24 Stunden in Köln: 11 Orte, die ihr gesehen haben solltet

So viel zu sehen und so wenig Zeit: Wer nur einen Tag in Köln ist und möglichst viel sehen und erleben will, braucht einen Plan. Doch wo anfangen? Keine Sorge, dafür sind wir ja da. Wir haben euch die perfekte Tour für euren Köln-Tag zusammengestellt: Ihr startet mit einer kleinen Shoppingtour durchs Belgische Viertel, lauft weiter über die Ehrenstraße, wo ihr euch dann in einem Kölner Sterne-Restaurant ein bezahlbares Frühstück gönnt. Das ist der perfekte Treibstoff, der euch über Breite und Hohe Straße bis auf die Spitze des Kölner Doms führt.

Nach so viel Treppensport belohnt ihr euch in der Altstadt mit Reibekuchen und ein bis drei Kölsch im Brauhaus. Danach spaziert ihr über die Hohenzollernbrücke, gönnt euch einen zweiten "Höhe-Punkt" – diesmal ganz entspannt mit Fahrstuhl – auf dem Kölntriangle, bevor ihr dann immer am Rhein entlang bis zu den Poller Wiesen spaziert. Über die Südbrücke wechselt ihr wieder die Seiten, legt ein Päuschen am Kap686 ein und spaziert dann ganz in Richtung Südstadt, gönnt euch moderne Brauhauskost und macht einen kleinen Abstecher ins Kölner Nachtleben. Ob es beim Bar-Besuch bleibt oder ihr doch noch ins Tsunami oder einen der anderen Kölner Clubs weiterzieht, bleibt euch überlassen. Los geht's!

Vormittags: Das Belgische Viertel erkunden und erstklassig Frühstücken

© Christin Otto

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Kleine Boutiquen und mehr im Belgischen Viertel

Jung und hip ist das Belgische Viertel nicht nur, wenn es ums Nachtleben geht, sondern auch in Sachen Shopping. Hier findet ihr kleine Boutiquen und Designer-Geschäfte mit individuellem Angebot. Wer auf der Suche nach Wanddeko ist, sollte sich die bunte Posterkollektion von SCHEE anschauen. Hübsche Mode und Accessoires für Frauen gibt es bei Magasin Populaire, im Siebter Himmel bekommt ihr Bücher und Design, Wohnaccessoires hat Things We Like in petto und die schönsten Blumen gibt es bei Goldregen. Einen Guide mit noch mehr tollen Geschäften im Veedel findet ihr hier.

© Christin Otto

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Im siebten Frühstückshimmel im NeoBiota

Unter dem Motto "Brunch ist tot" serviert das NeoBiota mitten in der Innenstadt Frühstück der ganz besonderen Art: Hier werden altbekannte Frühstücksklassiker kreativ interpretiert – seien es nun fett belegte Stullen oder internationale Spezialitäten wie Shakshuka, frisch gebackene Zimtschnecken und fluffige Pancakes. Letztere werden saisonal variiert – mal gibt es sie weihnachtlich mit Spekulatius-Crumble, mal herbstlich mit Quittenkompott, mal sommerlich mit frischen Früchten. Nur eines sind sie immer: wahnsinnig lecker! Das gilt hier übrigens für alle Frühstücksgerichte, weswegen das NeoBiota so beliebt ist, dass ihr vorab unbedingt reservieren solltet.

Mittags: Den Dom erklimmen und die Altstadt erkunden

© Christin Otto

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Über 533 Stufen bis zur Spitze des Kölner Doms

Was zeigt man seinem Besuch, wenn er in Köln ist? Den Dom natürlich! Dabei lautet die Devise: Nicht einfach nur rein, sondern auch mal rauf gehen! Denn bei 533 Stufen – so viele sind es bis zur Spitze des Südturms – trainiert man nicht nur die Oberschenkel, sondern wird oben auch noch mit einer hervorragenden Aussicht über Köln belohnt. Das ist nicht nur was für Köln-Besucher*innen – das sollte auch jede*r Kölner*in mal gemacht haben. Kleine Warnung: Schwindelfrei solltet ihr am besten schon sein, denn die Gittertreppe für das letzte Stück bis ganz nach oben hat es in sich.

