11 Laufstrecken in Köln, die ihr kennen solltet

Egal, ob es draußen nun sommerlich-warm oder doch eher winterlich-kühl ist: Laufen ist die wohl günstigste und vielleicht auch schönste Variante, sich fit zu halten. Noch mehr Spaß macht das Ganze natürlich, wenn die Laufstrecke so schön ist, dass sich der Schweinehund gar nicht erst lange bitten lässt. Also haben wir unsere Laufschuhe geschnürt und euch die 11 schönsten Joggingstrecken in und um Köln rausgesucht – für den Sommer ebenso geeignet wie für die kalte Jahreszeit. In diesem Sinne: Sport frei!

© Dana Weise

1
El Clásico: Quer durch den Grüngürtel

Die wohl zentralste Laufstrecke Kölns und ein echter Klassiker: Die Grüngürtel-Runde. Vom belebten Aachener Weiher aus überquert man in Richtung Norden die Aachener, Vogelsanger und Venloer Straße – wer Lust und ausreichend Luft hat, tobt sich auf Höhe der Basketball-Körbe am Trimm-dich-Pfad aus. Kurz hinter „Colonius“ und Subbelrather Straße wartet dann, je nach körperlicher Frische, der Höhe- oder Tiefpunkt der Runde: ein kurzer, aber intensiver Anstieg am Herkulesberg. Einmal hinaufgekrochen, wird man mit einem eindrucksvollen Blick auf Mediapark und Domspitzen belohnt. Wer auf dem Rückweg noch immer nicht genug hat, verlängert die Runde im Süden durch den Hiroshima-Nagasaki-Park bis hin zum Eifelwall. Oberstes Gebot im Sommer: Niemals vom Grillgeruch ablenken lassen.

Länge: mind. 6,0 km
Startpunkt: Aachener Weiher
Perfekt für: Schauläufer und Masochisten

© Sophie Franz

2
Et kölsche Jeföhl: Der nördliche Rhein

Nicht minder beliebt und besonders zur frühen oder späteren Stunde empfehlenswert: die Laufwege entlang des Rheins. Dank der vielen Brücken lässt sich die Streckenlänge bequem den Bedürfnissen anpassen, im Norden hat es uns besonders die knapp neun Kilometer lange Runde zwischen Mülheimer und Hohenzollernbrücke angetan. Von Dom bis Bastei überwiegen linksrheinisch zunächst Asphalt und Beton, auf dem Weg zur Riehler Aue wird’s dann aber Schritt für Schritt grüner – und leerer. Der Weg über die Mülheimer Brücke bietet ein wunderschönes Rheinpanorama, nach der Überquerung des „Katzenbuckels“ vorm Mülheimer Hafen geht’s hinein in den Jugendpark. Auf Höhe des Tanzbrunnens werden dann selbst eingefleischte Kölner wieder zu Touristen, der Blick auf Dom und Hohenzollernbrücke wird – besonders im Abendlicht – einfach nicht alt.

Länge: 8,6 km
Startpunkt: Hohenzollernbrücke
Perfekt für: Vollblutkölner und Touristen

© Pixabay

3
Urban Jungle: Der südliche Rhein

Auch südlich der Hohenzollernbrücke macht die Strecke am Rheinufer einiges her, besonders rechtsrheinisch überwiegt spätestens ab der Überquerung der Deutzer Drehbrücke saftiges Grün. Obwohl der Weg durchgehend asphaltiert ist, erwecken die langgezogenen Poller Wiesen einen entspannenden Eindruck von Natur. Von der vielbefahrenen Rodenkirchener Brücke aus bietet sich dann, am südlichsten Punkt der Runde, ein fantastischer Blick auf das hinter Bonn gelegene Siebengebirge. Danach geht’s entlang des Bayenthaler Ufers zurück in Richtung Dom, ab der Südbrücke dominiert dank Kranhäusern und Rheinau-Hafen wieder das Großstadtflair – und der Wunsch, irgendwann dann doch anzukommen.

Länge: 10,6 km
Startpunkt: Severinsbrücke
Perfekt für: Sprint- und Asphaltfreunde

  • Severinsbrücke Severinsbrücke, 50679 Köln
  • Achtung: Ab dem 22.2.21 ist die Deutzer Drehbrück wegen Bauarbeiten für voraussichtlich 45 Wochen gesperrt
© Christin Otto

4
Ein echter Hingucker: Der Decksteiner Weiher

Ausgehend von den Trainingsplätzen des 1. FC Köln südwestlich des Beethovenparks wartet rund um den Decksteiner Weiher eine variable und vor allem bei Sonnenschein wunderbar atmosphärische Strecke – speziell für diejenigen, die zwar gern parallel zum Wasser laufen, denen die Wege am Rhein aber schlichtweg zu wuselig sind. Auf vergleichsweise weichem Untergrund führt die Runde im Äußeren Grüngürtel zumeist durch kleine Alleen, gerade im Sommer spenden die vielen Bäume angenehmen Schatten. Wer das „Haus am See“ im Norden erreicht, hat etwa die Hälfte der rund sechs Kilometer geschafft. Konditionswunder verlängern die Runde um vier bis fünf Kilometer bis hin zu Adenauer Weiher und Jahnwiese, weniger Austrainierte veredeln die Weiher-Umrundung mit einem kleinen Abstecher in den ans Geißbockheim angrenzenden Beethovenpark – dort steht die Linie 18 für den Abtransport bereit.

