Köln hakt nach: Wie kam der Globus aufs Dach der DEVK-Zentrale?

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"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Sesamstraßen-Fans haben diese Lebensweisheit längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir haken für euch nach. Schließlich begegnen uns in Köln immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen schlaue Menschen, die das können.

Wieso ist auf der DEVK-Zentrale eine leuchtende Weltkugel?

In Köln lohnt es sich, beim Spazieren den Blick auch mal nach oben zu richten, denn da gibt's so manche kuriose Entdeckung zu machen. Was zum Beispiel die Eistüte auf dem Dach am Neumarkt zu suchen hat und warum auf dem Zeughaus ein goldenes Auto mit Flügeln steht, haben wir bereits rausgefunden.

Wer sich Richtung Norden aufmacht, hat sicher auch schon die Weltkugel entdeckt, die fast waghalsig auf dem Dach der DEVK-Zentrale in Riehl türmt. Am besten sieht man sie von der Zoobrücke oder der Seilbahn aus – vor allem nachts, wenn sie bunt leuchtet. Die Weltkugel ist – wie auch das Flügelauto – vom deutschen Aktionskünstler HA Schult. Spannend ist nicht nur ihr Aussehen, sondern auch die Story, wie sie auf dem Dach gelandet ist.

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Wie kam das Kunstwerk aufs Dach?

1996 wurde die von HA Schult entworfene Weltkugel mit einem einzelnen "Erdbürger" in rund 70 Metern Höhe auf den Pylon der Severinsbrücke gesetzt. Dort trohnte die tonnenschwere Metallkugel mit ihren acht Metern Durchmesser und einem Geflecht aus Neonröhren, das die Kontinente und den Menschen beleuchtet, bis zum Oktober 2000. Die Kölner*innen nannten das Kunstwerk liebevoll "ihre Kugel", doch die Stadt hatte andere Pläne.

Der Verbleib der Skulptur auf der Severinsbrücke war nur vier Jahre genehmigt worden, weswegen sie nach Ablauf der Zeit schnell ihren Platz räumen sollte. Monatelang wurde nach einem neuen Ort gesucht, bis der Versicherungsverein DEVK seine Zentrale am Rhein als neuen Standort anbot.

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Die Umsiedlung der Weltkugel am 15. Oktober 2000 war spektakulär: Ein Hubschrauber flog die 2,7 Tonnen schwere Skulptur an Stahlseilen 800 Meter bis zur Zentrale der DEVK. Die Versicherung verpflichtete sich damals, für den Transport des Kunstwerks und die regelmäßige Wartung  – vor allem der rund 22.000 LED-Lämpchen – aufzukommen. Seither erhebt sich das Kunstwerk vom Dach der Zentrale – und auch HA Schult ist mit dem prominenten Standort an der Rheinpromenade zufrieden.

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