Geschlossen, gestrichen, verboten – so wirkt sich das Coronavirus aus
Das Coronavirus wirkt sich inzwischen auch in Köln auf das öffentliche Leben aus. Immer mehr Veranstaltungen werden abgesagt und wir wollen euch diesbezüglich up to date halten. Darum werden wir an dieser Stelle regelmäßig auf die neuesten Entwicklungen hinweisen. Falls ihr selbst Veranstalter relevanter Events seid, die wegen des Coronavirus gecancelt werden müssen, informiert uns gerne via Mail.
Neuer Bußgeldkatalog für NRW
„Das sind harte Strafen. Aber wer nicht hören will, muss eben zahlen oder wird aus dem Verkehr gezogen" – so kommentierte Innenminister Herbert Reul die neuen Bußgelder, die im Zuge der Coronakrise in NRW in Kraft gesetzt wurden.
Sperre für Pflegeheime
Ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen dürfen ab dem 23. März nicht mehr von Besuchern oder Lieferanten betreten werden. Ausnahmen können im Einzelfall nur dann gewährt werden, wenn Verwandte sterbende Patienten besuchen möchten.
Stadt Köln verbietet öffentliche Gruppen-Treffen
Die Stadt hat Treffen von mehr als zwei Menschen verboten – zumindest außerhalb des engeren Familienkreises. Das Kölner Ordnungsamt wird am Wochenende mit Hilfe der Polizei konsequent kontrollieren. Die Stadt warnt: "Bei Nichtbefolgen dieser Regelung droht nicht nur ein empfindliches Bußgeld, sondern kann aufgrund des Infektionsschutzgesetzes auch ein Straftatbestand erfüllt sein."
Nachricht von OB Reker: "Ich bin entsetzt"
Diese Sprachnachricht von Henriette Reker hat sich am Donnerstag, 19. März, verbreitet wie ein Lauffeuer – darin sagt sie: „Ich möchte Ihnen sagen, dass ich entsetzt darüber bin, dass auch in Köln einige anscheinend noch nicht verstanden haben, wie ernst die Lage ist. (...) Ein Kaffee oder ein Kölsch mit Freunden in der Sonne mag verlockend sein, aber es ist jetzt nicht mehr möglich. Denn die Lage ist wirklich ernst. (...) Die staatlichen Behörden werden nicht davor zurückschrecken, weitere Maßnahmen zu ergreifen, wenn festgestellt wird, dass all diese Appelle ins Leere laufen. Sie haben es in der Hand, wie es weitergeht! Wir alle gemeinsam haben es in der Hand.“
Salons und Studios müssen schließen
Am 19. März legte die Stadt Köln fest: Hotels und Herbergen müssen ihren Betrieb bis auf wenige Ausnahmen einstellen. Auch Kosmetikstudios, Nagel- und Fußpflegestudios, Solarien- und Sonnenstudios, Tattoo-Studios, Massagestudios und Beauty-Salons dürfen nicht mehr betrieben werden, wenn sie keine medizinisch notwendigen Dienste anbieten. Das Verbot von Prostitution betrifft ab sofort nicht mehr nur Bordelle, sondern auch den Straßenstrich und Wohnungsprostitution. Zudem ist Grillen und Shisha-Rauchen auf allen öffentlichen Flächen, auch auf Grillplätzen, verboten.
Viele Geschäfte schließen, Spielplätze sind tabu
Köln greift härter durch, um das Coronavirus einzudämmen. Spiel- und Bolzplätze dürfen nicht mehr betreten werden. Auch der Einzelhandel muss schließen, wenn er nichts für den täglichen Bedarf anbietet. Ausnahmen gelten für den Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, den Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und den Großhandel. Dienstleister und Handwerker dürfen weiter arbeiten.
Studierendenwerk schließt Mensen, Bistros & Co.
Die Kölner Hochschulen sind schon seit Montag geschlossen, an diesem Mittwoch, 18. März, zieht das Kölner Studierendenwerk nach. Alle Mensen, Bistros und Kaffeebars sind geschlossen, persönliche Beratungsangebote werden eingestellt.
Restaurants müssen schließen
Sämtliche Gaststätten und Restaurants in Köln müssen ab Dienstag geschlossen bleiben. Der Grund: Der Erlass der Landesregierung, dass Tische in einem Abstand von zwei Metern stehen müssen, sei nicht praktikabel und überprüfbar.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker in Quarantäne
Oberbürgermeisterin Henriette Reker befindet sich seit Sonntagabend, 15. März 2020, auf Anraten des Gesundheitsamtes in häuslicher Quarantäne, da sie Kontakt zu einer Person hatte, die gestern Abend positiv auf Covid-19 getestet wurde. Die Person befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne.
