11 Ausflugsziele im Kölner Umland mit freiem Eintritt

Wer als Familie unterwegs ist, kennt das Dilemma: Wenn bei Ausflügen nicht nur für die Eltern, sondern auch noch für die Kids Eintritt fällig wird, kommt schnell ein stattliches Sümmchen zusammen. Doch nicht nur Familien, sondern auch alle anderen, bei denen das Geld nicht allzu locker sitzt, dürften sich wohl drei Mal überlegen, ob sie sich 50 Euro pro Person für einen Freizeitparkbesuch wirklich leisten können und wollen. Fühlen wir! Und genau darum haben wir uns nach Alternativen umgeschaut. Schließlich müssen spannende Ausflüge nicht zwingend ein kleines Vermögen kosten. Fündig geworden sind wir nicht nur in Köln, sondern auch im Umland. Wo ihr auch bei freiem Eintritt was erleben könnt, verraten wir euch hier.

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1
Die Klosteranlage Knechtsteden erkunden

Jahrelang war Knechtsteden in Dormagen ein nahezu autonomes Klosterdorf und die Heimat von rund 450 Menschen. Heute befinden sich auf dem Klostergelände rund um die Basilika Kreativwerkstätten, ein wunderschöner Kräutergarten, eine Fundgrube, Ateliers, Gastronomie und Co. Dementsprechend ist Knechtsteden ein beliebtes Ausflugsziel – und eine tolle Gegend, um zu spazieren und zu wandern. Vom Kölner Hauptbahnhof aus seid ihr mit Bus und Bahn in nur 30 Minuten in Knechtsteden. Die letzten Meter bis zur Klosteranlage führen euch über einen Obstwanderweg, auf dem ihr putzigen Schafen begegnet. Wen das Erkunden der Klosteranlage hungrig macht, der kann sich im Anschluss im "Klosterhof" stärken – wir empfehlen die Flammkuchen.

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2
Märchenhafte Atmosphäre auf Schloss Paffendorf

Das Schloss Paffendorf in Bergheim ist das ideale Ausflugsziel bei schönem Wetter. Die im 16. Jahrhundert erbaute Anlage ist von Wassergräben umgeben und verzaubert mit vielen Details wie Zinnen, Türmchen, Balustraden und Balkonen. Doch nicht nur das Schloss selbst ist beeindruckend, auch die wunderschöne Parkanlage ringsum ist ein echter Hingucker. Bei einem Spaziergang durch dieses grüne Kleinod könnt ihr wunderbar die Seele baumeln lassen. Außerdem gibt es auch noch eine Schloss-Brasserie im Innenhof, auf deren Terrasse ihr wunderbar etwas essen oder trinken könnt. Wer noch aktiv werden will, findet nahe des Schlossparks auch noch eine hübsche Minigolfanlage. Und noch ein Tipp: Wenn ihr vorher in Bergheim frühstücken wollt, schaut doch im Café Verweilchen im ältesten Gebäude der Stadt vorbei – dort ist es herrlich gemütlich.

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3
Die Brühler Schlösser erkunden

Wenn man am Brühler Bahnhof aussteigt, ist das erste, was man sieht, das Schloss Augustusburg. Zack, ist man von Brühl beeindruckt und fühlt sich wie in längst vergessene Zeiten zurückversetzt. Läuft man durch den imposanten barocken Schlossgarten und weiter durch Wälder, über Wiesen und Felder, gelangt man nach einem schönen Spaziergang zum Schloss Falkenlust, wo ein italienisches Restaurant als Einkehrmöglichkeit auf euch wartet. Kein Wunder, dass die Schlösser der ganze Stolz der Brühler*innen sind. Anschauen könnt ihr euch das alles bei freiem Eintritt. Lediglich wer Schloss Augustusburg auch von innen besichtigen will, muss dafür bezahlen, bekommt allerdings auch Beeindruckendes geboten.

