Sardische Köstlichkeiten im domo mea

© Wolfgang Schiffbauer

Für viele Kölner*innen ist der Zugweg sowas wie das Little Italy der Südstadt. Kein Wunder also, dass mit dem domo mea jetzt ein neues sardisches Restaurant direkt gegenüber vom Kult-Café Formula Uno eröffnet hat. Und weil wir die italienische Küche lieben, konnten wir es kaum erwarten, dem domo mea einen Besuch abzustatten.

Das sardische Paar Silvia und Giuseppe sind die Besitzer*innen des neuen Restaurants. Die beiden stammen aus einem kleinen Dorf auf Sardinien und sind nur wenige Meter voneinander entfernt aufgewachsen. Über die ein oder andere Gastro-Station auf der italienischen Insel und später auch in Köln haben sie sich jetzt den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt. In den Räumen des ehemaligen sardischen Restaurants La Locanda haben die beiden einen Laden geschaffen, der schon beim Betreten mit seinem urigen und gemütlichen Ambiente zu überzeugen weiß.

© Wolfgang Schiffbauer
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Und dann ist da auch noch die Herzlichkeit von Silvia und Giuseppe, die ihren Gästen sofort ein familiäres Gefühl vermitteln. Nicht umsonst bedeutet "domo mea" übersetzt "mein Haus": "Wir wollen, dass sich unsere Gäste bei uns wie zu Hause fühlen", sagt Giuseppe. Das zeigt sich auch an der Deko, denn die Körbe und Teppiche an den Wänden des Restaurants stammen alle aus Sardinien – und zwar von der Oma von Silvia.

Im domo mea erwarten euch drei wöchentlich wechselnde Menüs bestehend aus Vor- und Hauptspeise – mit Fisch, Fleisch oder vegetarisch – und ein Pasta-Mittagstisch. Eine Speisekarte gibt es nicht, die Hauptgerichte aus den Menüs können aber auch einzeln bestellt werden. Abgerundet wird das Menü mit zwei verschiedenen Weinen, die direkt aus der Region Sorso stammen, wo Silvia und Giuseppe aufgewachsen sind.

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Bei der Zusammenstellung der Menüs setzen die beiden auf saisonale und frische Zutaten. "Wir verwenden zum Beispiel keine Avocados, denn wir wollen unseren Gästen wirklich nur authentische sardische Gerichte servieren", erklärt uns Giuseppe. Den Einkauf machen die beiden auch komplett selbst und verzichten dabei auf Lieferanten. "So können wir immer für die beste Qualität sorgen", sagt Silvia. Das Geschmackserlebnis ihrer Gäste ist den beiden der Mehraufwand wert.

Wir haben uns sowohl für das Menü mit Fleisch, als auch für die vegetarische Variante entschieden und merken schon bei den Vorspeisen, dass Silvia nicht zu viel versprochen hat. Wunderschön angerichtet kommt eine kleine Platte mit sardischem Schinken, herrlich würziger Salsiccia Sarda und zweierlei Käsesorten daher – auf einem Brettchen in Form der Insel Sardinien. Als vegetarische Vorspeise gibt es geschmorte Artischocken mit Kartoffeln und Tomaten. Wir sind von dem runden Geschmackserlebnis begeistert, die Würze stimmt, den Zutaten merkt man ihre Frische an – ein Schmackofatz zum Start, der große Lust auf die Hauptspeisen macht.

© Wolfgang Schiffbauer
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Die Hauptgerichte sind genau das Richtige für Pasta-Freund*innen. Es gibt nämlich Culorgiones, eine sardische Art der Ravioli, die mit Käse, Kartoffeln und Minze gefüllt sind. Wir bekommen die Pasta mit Salsiccia Sarda und einer schlotzigen Artischocken-Crème in Butter und vegetarisch mit einer Spinat-Crème und Caprino, einem italienischen Frischkäse aus Kuh- und Ziegenmilch, serviert. Die Salsiccia-Pasta ist geschmacklich sehr gut abgestimmt, die würzige Wurst mit Fenchel-Touch wird durch die samtige Artischocken-Crème toll ergänzt.

Auch bei der vegetarischen Variante haben wir nichts zu meckern. Die Culorgiones sind bei beiden Gerichten auf den Punkt gekocht und überzeugen mit ihrer Konsistenz: Nicht zu fest, aber auch nicht zu breiig. Natürlich gibt es nicht jede Woche Nudelgerichte, je nach Verfügbarkeit steht auch mal ein Schwertfisch oder Kalbsragout auf der handgeschriebenen Schiefertafel.

© Cosima Lorenz | Wolfgang Schiffbauer

Nachdem wir die Pasta weggeputzt haben, sind wir eigentlich pappsatt. Aber auf das Dessert, das uns Silvia ans Herz legt, wollen wir dann doch nicht verzichten. Es gibt nämlich Seadas, eine sardische Spezialität: frittierter Pecorino mit geschmolzenem Kern, glasiert mit Honig. Selbst Nicht-Käse-Fans läuft hier das Wasser im Munde zusammen. Abgerundet wird das Essen dann noch mit einem Myrte-Schnaps, den Giuseppe und Silva selbst ansetzen. Lecker!

Der Besuch im domo mea ist ein sehr schmackhaftes, aber auch kein günstiges Vergnügen: Die Menüs mit Fisch und Fleisch schlagen mit 55 Euro zu Buche, das vegetarische kostet 45 Euro – ein Dessert ist bei den Menüs nicht inklusive. Verzichtet man auf die Weinbegleitung, dann wird's zehn Euro günstiger.

© Wolfgang Schiffbauer

Die wichtigsten Facts zum domo mea

Besonderheit: authentische sardische Küche mit hochwertigen und ausgewählten Zutaten

Mit wem: mit Italienfreund*innen, der Familie oder dem nächsten Date

Unbedingt probieren: Lasst euch von den Menü-Kreationen von Koch Giuseppe überraschen.

Preise: Fleisch- und Fisch-Menü je 55 Euro, vegetarisches Menü 45 Euro, Pasta-Mittagstisch (inklusive eines alkoholfreien Getränks) 15 Euro, Seadas 6,90 Euro

domo mea | Zugweg 3, 50677 Köln | Montag – Donnerstag: 12–15 Uhr und 18–22 Uhr, Freitag – Samstag: 12–15 Uhr und 18–23 Uhr | Mehr Info

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