© Rievkoochebud

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Ab zur Rievkoochebud in der Salzgasse

Die Altstadt ist nur was für Touris? Denkste! In Sachen Reibekuchen findet sich in der Salzgasse, also unweit vom Heumarkt, ein echtes Highlight: Kölner*innen, die hier schon mal in die frischen, knusprigen Reibekuchen gebissen haben, kommen ins Schwärmen. Dazu gibt's selbst gemachte Saucen und Dips wie Knoblauchcreme, Kräuterquark, Apfelmus oder einen Honig-Chili-Dip. Außerdem könnt ihr eure Küchlein natürlich auch mit Preiselbeeren oder Räucherlachs toppen lassen. Eine kleine Portion mit vier Reibekuchen bekommt ihr schon für 3,80 Euro.

© Christin Otto

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Auf ein Kölsch ins Bierhaus en d'r Salzgass

Brauhäuser gibt es in der Altstadt ja so einige. Eines, das uns besonders gut gefällt, ist das Bierhaus en d’r Salzgass – zum einen, weil dort das besonders süffige Päffgen-Kölsch ausgeschenkt wird, zum anderen, weil das Ambiente besonders urig ist. Holzvertäfelte Wände, riesige Kronleuchter und die mittelalterliche zweistöckige Dielenhalle machen den Charme dieses Hauses aus. Außerdem wird hier noch der gute alte "grumpy Köbes"-Service gepflegt, der nie um einen frechen Spruch verlegen ist. Serviert wird natürlich nicht nur Kölsch, sondern auch deftige Brauhausküche – von Himmel und Ääd bis hin zu Haxe mit Päffgenbiersauce.

  • Bierhaus en d'r Salzgass Salzgasse 5-7, 50667 Köln
  • Dienstag – Donnerstag: 16–0 Uhr, Freitag – Samstag: 12–1 Uhr, Sonntag: 12–22 Uhr
© Florian Wehde | Unsplash

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Love, Love, Love: Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke

Der romantischste Ort Kölns ist ohne Frage die Hohenzollernbrücke. Schließlich haben sich an keinem anderen Ort mehr Paare die ewige Liebe geschworen und dieses Versprechen mit einem Liebesschloss besiegelt. Bei wie vielen Paaren, die sich hier verewigt haben, die Beziehung wirklich gehalten hat, wissen wir zwar nicht, aber fest steht: Sie alle haben in dem Moment, in dem sie ihr Schloss hier angebracht haben, wohl an die eine wahre Liebe geglaubt – und, Kitsch hin oder her, wir finden's ziemlich sweet.

Nachmittags: Beste Aussichten am Rhein genießen

© Christin Otto

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Die Aussicht auf dem Kölntriangle genießen

Wer die wohl beste Aussicht über Köln und auf den Dom genießen will, muss nur die Hohenzollernbrücke in Richtung Deutz überqueren. Dort steht das 2005 fertiggestellte Bürohochhaus "Kölntriangle", das seither die Deutzer Skyline prägt. Mit über 100 Metern Höhe liegt das Gebäude quasi auf Augenhöhe mit dem Kölner Dom, den man vom obersten Stockwerk aus auch bestens bewundern kann. Fünf Euro kostet die Fahrt zur Aussichtsplattform – mit dem Fahrstuhl und somit ohne endloses Treppensteigen.

