Das sind Kölns Sterne-Restaurants

Kölns Gastronom*innen greifen erfolgreich nach den Sternen: Seit 2023 hat nun auch das Sahila von Julia Komp einen Michelin-Stern. Das Maître im Landhaus Kuckuck hingegen hat seinen Stern verloren. Damit bleibt es in Köln bei 13 Sterne-Restaurants. Zumindest vorerst. Ab Juli 2023 werden es nur noch zwölf vom Guide Michelin ausgezeichnete Adressen sein – denn dann schließt das Le Moissonnier. Neben dem Ox & Klee ist das Le Moissonier im Agnesviertel das einzige Kölner Restaurant, das zwei Sterne zählt. Am 30. Juni empfangen Betreiber Vincent Moissonnier und Chefkoch Eric Menchon zum letzten Mal Gäste. Wir stellen euch die aktuell 13 Sterne-Adressen in Köln vor.

© Christin Otto

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Le Moissonnier – Sterneküche mit französischem Bistro-Charme

Innerhalb der vergangenen 30 Jahre hat sich das Le Moissonnier zur Institution unter Kölner Feinschmeckern entwickelt. Kein Wunder, schließlich ist das Restaurant nicht nur mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet, es war auch schon Zentrum der arte-Doku "Essen macht glücklich". Tatsächlich könnte man die Wirkung der kulinarischen Raffinessen im Le Moissonnier kaum treffender betiteln: Essen, das glücklich macht. Und auch ein Stück ärmer – zumindest, was das Portemonnaie angeht. Ein Vier-Gänge-Menü startet preislich, inklusive Wein, bei 120 Euro. Doch es lohnt sich. Das Ambiente im Le Moissonnier ist dabei immer ein ganz spezielles: Eng, laut, lebhaft – so, wie es in einem echten französischen Bistro eben sein muss. Wen das nicht stört, der wird hier mit hervorragender und kreativer Küche sowie erlesenen Weinen belohnt. Unprätentiös, lebendig, zauberhaft.

© Ox & Klee

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Auf kulinarischer Entdeckungsreise im Ox & Klee

Im mittleren der drei Kranhäuser liegt das Ox & Klee – eines von zwei Zwei-Sterne-Restaurants in Köln. Dass hier ausgezeichnet gekocht – oder besser gesagt: gezaubert – wird, versteht sich da schon fast von selbst. Das Küchenteam rund um Küchenchef Daniel Gottschlich setzt nicht nur auf exklusive Zutaten, sondern auch auf exklusive Menüs. Seit dem Make-over und Neustart im August 2021 gibt es im gesamten Jahr nur noch zwei Menüs – das „Menü Ox“ und das „Menü Klee“. Für beide gilt: Jedes Gericht enthält sechs Hauptkomponenten, die jeweils für eine der sechs Geschmacksrichtungen „Sauer“, „Süß“, „Umami“, „Bitter“, „Salzig“ und „Fett“ stehen. Das „Menü Ox“, in dem auch Fisch, Fleisch und Meeresfrüchte verarbeitet werden, wird von August bis März angeboten, das komplett vegetarische „Menü Klee“ kann von März bis Mitte/Ende August gebucht werden.

© Christin Otto

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Frühstück Deluxe meets Fine Dining im Neobiota

Zwei Konzepte, ein Laden: Im NeoBiota trifft feinstes À-la-Carte-Frühstück auf edles Vier-Gänge-Dinner. Morgens gibt es hier Leckereien wie die Frühlings-Pancakes mit Rhabarberkompott und Holundersirup oder aber die Wiesn-Semmel mit Weißwürsten, Shakshuka oder Flammkuchen Benedict. Zuckerschnuten sollten die frisch gebackene Zimtschnecke mit weißer Kaffeesahne probieren. Abends hingegen ist das NeoBiota als Menü-Restaurant mit All-Inklusive-Preisen konzipiert. Das Vier-Gänge-Menü bekommt ihr ab 85 Euro.

