11 Modetrends für den Kölner Herbst 

Der Sommer in der Domstadt ist so plötzlich wie endgültig vorbei. Nun sind Regen, Laub und niedrige Temperaturen unsere ständigen Begleiter im Alltag. Damit wir trotz dunkler Wolken strahlen, haben wir elf Trends für euch, die diesen Herbst die Straßen regieren werden.

1. Grunge Outfits

© Tim Mossholder | Unsplash

Von Kurt Cobain in den 90ern geprägt, ist Grunge eine Strömung, die auch abseits ihrer musikalischen Fackelträger*innen einen großen Einfluss auf uns hatte. Der Style von Acts wie Nirvana, Melvins oder Pearl Jam wurde nämlich weltweit von Millionen Fashionistas kopiert. Grunge, was so viel wie "schmuddelig" bedeutet, zeichnet sich modisch primär durch zerrissene Kleidung und schmutzige Textilien aus. Gerade im Herbst, wo die nächste Matschpfütze nur darauf wartet, ein neues Muster auf unsere Hosen zu zeichnen, ist der gemütliche und ignorante Style aus Seattle die perfekte Antwort auf die undankbare Witterung. Für den kompletten Look bieten sich ein dickes Flanellhemd, ein Bandshirt sowie eine mit Liebe getragene Levis 501 an – all diese Dinge findet ihr bei hiesigen Vintage Stores wie Fabrik der Edlen.

2. Big Boots

© Syd Wachs | Unsplash

Dass winterfeste Galoschen nicht zwangsweise aussehen müssen wie das Schuhwerk unserer Erdkundelehrer*innen, wissen wir nicht erst seit Jessica Simpson. Denn vor allem in den letzten Jahren haben vor allem Designer*innen viel Innovation rund um Boots vorangetrieben. Der Vorteil von Stiefeln im Herbst liegt auf der Hand: Durch ihre hochgeschlossene Passform halten sie große Teile des Beins warm und trocken, während das Obermaterial aus Leder auch stärkster Witterung trotzen kann. Das Großartige an Boots ist jedoch: Wir können sie zu fast jedem Outfit stylen. Ob dick eingepackt im langen Mantel mit Schal oder als Statement Piece zu einem luftigeren Look – die Treter aus Leder gehen fast immer. Doch aufgepasst: Billigboots aus dem Discounter können rasch den Geist aufgeben oder die Füße nur bedingt schützen. Daher empfehlen wir einen Gang in die Ehrenstraße zum Doc Martens Store. Immerhin sorgt die Marke seit 1947 für qualitativ hochwertiges Schuhwerk.

3. Homewear

© Birkenstock

Wenn es draußen kalt ist und es wie aus Eimern gießt, ist die Abendgestaltung vorprogrammiert: zu Hause bleiben. Eine Tugend, die wir seit den letzten beiden Coronajahren perfekt beherrschen. Doch so trist das Leben zwischen Homeoffice und Ausgangssperre auch war, so hat es zumindest zu einem neuen, modischen Movement geführt: Homewear. Vor allem Schlappen von der beliebten Adilette bis hin zu technisch ausgewogenen Tretern von Suicoke erfreuen sich großer Beliebtheit. Wer modisch versiert, aber gleichzeitig cozy bleiben will, sollte aber auch hier auf lokale und etablierte Hersteller*innen setzen. Denn unser Favorit ist gewissermaßen auch Rheinländer*in mit Sitz in der schönsten Stadt NRWs: Birkenstock. Schluss mit dem "Öko-Latschen"-Image! Vom Belgischen bis hin nach Zollstock flaniert man auf dem Fußbett der deutschen Brand. Kollaborationen mit Dior oder Stüssy haben jüngst die modischen Ambitionen Birkenstocks anschaulich bewiesen, weswegen wir auch euch nur empfehlen können, auf Modelle wie Boston oder Zermatt zu setzen und mit ihnen gelassen durch den Herbst zu schlendern.

