11 Ausstellungen, die ihr im Herbst 2021 nicht verpassen solltet
Wie sehr haben uns entspannte Sonntage im Museum oder neugierige Abstecher in kleine Galerien in den letzten Monaten gefehlt. Insbesondere, wenn es nass und kalt ist, flüchten wir gerne nach drinnen und schauen uns die neuesten Ausstellungen an. Wenn es euch auch so geht, dann freut euch auf den Herbst, denn der hält jede Menge Fotografien, Installationen, Malerei und vieles mehr für euch bereit. Wir haben euch dafür 11 Highlights rausgesucht:
1. 16. Oktober bis 4. Dezember: Jeff Mermelstein – Hardened
Was passiert, wenn ein Fotograf seine jahrzehntelange Arbeit mit einer Leica-Kamera hinter sich lässt und nur noch mit der Handykamera des iPhones fotografiert? Genau das thematisiert die Ausstellung "Hardened" über den amerikanischen Fotojournalisten und Straßenfotografen Jeff Mermelstein, die ihr euch ab dem 16. Oktober in der Galerie Bene Taschen an der Moltkestraße ansehen könnt. Im Zeitalter der sozialen Medien entdeckt Mermelstein die Fotografie völlig neu.
Galerie Bene Taschen | Moltkestraße 81, 50674 Köln | 16. Oktober bis 4. Dezember | Eintritt frei | Mehr Info
2. 17. November bis 21. November: KHM auf der ART COLOGNE 2021
In einer Sonderschau präsentiert die KHM auf der diesjährigen ART COLOGNE vom 17. bis zum 21. November verschiedene Werke von Absolvent*innen – darunter Mixed-Media-Installationen,
Koelnmesse | Messeplatz 1, 50679 Köln | 17. bis 21. November | 25 Euro | Mehr Info
3. 17. November bis 21. November: MISA IN DER VAN HAM KUNST_HALLE
Parallel zur Art Cologne findet die MISA in Partnerschaft mit VAN HAM in der VAN HAM KUNST_HALLE in Wesseling statt. Das Besondere ist, dass Arbeiten aus dem Sekundärmarkt mit Kunstwerken aus dem Primärmarkt zusammengebracht werden. Insgesamt stellen 30 Künstler*innen ihre Werke aus. Darunter sind Malergrößen wie Max Uhlig und Rainer Fetting, etablierte Künstlerinnen wie Alicja Kwade und Jorinde Voigt oder Quereinsteiger wie der Musiker CRO (alias Carlito) und der US-Schauspieler Matt Dillon.
VAN HAM KUNST_HALLE | Vorgebirgsstrasse 18, 50389 Wesseling | 16. bis 21. November | 5 Euro | Mehr Info
4. Bis 12. Dezember: HANDS
Durch die Pandemie sind Berührungen und Nähe weniger geworden, fremde Hände werden konsequent gemieden. Die Ausstellung HANDS versucht, taktile Empfindungen und Interaktionen wieder in das öffentliche Leben zu bringen. Verschiedene Künstler*innen haben für die Ausstellung Objekte produziert, die spielerisch und nahbar sein sollen und zum Beispiel durch Berührungen aktiviert werden. Ziel ist es außerdem, Kunst zu entmystifizieren und sie den Besucher*innen auf direkte Weise näherzubringen.
Akademie der Künste der Welt | Herwarthstraße 3, 50672 Köln | Bis 12. Dezember | Eintritt frei | Mehr Info
5. Bis 9. Januar: Maria Lassnig
Die österreichische Künstlerin Maria Lassnig gilt als eine der wichtigsten Maler*innen der Gegenwart. Bekannt ist sie vor allem für ihre humorvollen und schonungslos ehrlichen Körperbewusstseinsbilder, in denen sie sich überwiegend selbst reflektiert. Das Käthe Kollwitz Museum präsentiert an die 80 Ölgemälde und Graphiken aus der Sammlung Klewan, die fast alle ihre Schaffensphasen beleuchten und ihren Weg von der Außenseiterin zu einer der bedeutendsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts zeigt. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen, Filmen und Workshops.
