11 Dinge, über die sich in Köln niemand mehr wundert

© Christin Otto

Dass Köln jeck ist, weiß längst das ganze Land. Aber nicht nur an Karneval spielen sich bei uns Dinge ab, die von außen betrachtet zwar für Erstaunen sorgen, in Köln aber niemanden mehr schocken können. Zwölf Grad im tiefsten Winter, Cleopatra in der Bahn und Menschen, die sich auf die Domplatte legen – darüber wundert sich (fast) kein*e Kölner*in mehr:

1. Auf dem Bahnhofsvorplatz legen sich Menschen auf den Boden.

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Manche hocken, manche knien, andere legen sich gleich auf den Boden – und das mitten auf dem Bahnhofsvorplatz. Den Kölner wundert's nicht mehr wirklich, denn der weiß natürlich längst, was da gerade passiert: Ein Touri versucht mal wieder, den Dom aufs Foto zu bekommen. Fun Fact: Der Dom ist ungefähr so hoch wie 26 Giraffen – und die wären schließlich auch ziemlich schwer zu fotografieren.

2. Die KVB hat einfach eine andere Zeitrechnung.

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Steht auf der Anzeigetafel, dass die Bahn in zwei Minuten kommt, dann sind das im seltensten Fall tatsächlich zwei Minuten. Die Uhren der KVB ticken eben oft etwas anders – meist langsamer, wenn man wartet, und schneller, wenn man gerade nach der Bahn rennt.

3. Über dem Kebapland in Ehrenfeld hängt eine dicke Rauchwolke.

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Im Kebapland brummt der Laden nicht nur – er qualmt auch. Und zwar so stark, dass oft eine riesige Rauchwolke über Ehrenfeld hängt. In Köln ruft deswegen längst keiner mehr die Feuerwehr, denn dass der Holzkohlegrill im Kebapland trotz der Beschwerden der Polizei und der mehrfachen Verlängerung des Schornsteins immer noch ordentlich Dampf macht, hat sich längst rumgesprochen.

4. Über drei Ecken kennt jeder jeden.

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Köln ist zwar eine Millionenstadt, aber am Ende eben doch nur ein verdammt großes Dorf. Über drei Ecken kennt hier jede*r jede*n. Gefühlt zumindest. Kölner*innen überrascht es deswegen auch nicht mehr, wenn sich plötzlich herausstellt, dass die neue Arbeitskollegin die Hälfte deiner Freund*innen kennt.

5. Die Oper wird immer teurer – aber nicht fertig.

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Köln ist für seine Pannen bei Bauprojekten bekannt. Man nehme nur die Philharmonie. Auch die Kölner Oper ist immer noch nicht fertig – die Kosten sind explodiert. Aufschrei? Fehlanzeige. Viele Kölner*innen haben dafür nur noch ein müdes Schulterzucken übrig. Tja, wie hat es Jan Böhmermann mal so schön in einem seiner Tweets formuliert: "Verkackte Bauprojekte: In Berlin der Flughafen, in Köln die Oper. Unterschied: In Köln interessiert es niemanden. Nicht mal Opernfans."

6. Papageien mitten in der Großstadt. Und ziemlich laute noch dazu.

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Die Ruhe im Stadtgarten oder anderen Parks wird in Köln gern mal durch lautes Vogelkreichen gestört. Dass Hitchcocks schlimmster Gruselfilm plötzlich Realität wird, befürchtet in Köln aber niemand. Denn der Kölner weiß längst, was da in den Baumkronen sitzt: grüne Papageien,  die sogenannten Halsbandsittiche. Wie sie nach Köln kamen? Einem Zoohändler sollen in den 60er Jahren mal einige ausgebüchst sein. In freier Natur haben sie sich dann blendend vermehrt, dem milden Kölner Klima sei Dank.

7. Der Büdchenmann kennt deinen Namen.

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Wer mit Freunden von außerhalb zum Büdchen seines Vertrauens geht und dort mit Namen begrüßt wird, erntet wahrscheinlich erstmal ziemlich erstaunte Blicke. "Bist du neuerdings prominent?" In Köln wundert sich darüber niemand – schließlich sind Büdchen fester Bestandteil unseres Lebens, Retter in der Not, zweites Zuhause und Gute-Laune-Tankstelle in einem. Und dass der Büdchenmann – unser heimlicher bester Freund – unseren Namen kennt, ist da nichts Ungewöhnliches.

8. Zehn Grad und Regen – das ist Winter.

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Was der Kölner Winter nennt, ruft andernorts allenfalls müdes Lächeln hervor. Bei uns gelten drei Schneeflocken nämlich schon als sibirische Zustände. Das milde Klima haben wir der Lage in der Kölner Bucht zu verdanken – geschützt durch die umliegenden Gebirge gehört diese Region mit Jahresdurchschnittstemperaturen um die zehn Grad zu den wärmsten Deutschlands.

9. Bei Bauarbeiten wird mal wieder eine Bombe gefunden.

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Spitze Zungen behaupten ja, Bombenentschärfer sei in Köln der sicherste Job der Welt. Gefühlt wird auf jeder größeren Baustelle ein Blindgänger im Boden entdeckt. Kein Wunder: Köln wurde allein im Zweiten Weltkrieg mehr als 260 Mal aus der Luft bombardiert – so oft und so heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Längst nicht alle der damals abgeworfenen Bomben sind explodiert, viele lagern noch unentdeckt im Erdreich – wie viele es genau sind, kann niemand mit Sicherheit sagen.

10. In der Bahn steigen plötzlich Kleopatra und ein Clown ein – und es ist noch gar nicht Weiberfastnacht.

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Der Kölner weiß natürlich: Die Session beginnt nicht erst an Weiberfastnacht, sondern am 11.11. um 11.11 Uhr. Also wundert sich hier auch niemand, wenn in der Bahn plötzlich mitten im Januar ein paar Verkleidete einsteigen – denn wahrscheinlich waren die gerade auf irgendeiner Prunksitzung.

11. Der Dom wird einfach nicht fertig.

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Der Dom ist eine Dauerbaustelle und ohne Gerüst sieht man ihn selten. Als er 2019 für kurze Zeit erstmals seit 100 Jahren wieder ohne Gerüst zu sehen war, grenzte das an eine kleine Sensation. Aber die Bauarbeiten gehen natürlich ständig weiter, denn das kölsche Wahrzeichen will gehegt und gepflegt werden. Das weiß der Kölner und drum heißt es bei uns auch: "Wenn der Kölner Dom fertig wird, geht die Welt unter."

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