4. Große Taschen

© Utopia By Cho | Unsplash

Major Bag Alert: Holt eure größten Taschen aus dem Schrank! Während im Sommer die Miniatur-Modelle von Jacquemus viele Modeliebhaber*innen beglückten, geht die Tendenz zum Ende des Jahres eher in Richtung große Taschen. Das hat zum einen praktikable Gründe, da wir gerade im Herbst mehr Dinge mit uns herumtragen und man manchmal gerne eine der fünf Lagen ausziehen und verstauen möchte. Aber auch die großen Modehäuser haben sich diesem Phänomen bereits seit April angenommen, weswegen Brands wie Chanel, Bottega Venetta oder Balenciaga mit ordentlich Stauraum protzen. Zum Glück müssen es nicht immer teure Marken sein, wenn es um funktionale Accessoires geht. In Köln könnt ihr bei Stores wie Onygo, Urban Outfitters oder Weekday vorbeischauen und euch dort zwischen Tote Bags, Rucksäcken und Tragetaschen entscheiden.

5. Gore-Tex Jacken

© Rami Eiserfey

Der deutsche Hersteller Gore-Tex ist bekannt für sein firmeneigenes Material, das Regen abwehrt und schon Kollektionen von Acronym bis Visvim geprägt hat. Grund ist vor allem, dass die Kleidungsstücke aus diesem Material atmungsaktiv sind. Die Poren in einer Gore-Tex-Membran sind rund 20.000 Mal kleiner als ein Wassertropfen, weswegen Wasser und Wind fast keine Möglichkeit haben einzudringen. Andersherum wird jedoch Schweiß als Wasserdampf durchgelassen. Diese funktionale Offenbarung erfreute sich hauptsächlich im Zuge des Gorpcore-Hypes großer Beliebtheit, bei dem Outdoor-Marken wie Arcteryx, The North Face oder Patagonia Einzug hielten auf den Laufstegen dieser Welt. Eine coole Auswahl an Jacken und auch Sneakern findet ihr bei Overkill direkt am Rudolfplatz.

6. Hiking & Trekking

© Malik Skydsgaard | Unsplash

Von der wasserabweisenden Jacke ist es nicht mehr weit bis zu Trail Sneakers, Cargo-Hosen und wilden Sonnenbrillen. Seitdem wir angefangen haben, uns in Städten zu langweilen und die Herbsttage für einen ausgiebigen Ausflug ins Grüne bis Graue nutzen wollen, ist die Outdoor-Branche stärker denn je. Durch das große Interesse konnten sich Marken wie Salomon oder Hoka hervortun, die dank ihren Trail Sneakers den Berghang und die Turnhalle in einem Schuh vereinen. Zu diesen Modellen gesellt sich noch eine wilde und funktionale Oakley Brille, ein geräumiger und funktionaler Heimplanet-Rucksack und das Outdoor Outfit für Fashionistas ist komplett. Wir empfehlen euch, die Stores von Salomon und Overkill aufzusuchen, damit euer nächster Wanderausflug zwar nicht zwangsweise erfolgreich, aber zu 100 Prozent modisch sein wird.

7. Cardigans & Pullunder

© Rami Eiserfey

Der Cardigan mit Ärmeln ist die perfekte Alternative zur Jacke, wenn das Wetter weder heiß noch kalt ist – keine Seltenheit in Köln. Wenn es tagsüber nichtssagende 19 Grad sind, kann ein lockerer Cardigan für ein Quäntchen Wärme sorgen, wohingegen ein Hoodie auf der Grenze zum Schweißausbruch liegt. Wer es noch luftiger und flexibler mag, ist mit einem Pullunder bestens bedient. Was früher nur unsere Opas und ein paar Schnösel mit Yachten getragen haben, ist heute mit tatkräftiger Unterstützung von Streetwear Brands wie Supreme, Stüssy oder Obey auch bei der Jugend angekommen. Wir schwören auf die beiden Textilien aus Strick und legen euch wärmstens ans Herz Stores wie Cos oder abermals Overkill aufzusuchen und euch dort das flauschige Oberteil für den Herbst zu holen.