© Alisa Welzel

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Sahila – eine kulinarische Weltreise mit Julia Komp

Seitdem Julia Komp – einst Deutschlands jüngste Sterneköchin – ihre Location im Lokschuppen in Mülheim aufgegeben hat, trifft man sie in ihrem neuen Restaurant "Sahila", mit dem sie im Januar 2022 in das ehemalige "L"Accento" in der Innenstadt eingezogen ist. Dort lässt sie all die kulinarischen Eindrücke zusammenfließen, die sie während ihrer Weltreise gesammelt hat. Dementsprechend dürfen sich Gäste hier auf ausgefallene Kreationen wie Falafel mit Grünkohl, Reh mit Rotkohl und Couscous, bretonischen Hummer mit Wasabi oder Black Cod mit Miso und Kimchi freuen. Ergänzt wird das neue Fine-Dining-Restaurant durch die orientalische Mezze-Bar "Yu*lia".

© taku

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Asiatische Küche neu interpretiert im taku

Nur einen Steinwurf vom Dom entfernt bietet das taku im Excelsior Hotel Ernst Asian Fusion Küche vom Feinsten. In modernem Ambiente verwöhnt Chefkoch Mirko Gaul seine Gäste mit ostasiatischen Gerichten, die er neu und kreativ interpretiert. Ente für 2 in sechs Gängen zum Beispiel. Oder auch Kalbsbacke mit Beef-Tea, Trüffel und Schnittlauch-Öl. Das 5-Gänge-Menü gibt's ab 115 Euro. Am Valentinstag bietet das Sterne-Restaurant keine Bestellungen á la carte, dafür aber ein spezielles Menü für Verliebte mit aphrodisierenden Zutaten an – und das in romantisch ausgeleuchtetem Ambiente.

© Wouter Meijering | Unsplash

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Speisen wie ein Gourmet im Zur Tant

Ja, auch Porz hat Haute Cuisine zu bieten – und zwar im Zur Tant in Porz-Langel. Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant befindet sich in einem alten Fachwerkhaus direkt am Rhein und ist schon seit Jahrzehnten eine gefragte Adresse unter Gourmets. Die Küche ist klassisch und vor allem saisonal – zur echten Kunst wird sie durch die hervorragenden Produkte und das perfekte Handwerk von Küchenchef Thomas Lösche. Dazu gibt es ausgewählte Weine von Winzer*innen und Manufakturen aus Österreich. Bei schönem Wetter könnt ihr zudem auf der herrlichen Rheinterrasse dinieren – nur reservieren solltet ihr vorab.

© Maximilian Lorenz

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Heimische Küche auf Sterne-Niveau im Maximilian Lorenz

In sechs Jahren im Restaurant „L’escalier” haben sich Maximilian Lorenz und sein Team mit französisch-deutscher Küche einen Stern im Guide Michelin erkocht. Im neuen Gourmet-Restaurant, das nun den Namen des jungen Spitzenkochs trägt, konzentrieren sich Lorenz und Küchenchef Enrico Hirschfeld ganz auf heimische Gerichte – und entwickeln diese zu kulinarischen Hochgenüssen. Passend zur deutschen Küche werden ausschließlich deutsche Topweine serviert.

© Maibeck für Dich

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Mittagspause auf Sterneniveau im Maibeck für Dich

Dass ein Besuch im Sterne-Restaurant nicht immer gleich Hunderte Euro kosten muss, dafür ist das Maibeck der beste Beweis. Bereits im November 2015 wurde das Restaurant direkt am Rheinufer mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet – der Besuch hier ist seither dennoch erschwinglich geblieben. Das Vier-Gänge-Menü gibt es hier nämlich schon für 46 Euro, auf der Karte stehen überwiegend saisonale und regionale Gerichte. Alle Produkte werden kritisch auf Lieferwege, Aufzuchtbedingungen und Nachhaltigkeit überprüft. Da man hier abends ohne Reservierung nicht wirklich einen Tisch bekommt, lautet unsere Empfehlung: Einfach mal zum Lunch vorbeischauen – da stehen die Chancen besser. Und so eine Mittagspause auf Sterneniveau kann man sich bei so einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis tatsächlich mal gönnen.

