Köln, sei im neuen Jahr anders – sei ein Antirassist!

© Murat Surat | Face Montana Photography

In einer Welt, die zunehmend von Vielfalt und kultureller Mischung geprägt ist, sollten Diskriminierung und Vorurteile längst der Vergangenheit angehören. Doch die Realität zeigt oft ein anderes Bild. Erdal schreibt in seiner Kolumne "Mein Senf" über Alltagsrassismus, Diskriminierungserfahrungen, Antirassismus und aktuelle Geschehnisse im Leben eines PoCs (Person of Color). In "Mein Senf" beleuchtet er die anhaltende Herausforderung des Alltagsrassismus und wie wir als Gesellschaft aktiv zu einer inklusiveren Zukunft beitragen können. Ihr wollt eure Erfahrungen mit Erdal teilen? Dann schreibt ihm einfach!

Wie herrlich, ein weiteres Jahr, in dem wir uns vornehmen, den Müll zu trennen und die Fitness-App aus der digitalen Vergessenheit hervorzukramen. Aber Moment mal, warum nicht direkt mal richtig am Rad der Veränderung drehen? Lasst uns 2024 zu einem Jahr der Revolution erklären – ja, eine Revolution gegen Rassismus! Und das Ganze bitte ohne Konfetti-Regen, schließlich wollen wir umweltbewusst gegen Diskriminierung vorgehen.

Köln, meine Stadt am Rhein, die sich so gern für ihre Offenheit und Herzlichkeit feiert, könnte doch noch ein kleines Bisschen mehr Glanz in die Antirassismus-Welt bringen, oder etwa nicht? Wie wäre es, wenn wir uns kollektiv dazu entschließen, dass Vorurteile so überholt sind wie eine DVD in Zeiten von Streaming-Diensten? Eine Welt ohne Rassismus mag vielleicht nicht so haptisch greifbar sein wie ein Kölner Dom, aber hey, mindestens genauso beeindruckend!

Eine Welt ohne Rassismus mag vielleicht nicht so haptisch greifbar sein wie ein Kölner Dom, aber mindestens genauso beeindruckend!

Es ist an der Zeit, dass wir als Stadtgesellschaft aktiv gegen Diskriminierung vorgehen – weg von bloßen Lippenbekenntnissen, hin zu konkreten Handlungen! Vielleicht können wir den Anfang mit kleinen, alltäglichen Gesten machen wie einem aufrichtigen Lächeln für unseren Nachbarn, unabhängig von seiner Herkunft, oder einem respektvollen Miteinander, das keinerlei Barrieren akzeptiert. Der Kölner Humor könnte dabei als eine Art Superkraft wirken, der über alle Unterschiede hinweg verbindet.

In einer Stadt, die für ihre kulturelle Vielfalt bekannt ist, sollten wir stolz darauf sein, dass Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt hier gemeinsam leben. Lasst uns die Überlegenheit dieser kulturellen Mischung erkennen und schätzen, anstatt uns weiterhin von Vorurteilen die Sicht vernebeln zu lassen!

Lasst uns gemeinsam für eine Stadt stehen, in der Unterschiede nicht spalten, sondern bereichern.

Natürlich wird der Weg zu einer rassismusfreien Gesellschaft nicht im Handumdrehen erreicht sein. Das erfordert Hingabe, Dialog und vielleicht eine gehörige Portion "Mein Senf". Lasst uns als Kölnerinnen und Kölner gemeinsam daran arbeiten, Ressentiments abzubauen und ein Bewusstsein für Respekt und Toleranz zu schaffen.

Und für diejenigen, die sich vorgenommen haben, im Jahr 2024 besonders antirassistisch zu sein – hier ist mein "Mein Senf-Geheimtipp": Lest mal das deutschsprachige Buch "Exit Racism" von Tupoka Ogette! Dort wird euch auf humorvolle Weise beigebracht, wie man rassismuskritisches Denken verinnerlicht.

In diesem Sinne, liebes Köln, sei im neuen Jahr anders – sei ein Antirassist! Weil Toleranz eben viel cooler ist als alles andere. Lasst uns gemeinsam für eine Stadt stehen, in der Unterschiede nicht spalten, sondern bereichern.

Auf ein Jahr voller Offenheit, Respekt und "Köln ist anders"!
Euer Erdal

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