11 Fehler, die (fast) nur Zugezogene in Köln machen

© NeONBRAND | Unsplash

Neu in Köln? Dann wart ihr bestimmt schon aus Versehen an Karneval auf der Zülpicher feiern, wurdet von Freund*innen sprachlich korrigiert und habt euch gewundert, warum euch die Bedienung im Brauhaus ständig ungefragt ein neues Kölsch bringt, aber partout kein Radler ausschenken will. Alles kein Problem, gehört dazu. Damit ihr das nächste Mal nicht schon wieder als Zugezogene entlarvt werdet, haben wir hier 11 Fehler gelistet, die (fast) allen Neu-Kölner*innen passieren.

1. Einen Halven Hahn bestellen und ein Brathähnchen erwarten.

Das absolute Indiz, an dem man Neu-Kölner*innen erkennt: Es ist noch nicht zu ihnen durchgedrungen, dass ein Halver Hahn kein halbes Hähnchen, sondern ein einfaches Käsebrötchen ist – meist Roggenbrötchen mit Gouda und Senf. Also, liebe Imis: In der Heimat gilt das vielleicht als Kuriositäten-Wissen, in Köln hingegen ist es Basiswissen, das ihr schnell abspeichern solltet. Aber keine Sorge: Wenn ihr euch nicht auch noch merken könnt, was Hämmche, Flönz und Ähzezupp sind, nimmt euch das niemand wirklich übel.

2. Ein billiges Karnevals-Kostüm bei Primark kaufen

Liebe Neu-Kölner*innen, ihr braucht kein teures Kostüm. Im Gegenteil: Die Kölner*innen lieben es, wenn man sich selber etwas Originelles ausdenkt und bastelt. Das muss nicht viel kosten und kann ganz einfach sein: Hoodie an, eine Kiste mit E.T. vor den Bauch schnallen und fertig ist der wahrgewordene Steven-Spielberg-Filmklassiker auf zwei Beinen. Was aber niemand wirklich sehen will, sind billige Plüsch-Jumpsuits von Primark – die sind einfallslos, stinken nach Chemie und gehen dank 100 Prozent Kunststoff wahrscheinlich sowieso direkt in Flammen auf, wenn euch jemand aus Versehen mit einer Zigarette streift.

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3. Mit High Heels den Dom hoch – und runter

Wer noch nie auf dem Dom war, startet seinen Weg an die Spitze des Südturms gerne mal in der Hoffnung, dass es vielleicht doch einen Fahrstuhl gibt, der Gäste komfortabel in luftige Höhen befördert. Fehlanzeige! Wer vom Dom aus über die Stadt blicken will, muss mehr als 500 Stufen hinter sich bringen – und die sind schmal, bisweilen steil und teilweise auch aus Gitter. Tatsächlich haben wir schon gesehen, wie manche Besucherin den Schwierigkeitsgrad dieser ohnehin schon sportlichen Aufgabe auch noch mit Zehn-Zentimeter-Hacken erhöht. Sah nicht gerade angenehm aus. Also: Zieht bequemes Schuhwerk an!

4. Straßen deklinieren

Ihr wollt zum Alten Markt oder seid auf der Suche nach der Hohen Straße? Dann könnt ihr lange suchen, denn wahrscheinlich werden euch die Kölner*innen nur fragend anschauen. Straßennamen wie Alter Markt, Hohe Straße oder Breite Straße werden hier nämlich nicht dekliniert – der Name bleibt, alles andere tut echten Kölner*innen in den Ohren weh.

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5. Zwei Wochen vorm Umzug nach einer Wohnung suchen

Ja, der Wohnungsmarkt ist bitter in Köln – und trotzdem ist es nicht komplett unmöglich, etwas zu finden. Dennoch ist es lustig: Obwohl es sich inzwischen im ganzen Land rumgesprochen hat, dass bezahlbare Wohnungen auch in Köln Mangelware sind, gibt es immer noch Leute, die von Hannover nach Köln ziehen und zwei Wochen vor Semester- oder Job-Beginn mal so langsam ihre Facebook-Freund*innen abklopfen. Good Luck!

6. Karneval auf der Zülpicher feiern

Klar, die Zülpicher ist sowas wie das Epi-Zentrum des Kölner Straßenkarnevals. Aber eben vor allem, weil dort die vielen Menschen von außerhalb hinströmen, die mit uns feiern wollen. Wer schon eine Weile in Köln lebt, feiert Karneval aber lieber woanders: in der Südstadt zum Beispiel oder in den Bars und Kneipen des Belgischen Viertels.

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7. Beim "Kellner" im Brauhaus ein Radler bestellen

So schnell macht man in Köln gleich zwei Fehler auf einmal. Denn: Die Bedienung im Brauhaus nennt man nicht Kellner, sondern Köbes – und wenn ihr den nach einem Radler fragt, wird er euch wahrscheinlich erklären, dass das hier keine Cocktailbar ist.

8. Den Köbes schief anschauen, weil er euch ungefragt neues Kölsch hinstellt

Ihr habt doch gar kein neues Kölsch bestellt? Doch, habt ihr! Und zwar in dem Moment, als ihr euer leeres Glas einfach nur abgestellt habt, statt es mit dem Bierdeckel abzudecken. Das bedeutet in Köln: Nachschub ist erwünscht. Ein ungeschriebenes Gesetz, das jeder Imi spätestens nach dem ersten Brauhaus-Besuch kennt.

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9. Freitagabend spontan mal mit Freund*innen essen gehen, ohne einen Tisch zu reservieren

Es mag Orte in Deutschland geben, da haben selbst die besten Restaurants auch zum Wochenende hin noch Tische frei. Wer in Köln hingegen freitags Abendessen gehen will – und das auch noch zusammen mit Freund*innen –, sollte besser nicht einfach so losziehen. Denn im schlimmsten Fall endet der Abend dann mit Heißhunger und Frust bei McDonalds. Denn freitags oder samstags ohne Reservierung einen Platz für mehrere Personen in einem angesagten Restaurant oder beliebten Brauhaus zu finden, ist nahezu unmöglich.

10. Samstags auf der Hohe Straße shoppen gehen

Klar, die Kölner*innen gehen auch gerne mal einkaufen, aber garantiert nicht samstags auf der Hohe Straße. Außer, man mag Gedrängel und klaustrophobische Zustände. Also: Wenn ihr halbwegs entspannt die neuesten Schlussverkauf-Schnäppchen inspizieren wollt, dann am besten unter der Woche.

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11. Das Zonen-System der KVB nicht verstehen

Er muss ein kleines Genie gewesen sein – dieser Mensch, der sich das Fahrkarten-System der Kölner Verkehrs-Betriebe ausgedacht hat. Mittlerweile wissen alle: Eine Einzelfahrt kostet 3 Euro. Das ist das wichtigste Basic, liebe Imis. Mehr verstehen auch viele gebürtige Kölner*innen nicht. Keine Ahnung, wann man Zone 1a statt 1b braucht, geschweige denn, wohin man mit den Zonen 2a bis 7 fährt.

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