11 Gastro-Konzepte, die wir uns in Köln wünschen
Wir lieben die kulinarischen Möglichkeiten, die uns Köln bietet. Dennoch ist klar: Mit Städten wie London oder Berlin kann die Gastro-Szene hier nicht mithalten. Während einige verbissene Foodies schon seit Jahren unbeirrt darüber motzen, dass man für wirklich gute japanische Küche immer noch nach Düsseldorf fahren muss – ungeachtet dessen, dass sich in diesem Bereich dank ito, Takumi und Co. längst etwas getan hat –, sind es für uns ganz andere Gelüste, die in Köln unbefriedigt bleiben. Das fängt mit simplen Dingen wie Erdnusssauce zum Falafelteller an und hört mit Träumereien von einem veganen Fine-Dining-Restaurant auf. Bevor in Köln also der drölfzigste Burger- oder Poké-Laden eröffnet, haben wir unsere Ideen mal gesammelt. Also liebe Neu-Gastronom*innen: Feel free to copy, wir kommen garantiert vorbei!
1. Ein Knödel-Restaurant
Wir lieben Knödel! Schon in unserer Kindheit waren sie ein Renner und auch Jahrzehnte später schmecken uns die runden Teigklöße noch hervorragend. In Berlin ist daraus längst ein eigenes Restaurantkonzept entstanden: In der Knödelwirtschaft können Gäste zwischen Speck-, Bergkäse-, Spinat-Ricotta- und Rote-Beete-Knödeln wählen. In Köln muss man für eine bunte Knödelauswahl immer noch draußen essen – denn nur der Foodtruck von Knödelfein bietet auf dem meet & eat Markt Ähnliches an und das auch nur einmal pro Woche. Doch wir würden gerne gemütlich sitzen, also sagen wir: Ein Restaurant rund um den Knödel – das wär's!
2. Ein Matcha-Café
In New York City gibt es wahrscheinlich unzählige Cafés und Restaurants, die wir am liebsten nach Köln beamen würden. Schaut euch einfach mal das Account von NYC Food an und ihr wisst, was wir meinen. Ein Konzept, das wir nicht nur ziemlich stylish, sondern auch köstlich finden, ist Cha Cha Matcha. Ein Café rund um den angesagten Grüntee. Ein Träumchen auch für Köln und uns fallen neben Matcha Latte noch viele weitere Dinge ein, die wir gerne in Giftgrün vernaschen würden: Matcha-Kuchen, Matcha-Croissants, Matcha-Cookies, Matcha-Eis...der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Um nicht nur Süßkram zu servieren und dennoch beim Thema Grün zu bleiben, hätten wir sogar noch eine Idee: Das Ganze könnte in der herzhaften Variante mit Avocado umgesetzt werden. Eine super Inspo ist in diesem Fall The Avocado Show in Amsterdam.
3. Handgezogene chinesische Chilinudeln
Wenn ein Laden es schafft, dass selbst die Berliner*innen Schlange stehen, müssen die Innhaber*innen irgendetwas verdammt richtig machen. Das gilt auch für Ash, die bei Chungking Noodles in Kreuzberg nicht nur die schärfsten, sondern wahrscheinlich auch besten chinesischen Chilinudeln der Hauptstadt serviert. Hausgemacht sind sie, ist ja klar. Und sie werden mit einem selbst gemachten Chili-Öl, Brühe, verschiedenen Gewürzen, Kohl und Koriander zubereitet. Bei den Toppings kann man zwischen Pork, Beef oder vegan mit Tofu und Shitake-Pilzen wählen. Das Ergebnis ballert so richtig, ohne Rücksicht auf empfindliche Geschmacksnerven. Ein Gaumenschmaus, den wir in Köln bisher vergeblich gesucht haben – vor allem als Veggie-Variante.
4. Sudanesischer Imbiss: Falafel endlich mit Erdnusssauce
Falafel-Läden gibt es in Köln zwar wie Sand am Meer, wer aber einen finden will, der seine Falafel – wie die sudanesischen Imbisse in Berlin – mit Erdnusssauce serviert, der sucht die Nadel im Heuhaufen. Wir jedenfalls sind bisher nicht fündig geworden und fragen uns: Was ist daran denn so schwer? Liebe Falafel-Läden, bitte gebt uns was von der geilen Erdusssauce, we need it!