Länge: mind. 5,7 km
Startpunkt: Geißbockheim/RheinEnergieSportpark
Perfekt für: Schönwettersportler und Effzeh-Fans

© Christin Otto

5
Geht wirklich immer: Kanal- und Stadtwald-Runde

Optisch nicht minder schön, auch oder gerade im Herbst, ist die zentral gelegene Route entlang der Lindenthaler Kanäle und durch den dahinterliegenden Stadtwald. Auf Höhe des Aachener Weihers und unweit der Haltestelle Universitätsstraße beginnt die Strecke am bei Gassigehern und Radfahrern beliebten Clarenbachkanal. Entlang des links angrenzenden Rautenstrauchkanals geht’s immer weiter in Richtung Stadtwald, mit etwas Glück und je nach Jahreszeit lässt sich hier schon mal eine junge Enten- oder Schwanenfamilie bei der Straßenüberquerung beobachten. Wer unbeirrt geradeaus läuft, findet sich schließlich im weiten und angenehm stillen Rund des Stadtwalds wieder. Hier lässt sich die Länge der Laufstrecke dank zahlreicher Abzweigungen ideal dem eigenen Fitnesslevel anpassen, die maximale Kilometer-Ausbeute erhält, wer sich – vorbei an Skatepark, Ponyreiten und Seeterasse – stets möglichst weit rechts hält.

Länge: 7,2 km
Startpunkt: Clarenbachkanal
Perfekt für: Gelegenheitsläufer und Hobby-Ornithologen

© The Gentle Temper

6
Sommer, Sonne, (Wasser-)Sport: Der Bleibtreusee

Wer Laufen nicht nur als Mittel zum Zweck sieht, sondern am liebsten gleich mit einem schönen Ausflug verbindet, der findet am Bleibtreusee bei Brühl sein ganz persönliches Freizeit-Eldorado. Als Überbleibsel des Braunkohleabbaus im Rheinland eignet sich die gut vier Kilometer kurze Runde, die zu einem Viertel direkt am Wasser entlangführt und sich ansonsten über breite Waldwege um den See herumschlängelt, ideal für all diejenigen, die zwischen Picknickdecke und Sonnenbad doch mal ein wenig Bewegung brauchen. Wem der Lauf nicht genügt – oder wer schon nach den ersten anderthalb Kilometern von Seitenstechen geplagt wird –, der kann sich im am nördlichsten Punkt gelegenen Strandbad beim Wakeboarden, Wasserski oder Stand-Up-Paddling austoben.

Länge: 4,0 km
Startpunkt: Brühl, Heide Abzw./Bleibtreuseeweg
Perfekt für: Wandervögel und Wasserratten

© Christin Otto

7
Im Sommer voll, im Winter toll: Der Fühlinger See

Ebenfalls etwas außerhalb, aber bequem mit der Linie 15 oder via S-Bahn erreichbar (Haltestelle Chorweiler) liegt hoch im Kölner Norden der Fühlinger See. Ausgehend von Parkplatz P2 am südlichen Ende führt die idyllische, zunächst von Bäumen gesäumte Strecke rechts um den See herum und nach etwa zwei Kilometern dann geradewegs an der Regattabahn entlang. Vier kleine Brücken und 6,5 Kilometer später endet die Runde schließlich kurz hinter dem Summerjam-Gelände. Weil der Weg um den See angenehm breit und dadurch bei Läufern ziemlich beliebt ist, kann es hier – vor allem zur Badezeit im Hochsommer – schon mal voll werden. Wem das nichts ausmacht oder wer ohnehin lieber an kühlen Tagen die Laufschuhe schnürt, der findet hier optimale Trainingsbedingungen vor.