Neuer Erlass für Fitness, Wellness, Einkaufszentren
Nachdem zum Sonntag bereits die Schließung von Bars, Clubs, Kinos und Museen angeordnet wurde, gilt ab Dienstag, 17. März, ein Erlass der NRW-Landesregierung, der das öffentliche Leben weiter lahmlegt. Dann müssen auch Fitness-Studios, Saunen, Schwimm- und Spaßbäder ihren Betrieb einstellen. Das Verbot trifft auch Sportvereine, Sport- und Freizeiteinrichtungen, sowie sämtliche Kurse wie z.B von Unis, Volkshochschulen und Musikschulen. Einkaufszentren und Factory-Outlets dürfen nur noch "zur Deckung des dringenden Bedarfs und unter strengen Auflagen" besucht werden. Der Erlasst gilt bis zum 19. April.
Bibliotheken, Restaurants, Gaststätten und Hotels dürfen in NRW zwar geöffnet bleiben – allerdings nur unter strengen Auflagen, die die Verbreitung des Cornavirus verhindern, heißt es. Demnach gilt ein Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Tischen, zudem müssen Hygieneregeln ausgehängt werden und Besucher müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen.
In Köln sind sämtliche Bibliotheken bereits seit dem Wochenende geschlossen und werden es auch mindestens bis zum 19. April bleiben.
Einzelne Restaurants und Läden schließen
Obwohl es für Gastro und Geschäfte noch keine Anweisung gibt zu schließen, kommen einige Restaurants und Läden einem drohenden Verbot zuvor und machen freiwillig dicht. So haben beispielsweise das Hallmackenreuhter und der KaffeeKiosk am Willhelmplatz ihre vorläufige Schließung bekanntgegeben. Auch das Em Ringströßje will am Montag erst einmal schließen und dann weitere Entscheidungen treffen. Auch andere Geschäfte wie "Hairdresser on Fire" öffnen aufgrund der Corona-Krise erst einmal nicht mehr, um die Verbreitung des Virus zu stoppen.
Stadt verhängt Veranstaltungsverbot ab Sonntag
In einer Krisensitzung am Samstag hat die Stadtverwaltung entschieden, dass ab Sonntag, 15. März, sämtliche Veranstaltungen bis einschließlich 10. April verboten sind – das gilt für Bars, Clubs, Theater, Kinos, Gottesdienste und sonstige Events. Auch der Dom ist nur noch zum Gebet geöffnet. Außerdem hat der Kölner Zoo die Tierhäuser und das Aquarium geschlossen. Restaurants, Cafés und Wochenmärkte sind von dem Verbot aufgrund ihrer "Versorgungsfunktion" bisher nicht betroffen.
KVB ändert den Fahrplan
Die Busse und Bahnen der KVB fahren ab Mittwoch, 18. März, bis auf weiteres nach einem angepassten Samstagsfahrplan. Werktag wird es dann keine Fahrten vor 4 Uhr und nach 1 Uhr geben. Der Grund: Auch bei der KVB gibt es einen Personalengpass, da viele Mitarbeiter ausfallen, denn sie müssen aufgrund der Schließung von Kitas und Schulen ihre Kinder betreuen. Einige Buslinien werden im Zuge der Umstellung komplett gestrichen – darunter fallen die Buslinien 124, 134, 171, 172, 173 und 179.
Neue Regeln in Cafés und Kinos
Cafés wie Schamong, Ernst und die Bambule Kaffeebar in Kalk haben bereits über neue Hygienestandards und Verhaltensregeln für Kunden und Mitarbeiter informiert. Auch das Cinedom am Mediapark hat Konsequenzen gezogen: Die Säle werden nicht mehr komplett ausgebucht, die Vorstellungen werden zeitlich so gestaffelt, dass sich nicht mehr als 1000 Menschen gleichzeitig im Foyer aufhalten. Auch das Residenz Kino staffelt die Vorstellungen zeitlich entsprechend und erhöht die Hygienestandards. Der Filmpalast geht noch konsequenter vor – hier darf nur jeder zweite Platz besetzt werden, damit die Besucher Abstand zueinander haben.