8. Bikewear

© Aevor

Radlershorts waren bereits seit einigen Sommern ein treuer Begleiter, wenn es warm und sonnig war. Jetzt, wo die Temperaturen ungemütlicher sind, steht auf einmal das komplette Radler-Outfit im Vordergrund. Hochkarätige Designer wie Walter Van Beirendonck verzierten Jerseys und Hosen mit bunten Mustern. Doch auch Streetwear-Pioniere wie Supreme oder Palace haben eigene Kollaborationen rund um das Zweirad gemacht. Da die Wahl der Bekleidung für diesen Trend bereits in diesem Ranking Platz gefunden hat, wollen wir euer Augenmerk auf die Taschen Brand Aevor aus Köln lenken. Die Bags des nachhaltigen Labels sind recycelbar und verbinden Fahrradfahren mit funktionalen Accessoires. So lassen sich bestimmte Bags je nach Bedarf auf drei verschiedene Weisen tragen, wohingegen andere Taschen perfekt an den Rahmen und Lenker befestigt werden können.

9. Lange Mäntel

© Rami Eiserfey

Wenn auch offensichtlich, sollten wir zumindest kurz über schöne Mäntel für den Herbst reden. Dass wir sie gebrauchen können: geschenkt. Jedoch sollten wir mit dem Klischee aufräumen, dass ein beständiger Mantel viel kosten muss. Natürlich können wir zu Marken wie Burberry, Raf Simons oder seit Neuestem wieder Hood By Air greifen, um ein Statement zu setzen – auch in unserem Geldbeutel. Jedoch bieten inzwischen Läden wie Uniqlo oder Cos dieselbe Qualität und nicht weniger überzeugende Schnitte an, sodass ein adäquates Preis-Leistungs-Verhältnis definitiv gegeben ist. Wer es ein wenig ausgefallener mag, kann auch über eine lange Lederjacke nachdenken. Abseits von Filmen wie Blade oder Matrix sind die dunklen Roben vorrangig in Raver-Kreisen das liebste Gadget zwischen Festival und After Hour. Auch hier lohnt sich ein Besuch bei Fabrik der Edlen in der Südstadt.

10. Die 2000er

© Enemy Earth

Was in den letzten Jahren noch verstärkt die 90er waren, geht nun chronologisch weiter, weswegen aktuell der Style und die Ästhetik aus den frühen 2000er-Jahren die Popkultur vereinnahmen. Seien es Ketten mit Tamagotchis, getragen von A$AP Rocky oder das Comeback von Marken wie Von Dutch oder Juicy Couture: Y2K is in the building! Grund dafür sind Trends, die saisonal jeder modischen Epoche ein Comeback schenken, aber auch die Nostalgie der Jugend. Die coolen Kids auf TikTok waren zu dem Zeitpunkt, als Usher die Charts regierte und Paris Hilton im amerikanischen Fernsehen auf einem Bauernhof zog, noch kleine Kinder – oder gerade erst geboren. So werden Marken, die uns vielleicht schon seit Jahrzehnten geläufig sind, neu interpretiert, wieder auf erlebt und in einen zeitgemäßen Kontext gesetzt.

Vor allem Newcomer Brands wie Timeseekers oder Enemy Earth lösen einen regelrechten Hype aus, während man sich von Rhinestones und Vintage-Motiven inspirieren lässt. Neben dem Webshop beider Brands empfehlen wir zudem, dass ihr beiden Accounts folgt. Die Kölner Brands sind nämlich meistens direkt ausverkauft!

11. Nachhaltigkeit

© Pascal Meier | Unsplash

Modische Accessoires und Trenderscheinungen hin oder her. Was diesen Herbst angesagt ist und fast schon verpflichtend sein sollte, ist Nachhaltigkeit. So sollten wir uns auch Gedanken darüber machen, wo und wie unsere Kleidung hergestellt wird. Billige Käufe bei Umweltfeinden wie Shein oder Primark schaden nicht nur dem Klima durch ihre weiten Transportwege und nicht reglementierte Produktion. Sie vertreten zum Teil sogar einen Umgang mit ihren Mitarbeiter*innen, der weit weg von dem liegt, was wir als fair und menschenwürdig bezeichnen würden. Wer diesen Herbst wahrhaftig im Trend liegen möchte, orientiert sich also an innovativen und nachhaltigen Labels oder shoppt Gebrauchtes.

Nachhaltig einkaufen? Kein Problem!

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