© Tim Horsch

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An den Poller Wiesen entlang spazieren

An einem sonnigen Tag gibt es fast nichts Schöneres, als am Rhein entlang Richtung Poller Wiesen zu spazieren. Die Strecke ist Entspannung pur. Hier trefft ihr auf Menschen, die grillen, Musik hören, einfach nur abhängen oder auf Fußballmannschaften der Kölner Amateurligen, die sich spannende Duelle liefern. Ja, sogar Schafsherden gibt es hier, die ab und zu entlang des Rheins grasen. Also: Es gibt viel zu sehen. Und wer genug gelaufen ist, packt einfach die Picknickdecke aus – oder im Winter die Thermoskanne – und genießt den Sonnenuntergang.

© Christin Otto

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Der Rhein, die Skater*innen und der Biergarten am Kap

Egal, ob man spazieren, sich ein paar Fritten holen oder einen Kaffee mit Rheinblick genießen will – am Rheinauhafen ist immer was los. Besonderer Anziehungspunkt ist der Skatepark Kap686. In urbaner Atmosphäre könnt ihr hier Skater*innen beobachten oder eure eigenen Skateboard-Skills zeigen. Wenn dann noch die Sonne im Zenit steht und den Park unter der Südbrücke einen goldenen Anstrich verpasst, könnte man fast meinen, man sei in Kalifornien und nicht in Köln. Wie war das nochmal mit Köllefornia? Zurück auf den Boden der Tatsachen wird man dann vom Johann Schäfer Biergarten geholt, der euch mit bodenständigen, aber richtig leckeren und deftigen Snacks wie Currywurst, Fried Chicken, Fritten und Co. versorgt. Dazu noch ein Südstadt-Pils in der Sonne zischen – herrlich!

Abends: Gut gestärkt ins Kölner Nachtleben

© Christin Otto

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Johann Schäfer – Brauhaus 2.0

Wenn euch Brauhäuser eigentlich zu angestaubt und rustikal sind, dann beweist das Johann Schäfer, dass es auch anders geht. Modernes Industrie-Design statt Gelsenkirchener Barock, Gemütlichkeit ohne überflüssigen Kitsch – und kreative Küche, die kölsche Klassiker neu interpretiert. Das Bürgermeisterstück ist zum Niederknien, die handgeschnitzten Fritten kommen mit hauseigener Tomatensauce an den Tisch und Veggies werden bei einer guten Auswahl an Jemös glücklich. Gekocht wird mit besten Zutaten: Gemüse und Fleisch stammen vom Bauern aus der Region – aus artgerechter Tierhaltung versteht sich. Saisonale Specials gehören natürlich dazu, wie zum Beispiel die Spargel-Karte im Frühjahr. Als Durstlöscher solltet ihr im Johann Schäfer unbedingt das hauseigene Südstadt-Pils probieren. Am Wochenende auch gerne schon vor Vier, denn dann gibt es im Schäfer köstliches Brauhaus-Frühstück mit Pancakes, Shakshuka, Metthappen und vielem mehr. Wenn ihr mit einer größeren Gruppe hier essen oder feiern wollt, könnt ihr im Johann Schäfer für bis zu 18 Personen reservieren oder nebenan im Schäfchen für bis zu 45 Personen.

© Carolin Franz

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Kölsch, Drinks und mehr im Schnörres

Eine der beliebtesten Adressen in der Südstadt ist ohne Frage das Schnörres. Hier wandert nicht nur Kölsch über die Theke – es gibt auch eine super Auswahl an Longdrinks, Cocktails, Schnäpsen und mehr. Probieren solltet ihr auf jeden Fall den Espresso Martini – der ist hier nämlich richtig gut. Wer gerne den Alkohol weglässt, kann neben alkoholfreien Drinks auch alkoholfreien Sekt und Wein bestellen. Am Wochenende legen im Schnörres regelmäßig DJs auf, sodass ihr hier bei freiem Eintritt tanzen könnt. Wenn ihr euren Geburtstag im Schnörres feiern wollt, besteht übrigens auch die Möglichkeit, sich einen kleinen eigenen Bereich reservieren zu lassen.

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