Artheater, Wohngemeinschaft, Comedia, CBE, Yuca, Theater im Bauturm und Bumann & SOHN stellen Betrieb vorläufig ein
Beinahe minütlich trudeln neue Posts von Clubs und Bars ein, die ihre vorläufige Schließung bekanntgeben. An dieser Stelle ist es unmöglich, alle einzeln aufzuzählen. Fest steht, dass die Anweisung von ganz oben – also von unserer Kanzlerin – lautet, man möge soziale Kontakte meiden. Dem unterwerfen sich immer mehr Veranstaltungsorte.
DIY Design Markt und Coffee Cologne werden verlegt
Der ursprünglich für den 29. März geplante DIY Design Markt in den Balloni Hallen wird verlegt. Man sei bereits auf der Suche nach einem Ausweichtermin, hieß es. Auch das eigentlich für den 28. März geplante Coffee Cologne Festival – der Tag des guten Kaffees – wird aufgrund der aktuellen Situation verschoben. Ein neuer Termin steht aber noch nicht fest.
Weitere Clubs sagen bevorstehende Termine ab
Das Roxy an der Aachener Straße schließt vorübergehend. Zur Begründung heißt es: "Wir haben die Checkliste Corona der Stadt Köln ausgefüllt. Diese ergab ein hohes Risiko und somit ist es uns nicht möglich dieses Wochenende Veranstaltungen durchzuführen." Auch der Club Jaki am Stadtgarten und das Gewölbe haben bevorstehende Termine gecancelt.
Street Food Festival hält Absage für wahrscheinlich
Seinen ersten Termin 14. und 15. März in Kaiserslautern musste das Street Food Festival bereits absagen – und auch die weiteren Termine werden wohl der Corona-Epidemie zum Opfer fallen. "Seit Sonntag ist es unwahrscheinlich, dass auch nur eins dieser Festivals stattfinden wird", schreiben die Veranstalter. Das heißt, dass höchstwahrscheinlich auch der Kölner Termin vom 20. bis 22. März abgesagt wird – auch wenn das bisher noch nicht offiziell so kommuniziert wurde.
Art Cologne wird verschoben
Die vom 23. bis 26.04.2020 geplante Art Cologne wird in den November verschoben – sie soll nun vom 19. bis 22. November parallel zur Cologne Fine Art & Design stattfinden.
Uni Köln verschiebt Semesterstart
Die Uni Köln hat wegen des Coronavirus den Semesterstart verschoben. Statt wie geplant am 6. April sollen die Vorlesungen voraussichtlich erst nach Ostern beginnen. Wann es wirklich wieder losgeht, ist noch unklar und wird abhängig von der Entwicklung der Coronavirus-Epidemie sein. Derweil gibt es offenbar auch schon Überlegungen, wie und ob man Vorlesungen ins Internet auslagern kann. Aktuell sind sämtliche größere Veranstaltungen an der Uni abgesagt. Auch in die Uni-Bib dürfen nur noch maximal 350 Personen gleichzeitig – an der Tür finden Zählungen statt.
Viele Konzerte in Live Music Hall verschoben
Obwohl die Live Music Hall zunächst angekündigt hatte, dass alle Konzerte wie geplant stattfinden werden, weil man die Kapazität von 1000 Menschen nicht überschreite, zeigt ein Blick in den Terminkalender der Ehrenfelder Eventlocation: Fünf der bevorstehenden Konzerte wurden bereits verschoben, eins ganz abgesagt. Zum Überblick geht es hier.
Oper, Schauspiel und Philharmonie in Köln schließen
Die Kölner Philharmonie, Oper und Schauspiel sagen bis einschließlich Karfreitag, 10. April, alle Konzerte, Aufführungen und sonstige Veranstaltungen ab. Weitere Informationen findet ihr hier.
Ehrenfeld XL wird abgesagt
Auch die für Ende März geplante Ausgabe von Ehrenfeld XL wird abgesagt. Der nächste Termin soll erst im September stattfinden.
Weinsalon Natürel in den Balloni Hallen abgesagt
Beim Weinsalon Natürel sollten am 14. und 15. März eigentlich Winzer aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien und anderen EU-Ländern anreisen und ihre Naturweine vorstellen. Wegen des Coronavirus wurde auch dieses Event abgesagt.