  • Schlösser Brühl Parkplatz, Max-Ernst-Allee, 50321 Brühl
  • Schlösser: Dienstag – Freitag: 9–16 Uhr, Samstag – Sonntag: 10–17 Uhr, Schlosspark: ganzjährig täglich geöffnet
  • Entfernung von Köln: rund 30 Minuten Autofahrt
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4
Maria Laach – Imposantes Kloster am Laacher See

Im Osten der Vulkaneifel befindet sich mit dem Laacher See ein beliebtes Ausflugsziel. Der See ist der größte in Rheinland-Pfalz und wurde schon mehrfach zum beliebtesten See des Bundeslandes gewählt. Im Sommer könnt ihr den Sprung ins kühle Nass wagen oder am Ostufer beobachten, wie manchmal immer noch kleine Blasen im Wasser emporsteigen – was daran erinnert, dass es sich um einen vulkanischen See handelt. Ganz in der Nähe befindet sich zudem die Abtei Maria Laach. Das imposante Kloster am See wartet mit einer eigenen Gärtnerei, Hofladen, Bootsverleih, Gastronomie und sogar einem Hotel auf. Zum Wandern empfiehlt sich in dieser Gegend der Traumpfad Pellenzer Seepfad.

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5
Ausflug zur Klosterruine Heisterbach in Königswinter

Vom ehemaligen Zisterzienserkloster Heisterbach in Königswinter ist zwar nur noch die Chorruine übrig, doch ein beliebter Ausflugsort ist die alte Klosterruine bis heute. Das liegt nicht nur am freien Eintritt, sondern vor allem daran, dass es hier noch viel mehr zu sehen gibt als Überreste alter Gemäuer. Ringsum, im idyllischen Naturpark Siebengebirge, warten Wälder und Wanderwege darauf, entdeckt zu werden. Außerdem gibt es auf dem Gelände mit der Klosterstube Heisterbach auch eine gute Einkehrmöglichkeit für alle, die Hausmannskost lieben. Wenn ihr kein Auto habt, erreicht ihr die Ruine von Bonn aus übrigens auch bequem mit der Straßenbahn (Haltestelle: Niederdollendorf).

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6
Durch den Japanischen Garten flanieren

Berlin hat einen, Hamburg hat einen und das grüne München sowieso. Nur Köln muss sich in Sachen Japanischer Garten mit einer halben Portion begnügen. Geografisch gesehen teilen Köln-Flittard und Leverkusen-Wiesdorf den Japanischen Garten im Carl-Duisberg-Park nämlich unter sich auf. Realistisch betrachtet liegt er im Bayer-Chempark und wird damit Leverkusen zugerechnet. Aber immerhin hat dieser Japanische Garten anderen etwas voraus: Er hat es in die Top Ten der schönsten Gärten und Parks Deutschlands geschafft. Zwischen Kirschbäumen und Bambus wandelt ihr hier über eine rote Mikadobrücke, vorbei an Buddha-Statuen und dem imposanten Teehaus, entlang malerischer Seerosen-Teiche, in denen sich Kois und Schildkröten verstecken.

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Den zweitschönsten Dom besichtigen

Auch auf der anderen Seite des Rheins steht ein ehrfürchtiges Gotteshaus: der Altenberger Dom. Das Westfenster der gotischen Klosterkirche ist das größte Kirchenfenster nördlich der Alpen und wurde 2005 renoviert. Auch die Anlage um die Kirche herum lädt zum Spazierengehen ein. Falls ihr mit Kids unterwegs seid, dann schaut doch mal im Altenberger Märchenwald vorbei – der liegt nur ein paar Gehminuten entfernt. Der Eintritt in den Märchenwald ist im Gegensatz zum Dom zwar nicht frei, aber mit 6,90 Euro pro Erwachsenem und 5,50 Euro pro Kind sind die Preise durchaus human. In der Umgebung könnt ihr zudem wunderbar entlang der Dhünn wandern und auch an Einkehrmöglichkeiten (Restaurant Wißkirchen, Küchenhof, Altenberger Hof) mangelt es nicht.