5. Mehr Schweden bitte: Köttbullar & Kanelbullar
Skandinavien ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsort, nur für Gastronom*innen scheint es nicht die große Liebe zu sein. In Köln gibt es mit dem Dejlig inzwischen zwar eine tolle Adresse für Smørrebrød und das Café Südlicht serviert regelmäßig leckere Kardamonknoten, doch Kanelbullar (Zimtschnecken), wie sie die Scandinavian Embassy in Amsterdam backt, sucht man bei uns immer noch vergeblich. Auch für Köttbullar muss man in Köln immer noch zu Ikea – dabei hat Möllers Köttbullar in Berlin längst vorgemacht, dass sich mit den kleinen Bällchen auch ein Restaurant auf die Beine stellen lässt. Also Köln: Erst Köttbullar und zum Nachtisch ein paar frisch gebackene Kanelbullar?
6. Eine vegane Pizzeria
Und wieder einmal macht es Berlin vor: Eine Pizzeria funktioniert auch rein vegan. Das La Stella Nera serviert original neapolitanische Pizza aus dem Holzofen – und das ganz ohne tierische Produkte. Egal ob veganer hausgemachter Frischkäse, veganer Ricotta oder handgemachter Tofu – hier schmeckt alles fantastisch! We want this!
7. Lobster Rolls
Ein butterweiches Brioche-Bun gefüllt mit herrlich mariniertem Hummerfleisch – uh yes da läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Noch schlimmer wird es, wenn wir uns dann auch noch die üppig bestückten Lobster Rolls von Under Docks in Hamburg oder von Burger & Lobster in London anschauen. Einfach zum Reinbeißen! Blöd nur, dass uns Kölns Restaurant-Szene diesen fischigen Foodporn bisher verwehrt.
8. French-Toast in der Foodporn-Edition
Klar, French Toast bekommt man auch in Köln in diversen Frühstückslokalen, aber das, was Crome in London da zaubert, haben wir hier noch nirgends gesehen: dickes fluffiges Brot, schön angebraten und garniert mit geradezu unverschämt üppigen Toppings von herzhaft bis süß. Eine Kalorienbombe, zu der wir auch in Köln nicht Nein sagen würden. Vielleicht ließe sich das Ganze ja mit einem weiteren Frühstückstrend kombinieren: den Souffle Pancakes.
9. Veganes Fine Dining
Veganes Curry, vegane Burger, veganes Sushi – all das gibt es in Köln zwar schon, aber ein Restaurant, das Küche auf höchstem Niveau ganz ohne tierische Produkte auf die Teller bringt, das fehlt noch. Als schillerndes Beispiel gilt hier freilich das Seven Swans in Frankfurt – Deutschlands einziges veganes Sternerestaurant. Aber es muss ja nicht gleich ganz so fancy sein. Uns würde sowas wie Die Alge in Mönchengladbach schon reichen.
10. Ein Frühstückscafé voller Flower Power
Dass das Auge mitisst, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben. Wie fabelhaft sich essbare Blüten in der Küche – und zwar nicht nur in Salaten – machen, ist aber längst nicht überall durchgedrungen. Doch das Abuelo in London macht es vor: Von der Stulle bis zum Kuchen wird in dem Café alles üppig mit Blüten, Blättern und Kräutern garniert. Das sieht am Ende so schön aus, dass man es fast nicht essen möchte. Sollte man aber natürlich. Und am liebsten würden wir das in Köln tun. Übrigens: Noch ein tolles Beispiel dafür, wie viel ein bisschen Deko auch beim Frühstück ausmachen kann, ist das Roamers in Berlin.
11. Burma calling!
Wer in Köln Bekanntschaft mit der burmesischen Küche machen will, dem bleibt nur das Mandalay im Belgischen Viertel. Das Restaurant ist zwar sympathisch und das Essen lecker, aber es ist auch eine vergleichsweise simple Küche, die in Räumlichkeiten serviert wird, die auch schon bessere Zeiten gesehen haben. Zu diesem Schluss kommt man spätestens, wenn man einmal erlebt hat, wie Burmas Küche im Lahpet in London präsentiert wird. In moderner und stylisher Atmosphäre bekommen Gäste dort Gerichte kredenzt, bei denen nicht nur der Gaumen, sondern auch das Auge Freudensprünge macht.