Palladium und E-Werk sagen zahlreiche Konzerte ab
Nicht nur die Lanxess Arena, sondern auch das Palladium und das E-Werk müssen auf das Verbot der Stadt reagieren – und so wurden auch dort zahlreiche Konzerte abgesagt oder verschoben. Betroffen sind im Palldadium unter anderem Wanda am 13. März, Fritz Kalkbrenner am 14. März, Deine Freunde am 20. März, Kummer am 24. März, Avril Lavigne am 29. März und einige mehr. Im E-Werk wurden unter anderem die Konzerte der Antilopen Gang am 14. März, von Max Herre am 16. März und von 2raumwohnung am 19. März abgesagt.
Lanxess-Arena sagt bis zum 10. April alle Konzerte ab
Das Veranstaltungsverbot der Stadt hat direkte Folgen für die Lanxess Arena. Der Veranstaltungsbetrieb pausiert voraussichtlich bis zum 10. April. Das heißt: Mehrere Konzerte fallen ins Wasser – darunter AnnenMayKantereit am 13. März, James Blunt am 17. März und Santana am 23. März. Man werde versuchen, Ersatztermine zu finden. Dass das nicht in allen Fällen gelingen wird, ist aber schon jetzt klar – das Santana-Konzert wurde bereits abgesagt, bei den übrigen Events lautet der Status bisher "verschoben".
Stadt verbietet Events mit mehr als 1000 Teilnehmern
Ab dem 11. März müssen Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern abgesagt werden – das hat die Stadt Köln entschieden. Damit setzt der Kölner Krisenstab den Beschluss der NRW-Landesregierung um. Demnach sind auch Events mit weniger Besuchern nicht vor einer Absage sicher – in diesen Fällen bedürfe es einer individuellen Einschätzung.
Lit.Cologne kurzfristig gestrichen
Obwohl es am Montag noch hieß, die lit.Cologne werde mit wenigen Ausnahmen stattfinden, wurde das internationale Literaturfestival auf Empfehlung der Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker am Dienstag dann doch komplett abgesagt – also an dem Tag, an dem es eigentlich beginnen sollte. Man wolle nun versuchen, die Veranstaltungen in den Sommer oder Herbst zu verschieben, bereits gekaufte Karten behielten dann ihre Gültigkeit.
Für das privat finanzierte Literaturfestival ist die Absage in letzter Minute ein harter Schlag. Die finanziellen Einbußen hoch, vielleicht sogar existenzbedrohend. „Ohne Unterstützung wird es 2021 keine lit.Cologne geben“, sagte Festival-Geschäftsführer Rainer Osnowski laut Kölner Stadt-Anzeiger.
Fußballspiele vor leeren Rängen
Was bereits am Wochenende diskutiert wurde, ist nun beschlossene Sache: Das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Mönchengladbach am Mittwoch wird unter Ausschluss der Fans ausgetragen. Das Spiel, das zuvor wegen Sturmtief Sabine verschoben wurde, wird damit das erste von sehr vielen Geisterspielen in der Bundesliga sein. Auch das Heimspiel des FC am Samstag gegen Mainz wird vor leeren Rängen stattfinden.
Bergamotte Pop Up Dschungel abgesagt
Das Pflanzen Pop Up von Bergamotte wollte eigentlich vom 25. bis 28. März Halt in der Werthalle machen. Dieser Termin wurde nun gestrichen. Zur Begründung heißt es: "Als Vorsichtsmaßnahme und aufgrund der nicht absehbaren weiteren Entwicklung um das Covid-19 in Deutschland halten wir es im Augenblick für besser, unseren Pop Up Dschungel in Köln fürs erste zu verschieben."
StijlMarkt im Carlswerk verschoben
Auch der für den 14. und 15. März geplante StijlMarkt im Carlswerk muss verschoben werden: "Die Stadt Köln hat aktuell verlauten lassen, dass Veranstaltungen wie der StijlMarkt am Wochenende aufgrund der aktuellen Risikolage nicht stattfinden dürfen. Da uns Schutz und Gesundheit aller Beteiligten sehr am Herzen liegen, werden wir diese Entscheidung akzeptieren." Man sei aber bereits auf der Suche nach einem neuen Termin.
Frühlingslauf der SpoHo in den Herbst verlegt
Der Kölner Frühlingslauf der Deutschen Sporthochschule im Stadtwald am 22. März wurde in den Herbst verschoben. „Wegen der aktuellen Entwicklung durch die Ausbreitung des Coronavirus“ sei der 11. Oktober als neuer Termin festgelegt worden, teilte das Leichtathletik-Team der SpoHo mit.