 ist er dann mit seinem Geschäft auf die Bachemer Straße umgezogen. Der Schallplattenladen führt auf zwei Stockwerken fast ausschließlich Musik aus den 50er- bis 80er-Jahren. Außerdem ist das Ladenlokal komplett im Stil dieser Zeit eingerichtet. Was für's Auge und für's Ohr also. Einen musikalischen Schwerpunkt gibt es nicht. Die vertretenen Genres reichen von Jazz, Blues und Soul bis hin zu Rock'n'Roll und Country. Stöbern lohnt sich!

© Christin Otto

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Sünner Stube – ein Brauhaus der anderen Art

Immer mehr Gastronom*innen entstauben die Kölner Brauhauskultur und verpassen ihr ein neues Image. In Lindenthal findet ihr mit der Sünner Stube ein gelungenes Beispiel. Schon der helle Look des modernen Gasthauses verrät, das hier nichts von gestern ist – ein Eindruck, der sich auf der Speisekarte fortsetzt. Das in Köln typische Hämmchen gibt es hier in einer Pulled-BBQ-Burger-Variante und auch der Senfrostbraten mit Speckbohnen kommt edel angerichtet daher. Ansonsten dürfen sich Gäste vor allem über süddeutsche und österreichische Gerichte wie Tartar, Wiener Schnitzel und Backhendl freuen – klassisch, aber mit modernem Touch. Vegetarier*innen sollten die Ofenknödel mit Rahmschwammerln probieren und Fischliebhaber*innen dürfen den hausgebeizten Lachs keinesfalls unversucht lassen.

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