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8
Den Drachenfels erkunden

Der Drachenfels im Siebengebirge ist ein sagenumwobener Ort. Der Legende nach hat Siegfried hier nämlich den Kampf mit dem Drachen, der die Königstochter bewachte, gewonnen. Kein Wunder also, dass die Burgruine Drachenfels ein beliebtestes Ausflugsziel ist. Allerdings solltet ihr gut gestärkt losziehen, denn der Aufstieg ist nicht ohne. Sollte euch das zu anstrengend sein, könnt ihr euch auch gemütlich zurücklehnen und mit der Drachenfelsbahn fahren. Hierfür nehmt ihr einfach die S-Bahn bis Königswinter – von dort aus ist die Talstation der Drachenfelsbahn fußläufig erreichbar. Für Geburtstagskinder ist die Berg- und Talfahrt sogar kostenlos. Sollte die Bahn schon in der Winterpause sein, müsst ihr wohl oder übel laufen – aber in rund einer Stunde sollte die Strecke zwischen Bahnhof Königswinter und Drachenfels machbar sein. Oben angekommen, wartet dann eine phänomenale Aussicht über das Siebengebirge und den Rhein auf euch.

  • Drachenfels Drachenfels, Nordrheinwestfalen
  • Januar – November: siehe Webseite, alle 30 Minuten zur vollen/halben Stunde
  • Drachenfelsbahn: einfache Fahrt: 10 Euro, Berg- und Talfahrt: 12 Euro, am Geburtstag: kostenlos
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Die wunderschönen Gärten des Kloster Kamp

Das Kloster Kamp in Kamp-Lintfort wurde 1123 als erstes Zisterzienserkloster in Deutschland gegründet und ist heute vor allem aufgrund seiner verschiedenen Gärten ein beliebtes Ausflugsziel. Die letzten Mönche zogen im Jahr 2001 aus, doch die Abteikirche ist nach wie vor geistliches und auch kulturelles Zentrum. Zu den absoluten Highlights für Klosterbesucher*innen zählt der barocke Terrassengarten, der im Sommer wunderschön blüht. Nach Kaffee und Kuchen im Spenden-Café lässt es sich hier wunderbar entspannen und flanieren. In unmittelbarer Umgebung des Klosters gibt es einen weitläufigen Wald, der zu einem Spaziergang einlädt. Zudem führt vom Kloster bis zum Zechenpark in der Nähe der Innenstadt ein schöner Rad- und Wanderweg auf etwa zwei Kilometern Länge parallel zum Flüsschen Große Goorley.

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Kostenlos auspowern im Leverkusener Neulandpark

Auch Leverkusen hat das Zeug zum Ausflugsziel für Familien. Im Neulandpark gibt es Spielplätze, eine Skate-Anlage, Outdoor-Trainingsgeräte und jede Menge Platz, damit sich Jung und Alt auspowern können. Und all das bei freiem Eintritt. Sogar eine Minigolfanlage findet ihr hier – die ist zwar kostenpflichtig, mit sechs Euro für zwei Spieler*innen aber auch nicht besonders teuer. Außerdem finden im Neulandpark regelmäßig Events statt – vom Food Truck Festival über das Holifestival of Colours bis hin zum Kinderfest. Das Beste: Von Köln aus habt ihr es nicht besonders weit. Bis zum Bahnhof Leverkusen-Mitte dauert es vom Kölner Hauptbahnhof nur 19 Minuten. Bei gutem Wetter könnt ihr auch einfach mit dem Fahrrad immer den Rhein entlang bis nach Leverkusen radeln.

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Schaurig-schöne Aussichten am Terra Nova Aussichtspunkt

Wir Menschen sind schon seltsame Wesen. Wir bauen mühevoll Dörfer auf, machen sie wieder platt, um Braunkohle zu fördern und stellen uns dann ein paar Liegestühle vor das gigantische Baggerloch, um beim Familienausflug die Aussicht auf die Zerstörung zu genießen. Der Terra Nova Aussichtspunkt in Elsdorf liegt nur eine halbe Stunde Fahrt von Köln entfernt und offenbart einen Ausblick auf den Tagebau Hambach, der absurd, faszinierend und schaurig-schön zugleich ist. Fast fühlt es sich an, als sei man in einer anderen Welt gelandet. Wer sich das Ausmaß des Braunkohlebergbaus bewusst machen will, sollte hier unbedingt vorbeischauen. Abrunden könnt ihr euren Besuch mit einer kleinen Stippvisite im nahegelegenen Geisterdorf Kerpen-Manheim – gruselig!

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