© Christin Otto

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La Société – Sterneküche mitten im Kwartier Latäng

In Kölns Studentenviertel, dem Kwartier Latäng, erwartet man vom Falafel-Imbiss bis hin zur Dönerbude so einiges – aber bestimmt kein Sterne-Restaurant. Und doch gibt es das hier: das La Société. Das Gourmet-Restaurant serviert kreative Küche auf höchstem Niveau und punktet mit stilvollem Ambiente. Die Zeiten, in denen hier noch das Flair einer Studentenkneipe herrschte samt Lichterketten und Klimbim an den Wänden, sind vorbei. 2021 hat nämlich Leon Hofmockel das Zepter in der Küche übernommen – und mit ihm kam nicht nur ein neuer Kochstil, sondern auch ein neuer Look. Bergauf ging es aber nicht nur für die Optik – auch die Preise sind seither gestiegen. Fünf Gänge kosten 129 Euro, acht Gänge schlagen mit 179 Euro zu Buche.

© Sophia Schillik

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Astrein – das Restaurant von Spitzenkoch Eric Werner

Das Astrein ist die vielleicht lässigste Neueröffnung des Jahres 2019, allein schon des undogmatischen Umgangs mit dem Sujet Spitzenküche wegen. Bei Eric Werner, der einst jüngster Zwei-Sternekoch Deutschlands war, gibt es zwar nach wie vor Topqualität und Rafinesse, allerdings keine Dogmen. Seine Gerichte sind für jedermann verständlich. Hinsetzen und  genießen: Die Terrine vom Portobello mit Parmesan mit Friséesalat und Pedro Ximenez Vinagrette zum Beispiel oder den gebeizten Heilbutt mit Ingwerschaum, Apfel-Gurken-Relish, Wasserkastanie und Gillardeau-Auster oder die geschmorten Ochsenbäckchen mit Kopfsalat und weißem Tomatenschaum. Alle Gerichte sind à la carte bestellbar, es lohnt sich aber definitiv, Menü zu essen. Vier Gänge kosten 75, fünf Gänge 85, sechs Gänge 95 Euro.

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Fisch auf Sterne-Niveau im Ristorante Alfredo

Italienische Küche jenseits von Pizza und Pasta – mit diesem Konzept startete Alfredo Carturan vor mehreren Jahrzehnten sein Ristorante Alfredo in Köln. Das Ganze wurde zu einem Riesenerfolg, der nicht nur begeisterte Gäste, sondern auch einen Michelin-Stern mit sich brachte. Inzwischen wird das Restaurant längst von Alfredos Sohn – dem Spitzenkoch Roberto Carturan – geführt. Der setzt die Kochtradition seines Vaters fort und entwickelt sie kontinuierlich weiter. Gefeiert wird das Sterne-Restaurant vor allem für seine tollen Fischgerichte.

  • Ristorante Alfredo Tunisstraße 3, 50667 Köln
  • Montag – Donnerstag: 12–15 Uhr und 18–23.30 Uhr, Freitag: 12–15 Uhr und 19–23.30 Uhr
© La Cuisine Rademacher

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La Cuisine Rademacher – Sterneküche in Dellbrück

Nachdem Marlon Rademacher bereits in verschiedenen Sterne-Restaurants gelernt und gekocht hat, verzückt er nun die Kölner*innen in Dellbrück mit seinen kulinarischen Kreationen – und hat es damit inzwischen auch selbst zu einem Michelin-Stern gebracht. Im La Cuisine Rademacher kombiniert er französische Küche mit internationalen Einflüssen und bietet feine á la Carte Gerichte sowie edle Mehr-Gänge-Menüs (auf Anfrage auch vegan) an, zu denen es natürlich auch die passende Weinbegleitung gibt. Gekocht wird ausschließlich mit frischen, regionalen Produkten. Damit keine Langeweile aufkommt, wechselt die Karte regelmäßig.

© Unsplash | James Harris

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Ein Pottkind im Sternehimmel

Dass es ein Pottkind auch im Rheinland zu was bringen kann, beweist das gleichnamige Restaurant in der Südstadt. Seit 2021 darf sich der kleine Laden mit offener Küche mit einem Michelin-Stern schmücken. Die Gourmet-Kritiker loben die Betreiber Enrico Sablotny und Lukas Winkelmann für ihre "ambitionierte, locker-unprätentiöse Gastronomie". "Hier wird modern-kreativ gearbeitet, die Gerichte zeigen interessante Kontraste, sind durchdacht und nicht überladen. Bei den ausgezeichneten Zutaten richtet man sich nach der Jahreszeit, aber auch fermentierte und selbst eingemachte Produkte aus der vorherigen Saison werden gekonnt eingebunden. Da lässt man sich gerne vom "Carte Blanche"-Menü überraschen", heißt es weiter.

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