Himmlische vegane persische Küche im Zarathustra

© Christin Otto

Die unscheinbarsten Läden sorgen oft für die größten Überraschungen – für das Zarathustra geht diese Formel definitiv auf. Das Restaurant liegt zwar mitten im Kwartier Latäng, fällt wegen seiner Souterrain-Lage aber nicht sofort ins Auge. Wer darum bisher achtlos daran vorbeigelaufen ist, sollte das dringend ändern. Denn das Zarathustra ist eines der wenigen persischen Restaurants in Köln, die beweisen, dass persische Küche mehr kann als Lammspieß vom Holzkohlegrill.

Als Neuentdeckung geht der Laden längst nicht mehr durch. Schließlich bringen die gebürtige Iranerin Sarah und ihr Team hier schon seit über 20 Jahren ihre kulinarischen Highlights auf die Teller. Auf der Karte findet sich ein toller Mix aus Vorspeisen, Soßen-, Pfannen- und Reisgerichten – und das in großen Teilen vegan.

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Wenn ihr euch im gemütlichen Innenraum oder auf der schnuckeligen Terrasse niedergelassen habt, empfehlen wir zum Start eine Vorspeisenplatte. Ein Mix aus gefüllten Weinblättern und Scrambled Tofu mit Aubergine sowie gedünstetem Blattspinat kommt auf eure Teller – und eine Kleinigkeit schmeckt besser als die andere. 

Dazu gibt’s natürlich Brot und Kräuterjoghurt, der so natürlich und frisch schmeckt, dass Nicht-Veganer*innen glatt vergessen, dass die Basis hier immer noch aus Soja besteht. Ob vegan oder nicht, spielt aber eigentlich gar keine Rolle, denn die verschiedenen Zutaten und Kräuter werden so passend eingesetzt, dass jede Bestellung für sich ein kleines Gesamtkunstwerk ist.

© Christin Otto

Ein absolutes Must-try sind für uns die veganen Hackspieße und das Pfannen-Kebab aus veganem Hack! Beides ist wunderbar aromatisch und schmeckt beinahe täuschend echt nach Fleisch. Aber auch die Gemüsegerichte ohne Fleisch-Imitat haben uns überzeugt: Das Fesendjan – eine Granatapfelsoße mit gemahlenen Walnüssen, Zucchini und Kartoffeln – spricht Geschmacksknospen an, die die meisten wahrscheinlich selten verwöhnen. Gheime Giahi, eine pikante Tomatensauce mit gelben Linsen, Auberginen, Kartoffeln und Limette, ist da eher die safe choice – aber mindestens genauso gut.

© Christin Otto

Als Beilage gibt’s Reis in verschiedenen Varianten – zum Beispiel mit Safran oder Datteln. Ein bisschen Platz solltet ihr im Magen aber noch lassen und euch zum Nachtisch das persische Baghlava gönnen. Das schreibt sich übrigens nicht nur anders als das türkische Pendant, sondern unterscheidet sich auch im Geschmack – etwas frischer, weniger süß und klebrig kommt es daher und gefällt uns damit genauso gut wie der Rest der Karte.

Eine kleine Auswahl an Hähnchen und Lamm findet ihr im Zarathustra übrigens auch. Am besten stattet ihr dem Restaurant sowieso gleich mehrere Besuche ab, um euch durch die ganze Karte zu probieren, denn in dieser versteckten Gastro-Perle gibt es geschmacklich jede Menge zu entdecken.

Die wichtigsten Facts zum Zarathustra

Besonderheit: die Vielfalt der persischen Küche mit ihren vielen Kräutern und Gewürzen ist ein echtes kulinarisches Paradies – bei Zarathustra sogar für Veganer*innen

Mit wem: mit deinen Freund*innen oder gleich mit der ganzen Familie

Preise: Vorspeisenplatte für zwei bis drei Personen 18 Euro, Hauptgerichte ab 14 Euro

Zarathustra | Dasselstraße 4, 50674 Köln | Montag – Sonntag: 12–22 Uhr | Mehr Info

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