Käthe Kollwitz Museum | Neumarkt 18-24, 50667 Köln | Bis 9. Januar | 6 Euro, erm. 3 Euro | Mehr Info
6. Bis 9. Januar: RESIST! Die Kunst des Widerstands
RESIST! – Die Kunst des Widerstands: Diesen Titel trägt die aktuelle Sonderausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum. Sie zeigt die 500-jährige Geschichte von anti-kolonialem Widerstand im Globalen Süden. Mit Werken von 40 zeitgenössischen Künstler*innen werden Krieg, Gewalt, Trauma und Resilienz thematisiert. Dabei treffen unterschiedliche Nationalitäten, Geschichten und auch verschiedene Kunstformen aufeinander.
Rautenstrauch-Joest-Museum | Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln | Bis 9. Januar | 7 Euro, erm. 4,50 Euro | Mehr Info
7. Bis 9. Januar: Boaz Kaizman
Anlässlich des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" hat das Museum Ludwig den Künstler Boaz Kaizman eingeladen, eine neue Arbeit zu entwickeln. Entstanden ist die Videoarbeit "Grünanlage": Auf sieben großen Projektionen zeigt sie sechzehn neue Videos als Gesamtinstallation – zentrales Thema der Arbeit ist jüdisches Leben in Deutschland.
Museum Ludwig | Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln | Bis 9. Januar| 13 Euro, erm. 8,50 Euro | Mehr Info
8. Bis 30. Januar: Philibert & Fifi
Der junge französische Künstler Philibert Charrin wurde 1943 im Alter von 23 Jahren zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich verpflichtet. Er war ein begabter Zeichner und Karikaturist. Während seines Einsatzes als Erdarbeiter in der Steiermark in den Jahren 1943 bis 1945 fertigte er zahlreiche Zeichnungen und Karikaturen an und schuf sich damit seine eigene Welt abseits der harten Arbeitsbedingungen. Mit seiner Feder zeichnete er das Lagerleben, die Arbeit und die Einheimischen – ansehen könnt ihr euch seine Werke im NS-Dokumentationszentrum.
NS-Dokumentationszentrum | Appellhofplatz 23–25, 50667 Köln | Bis 30. Januar | 4,50 Euro, ermäßigt. 2 Euro | Mehr Info
9. Bis 30. Januar: Der geteilte Picasso
In der Ausstellung "Der geteilte Picasso. Der Künstler und sein Bild in der BRD und der DDR" geht es nicht nur um den Künstler Pablo Picasso, sondern auch um sein Publikum. Denn Picasso war sowohl im kapitalistischen Westen als auch im sozialistischen Osten präsent. Jede*r hinterfragte seine Kunst, überall war er Thema. Die Ausstellung im Museum Ludwig soll daran erinnern, was die Deutschen der Nachkriegszeit mit dem geteilten Picasso verbunden haben.
Museum Ludwig | Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln | Bis 30. Januar| 14,80 Euro, erm. 9,85 Euro | Mehr Info
10. Bis 13. Februar: Entdeckt! MALTECHNIKEN VON MARTINI BIS MONET
Wer sich für die ganz großen Künstler*innen interessiert, sollte diesen Herbst/Winter unbedingt einen Abstecher ins Wallraff-Richartz-Museum machen: Dort wartet eine neue Ausstellung auf euch, die die geheimen Tricks von Meistern wie Martini, Rembrandt und Monet enthüllt. Kunsttechnolog*innen des Museums haben dafür in den letzten zwanzig Jahren Gemälde von prominenten Malern aus dem Spätmittelalter, Barock, Romantik, Realismus, Impressionismus und Symbolismus mit Röntgenstrahlen, Infrarot und Co. untersucht. Erstmals werden die Forschungsergebnisse epochenübergreifend präsentiert.
Wallraf-Richartz-Museum | Obenmarspforten 40, 50667 Köln | Bis 13. Februar | 8 Euro, erm. 4,50 Euro | Mehr Info
11. Bis Juli 2022: KölnSkulptur 10 – Über Natur
Wer Kunst lieber an der frischen Luft genießen will, ist im Skulpturenpark an der richtigen Adresse: Aktuell stehen dort Skulpturen, die sich mit dem Thema Natur auseinandersetzen – inspiriert von der Lage des Parks zwischen Zoo, Flora und dem Rhein. Der Eintritt ist frei und ein Abstecher zum Skulpturenpark lässt sich super mit einem ausgiebigen Spaziergang kombinieren – zum Beispiel zum Rhein oder zur Flora.
Skulpturenpark | Elsa-Brändström-Str. 9, 50668 Köln | Bis Juli 2022 | Eintritt frei | Mehr Info
Titelbild: © Wallraf-Richartz-Museum