11 Menschen, nach denen in Köln Straßen benannt wurden

© bboellinger | Pixabay

Habt ihr euch auch schon öfter gefragt, wer eigentlich hinter den Namen auf dem Straßenschildern steckt? Manche Namen wie Konrad Adenauer sind natürlich geläufig, aber wer sind zum Beispiel Peter Müller oder Hertha Kraus? Und was haben eigentlich Meister Gerhard und Oskar Jäger gemacht? Wir haben euch 11 besondere Menschen rausgesucht, nach denen Kölner Straßen benannt wurden.

1. Peter-Müller-Straße in Mülheim

Wer in Mülheim schon mal die Mülheimer Freiheit entlang geschlendert ist, hat sich vielleicht gefragt, wer hinter dem 0815-Namen Peter Müller steckt, der das Straßenschild einer Seitengasse ziert. Peter Müller war ein deutscher Boxer und dazu ene echte kölsche Jung. Geboren wurde er 1927 in Sülz und wuchs im damals berüchtigten kinderreichen Arbeiterviertel zwischen der Berrenrather und der Zülpicher Straße auf. Er wurde fünfmal deutscher Meister im Mittelgewicht und bei seinen Kämpfen fielen des Öfteren kölsche Sprüche wie „Dä Papperlapapp, dä hau ich vor die Schnüss“.

2. Eugen-Langen-Straße im Kölner Süden

Der Kölner Eugen Langen wurde im Kölner Süden mit einer Straße geehrt. Langen war ein deutscher Unternehmer, Ingenieur und Erfinder und war mit daran beteiligt, den Ottomotor und die Schwebebahn zu entwickeln, die wir Rheinländer aus Wuppertal kennen. Den Namen Langen kennt ihr vielleicht auch vom Kölner Unternehmen Pfeifer & Langen, bei dem er 1868 mit einbezogen wurde. Fun Fact: Eugen Langen wurde in seinem Leben Vater von 13 Kindern.

3. Matthias-Schleiden-Straße in Riehl

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Der Naturforscher, Mediziner und Botaniker Matthias Schleiden würde seinen Namen heute auf einem Straßenschild in Riehl finden. Er war Mitbegründer der Zelltheorie, die besagt, dass egal, wie vielfältig Pflanzen und Tiere auch sind, sie allesamt aus Zellen zusammengesetzt sind. Besonders toll an Schleiden: In den 1870er Jahren setzte er sich gegen den wachsenden Antisemitismus ein.

4. Philipp-Wirtgen-Straße in Riehl

Riehl scheint etwas für Botaniker übrig zu haben, denn auch Philipp Wirtgens Namen findet ihr dort auf einem Straßenschild. Wirtgen war Lehrer und hatte einen Faible für Pflanzen und Fossilien. Er war außerdem Mitgründer des Botanischen Vereins am Mittel- und Niederrhein. Dadurch belebte er die botanische Erforschung des Rheinlandes entscheidend.

5. Timur-Icelliler-Weg in Deutz

Hinter dem Timur-Icelliler-Weg verbirgt sich eine besonders traurige wie tragische Geschichte. Gewidmet wurde der Weg dem Fußballtrainer der A-Jugend des Deutz 05. Im Jahr 2000 wurde er auf dem Fußballfeld vom Blitz getroffen und lag daraufhin fast sieben Jahre lang im Wachkoma, bis er mit gerade mal 29 Jahren verstarb. 2011 wurde eine Straße nach ihm benannt, um an ihn zu erinnern.

6. Konrad-Adenauer-Straße in Rodenkirchen

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Wer Konrad Adenauer ist, brauchen wir euch sicher nicht zu erklären. Aber wusstet ihr, dass das Kölner Brückengrün auf Veranlassung des ersten deutschen Bundeskanzlers verwendet wurde? Er wünschte sich damals patinagrüne Farbe, in der erstmals die Mülheimer Brücke gestrichen wurde. Heute sind nur noch die Mülheimer und Deutzer Brücke und die Severins- und Zoobrücke im originalen Adenauer-Grün beschichtet. Fun Fact: In der Bäckerei Balkhausen gibt es bis heute ein Brot, das nach dem einstigen Kölner Bürgermeister und späterem Kanzler benannt ist.

7. Trude-Herr-Park in der Südstadt

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Zwar keine Straße, aber trotzdem benannt nach einer Kölner Größe: Der Trude-Herr-Park. Die Schauspielerin, Schlagersängerin und Theaterdirektorin wurde in Kalk geboren und wuchs in Mülheim auf. Die meisten kennen bestimmt ihr Lied „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“, mit dem sie ihren Durchbruch feierte. Danach spielte sie in über 30 Filmen mit und wurde eine erfolgreiche Schauspielerin. Beerdigt ist sie übrigens auf dem Kölner Nordfriedhof. 

8. Meister-Gerhard-Straße im Kwartier Latäng

Den Namen Meister Gerhard kennen die meisten wohl von dem Café am Chlodwigplatz. Im Kwartier Latäng wurde aber auch eine Straße nach dem Mann benannt, der für Köln eine bedeutende Rolle spielt. Denn Meister Gerhard war der erste Dombaumeisters. Von ihm stammt wahrscheinlich der Gesamtplan des gotischen Kölner Doms. Als er 1271 einen Kontrollgang auf der Dom-Baustelle machte, stürzte er vom Gerüst und kam dabei ums Leben. 

9. Oskar-Jäger-Straße in Ehrenfeld

Die Oskar-Jäger-Straße ist wohl vielen bekannt, vor allem denen, die mit der Linie 13 fahren. Doch wer war Oskar Jäger eigentlich? Der deutsche Historiker und Pädagoge unterrichtete in seinem Leben in Tübingen, Stuttgart, Ulm, Wetzlar und Moers und wurde 1865 Direktor des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Köln. 1901 ging er an die Universität in Bonn und wurde zum Honorarprofessor für Pädagogik. 

10. Hertha-Kraus-Straße in Riehl

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Hertha Kraus war eine deutsch-amerikanische Sozialwissenschaftlerin. Die Straße, die ihren Namen trägt, findet ihr in Riehl. In ihrem Leben setzte sie sich sehr für soziale Projekte ein. So unterrichtete sie an der Wohlfahrtsschule der Stadt Köln, unterstützte ein Quäkerhilfswerk für arbeitslose, junge Mädchen und gründete die Riehler Heimstätten, die heute die Sozial-Betriebe-Köln sind. An der TH Köln wird übrigens ein Hertha-Kraus-Preis verliehen für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Management und Organisation in der Sozialen Arbeit. 

11. Theo-Burauen-Platz in der Altstadt

Der Theo-Burauen-Platz nahe des Kölner Rathauses ist nach dem Kölner Oberbürgermeister Theo Burauen benannt, der vom 9. November 1956 bis 17. Dezember 1973 Stadtoberhaupt war. Er gilt als der populärste Kölner Bürgermeister des 20. Jahrhunderts. Zu seinen Verdiensten zählt zum Beispiel der Wiederaufbau des Rathauses und der Bau des Opernhauses sowie des Wallraf-Richartz-Museums. Zudem veranlasste Burauen, dass die Severins- und Zoobrücke als neue Rheinübergänge errichtet wurden und dass die Kölner Messe zu einem weltweit bekannten Unternehmen ausgebaut wurde.

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