Länge: 6,5 km
Startpunkt: Fühlinger See P2
Perfekt für: Winterkinder und Slalomläufer

© Carolin Franz

8
Die grüne Südstadt: Volksgarten und Vorgebirgspark

Im Volksgarten geht so ziemlich alles: Kicken, Körbe werfen, Slacklinen, Frisbee spielen, Tretbootfahren – oder auch einfach nur im Biergarten versacken. Unterschätzt wird hingegen, dass es sich hier, im Doppelpass mit dem im Süden angrenzenden und nicht weniger schönen Vorgebirgspark, eben auch ganz prima laufen lässt. Die gerade im Sommer gut besuchte Strecke lässt sich perfekt vom Eifelplatz aus beginnen, parallel zur Volksgartenstraße und vorbei an der „Orangerie“ geht es am Südende des Parks kurz auf die Vorgebirgsstraße, um dann hinter der Unterführung schnell wieder ins Grüne einzubiegen. Hält man sich auf der Runde durch den Vorgebirgspark möglichst außen, bringt man es bis zur Rückkehr in den Volksgarten auf immerhin fünf Kilometer. Zur Belohnung darf’s dann auch ruhig mal ein Kölsch sein, finden wir.

Länge: 5,0 km
Startpunkt: Eifelplatz
Perfekt für: Einsteiger und Südstädter

© Christin Otto

9
Vor den Toren von Nippes: Lent- und Lohsepark

Was Volksgarten und Vorgebirgspark für Freunde der Südstadt, das ist die Kombination aus Lentpark und Lohsepark für die Bewohner von Nippes und Agnesviertel. Ausgehend vom „Fort X“ am Neusser Wall geht’s zunächst links oder rechts hinein in den nicht allzu großen, aber angenehm grünen und unaufgeregten Lentpark – Ziel ist in beiden Fällen die links des Hallenbads liegende Fußgängerbrücke über die Innere Kanalstraße. An deren Ende führt der Weg nach links via Lis-Böhle-Park sowie über Niehler und Neusser Straße direkt in den Lohsepark. Vorbei am Skateparadies ist auf Höhe des Fußballfeldes im äußersten Westen Halbzeit, zurück lotst der Orientierungssinn oder das Rauschen der Inneren Kanalstraße. Mit nicht einmal fünf Kilometern und aufgrund ihrer zentralen Lage ist die Strecke optimal für (Wieder-)Einsteiger – oder für zwischendurch.

Länge: 4,7 km
Startpunkt: Fort X
Perfekt für: Einsteiger und Nordstädter

© Christin Otto

10
Kurz und schmerzlos: Die Blücherpark-Runde

Wer lieber klein anfängt oder beim Laufen seine Ruhe hat, der wird zwischen Neuehrenfeld, Nippes und Bilderstöckchen fündig: Der Blücherpark bietet mit nicht einmal drei Kilometern Laufstrecke zwar nur begrenzt viel Auslauf, muss sich optisch aber keineswegs verstecken. Von der Haltestelle Bilderstöckchen Escher Straße (Linie 13) führt die Müngersdorfer Straße vorbei an den Tennisplätzen von „Grün Gold“ direkt hinein ins satte Grün und zu dem kleinen, zentral gelegenen Weiher, von wo aus man links- wie rechtsherum in die bewaldete Runde startet. Besonders am nördlichen und südlichen Ende bietet sich ein schöner Blick auf die langgezogene Parkanlage, nach getaner Arbeit laden Biergarten oder Liegewiese zum Entspannen ein. Und wer dann doch noch nicht genug hat, verdoppelt einfach auf fünf Kilometer.

Länge: 2,7 km
Startpunkt: Bilderstöckchen Escher Straße
Perfekt für: Wald- und Wiesenläufer

© Christin Otto

11
Für Kilometerfresser: Von Rodenkirchen bis Godorf

Weil’s nicht immer Rundlauf sein muss: Eine der wohl schönsten Strecken Kölns führt von der Kirche Alt St. Maternus in Rodenkirchen über Weiss und Sürth stetig gen Süden bis nach Godorf – zwölf Kilometer rheinische Idylle und ein Hauch von Urlaub, vor allem bei Sonnenschein und warmen Temperaturen. Von der beliebten und allseits bekannten Rodenkirchener Riviera aus verläuft der Leinpfad durchweg nur wenige Meter abseits des Rheins, ab und an wird der Weg beidseitig von dichten Wäldchen gesäumt. Etwa auf halber Strecke passiert man die Fähre zwischen Weiss und Zündorf, auf Höhe von Sürth erschwert der Anblick von kleinen, begrünten Buchten das Weiterlaufen. Am Godorfer Hafen, kurz vor Ende der Strecke, wird’s dann leider schlagartig hässlich, der Leinpfad endet abrupt mit einem Rechtsknick und führt via Mühlenhof und Industriestraße zur Haltestelle Godorf – hier übernimmt die Linie 16 und das KVB-Ticket, ab dem nächsten Tag der Muskelkater.

Länge: 12,1 km
Startpunkt: Alt St. Maternus
Endpunkt: Bahnhof Godorf
Perfekt für: Geradeaus- und Dauerläufer

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