11 schattige Plätze in Köln
Die Mittagssonne ballert ordentlich, draußen hält man es tagsüber manchmal kaum noch aus. Cappy, Sonnencreme mit LSF 50+ und Handventilator sind plötzlich unsere Must-Haves für den Sommer geworden. Nach drinnen wollen wir dennoch nicht flüchten. Schattige Plätze im Freien müssen her – also haben wir 11 schattenspendende Orte für euch gesammelt:
1 Biergarten am Rathenauplatz – ein bisschen wie in Frankreich
Dass wir am Rathenauplatz ein kühles Bierchen in Biergartenatmosphäre genießen können, ist einigen engagierten Kölner*innen zu verdanken. Die betreiben nämlich den Bürgerpavillon am Platz und sorgen dafür, dass wir hier nicht nur gemütlich sitzen, sondern auch essen und trinken können. Es gibt Speisen von der Wagenhalle in der Südstadt, Kölsch von Hellers und ab und an auch Musik. Zudem versammeln sich am Rathenauplatz bei gutem Wetter oft Dutzende Boule-Spieler*innen – darunter auch die Profis von den Pétanque-Freunden Rathenauplatz. Wer will, kann sich also ein paar Tricks abgucken und dann selbst ein paar Kugeln werfen – das macht das französische Flair perfekt.
2 Meer sehen – Tapas im grünen Hinterhof
Etwas versteckt in der Philippstraße in Ehrenfeld liegt das "Meer sehen". Neben wechselnden Tagesgerichten gibt es hier vor allem Tapas. Die Auswahl bietet auch für Vegetarier*innen jede Menge Leckereien – Schafskäse-Wan-Tans mit Mango-Minz-Dip zum Beispiel oder Ziegenkäse mit Honig, Thymian und Rosmarin. Ideal auch für den kleinen Hunger – die Auswahl und Vielzahl eurer Tapas-Bestellung macht ihr einfach von eurem Hungergefühl abhängig. Bei schönem Wetter könnt ihr euch hier ein lauschiges Plätzchen im wunderbar grünen Hinterhof suchen.
3 Entspannen im Stadtwald
Der Stadtwald ist so etwas wie die grüne Lunge Kölns. Wer hier spazieren geht, der findet eine echte Auszeit vom hektischen Großstadtleben. Besonders schön läuft es sich entlang des Kahnweihers, an dessen Ausläufer sich im Frühjahr und Sommer der Gänsenachwuchs in der Sonne badet. Hier könnt ihr euch auf einer Bank niederlassen und einfach nur die Ruhe genießen. Bei heißen Temperaturen sind die Bäume hier der ideale Schattenspender, während ihr im Herbst beobachten könnt, wie das Laub seine Farbe wechselt. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte den Spielplatz am Wildpark ansteuern – dort können sich die Kleinen nämlich prima austoben.
4 Waldatmosphäre im Waldbad Dünnwald
Wald im Sommer ist schon mal gut – dunkel und kühl. Ein Schwimmbad im Wald im Sommer ist noch besser – dunkel, kühl und nass! Im Waldbad Dünnwald gibt es verschiedene Becken, Wasserrutschen, Essen und Getränke, ein Beachvolleyball-Feld und sogar eine Minigolfanlage. Was will man mehr?
5 Mitten im Grünen am Kalscheurer Weiher
Von der Innenstadt aus muss man nicht weit fahren, bis man am Kalscheurer Weiher angekommen ist. Am Militärring gelegen, ist er einer von drei künstlich angelegten Seen im Grüngürtel. Inmitten eines Naturschutzgebietes nisten hier Schwäne oder Kormorane am Rand des Gewässers. Überall stehen Bänke, auf denen man unter schattenspendenden Bäumen chillen kann. Sogar Grillen ist erlaubt und ein Büdchen, das euch mit kühlen Getränken versorgt, gibt es auch. Wer ein bisschen Bewegung möchte, kann sich ein Tretboot mieten und über den Weiher strampeln. Ihr seht: Ihr müsst gar nicht weit weg fahren, um euch in der Natur zu entspannen.
6 Auf eine Wanderung oder Radtour in den Königsforst
Das Naturschutzgebiet Königsforst zwischen Köln und Bergisch Gladbach ist der ideale Ort für eine Fahrradtour oder eine umfangreiche Wanderung. Wer die Anreise mit der KVB bestreiten will, fährt mit der Linie 9 direkt bis zur Haltestelle Königsforst. Bei Wanderungen sollte man definitiv Google Maps oder eine Karte in petto haben, denn der Königsforst umfasst unglaubliche 2500 Hektar Waldgebiet. Klassiker für Wanderer*innen: Einmal hoch auf den Monte Troodelöh – Kölns höchsten Berg. Übrigens liegt am Rande des Königsforstes auch das Waldcafé Steinhaus – hier könnt ihr optimal eine Verschnaufpause einlegen und die hausgemachten Kuchen sind wirklich fantastisch.
7 Vietnamesisch schlemmen im Chum Chay
Das vielleicht beste Veggie-Restaurant Kölns findet ihr versteckt in einem Hinterhof am Friesenwall. Koch Toni hat zuvor jahrelang im Lu am Zülpicher Platz bewiesen, dass ihm in Sachen vietnamesischer Küche niemand so schnell etwas vormacht. Im Chum Chay setzt er nun voll und ganz auf vegetarische und vegane Küche. Absolutes Comfort Food zu günstigen Preisen! Wer's cremig mag, sollte die Reisnudeln mit gelbem Curry (Bun Ca Ri) probieren, Suppen-Liebhaber*innen ordern am besten eine Pho und wer Tofu liebt, sollte unbedingt unser Lieblingsgericht probieren: den panierten Bio-Tofu mit Zitronengras-Kokos-Sauce (Bun Dau Sot Dua). Bei schönem Wetter könnt ihr hier übrigens auch wunderbar draußen essen und einen leichten Bananenblütensalat verputzen.
8 Den Tretbooten zuschauen im Hellers Volksgarten
Wer in der Südstadt ein schönes Plätzchen im Grünen sucht, geht am besten in den Volksgarten. Hier könnt ihr euch nämlich nicht nur auf die Wiese legen, sondern mit etwas Glück auch ein lauschiges Plätzchen im Biergarten Hellers Volksgarten ergattern. Dort könnt ihr dann den Tretboot-Fahrer*innen dabei zusehen, wie sie auf dem Teich ihre Runden drehen. Außerdem gibt es natürlich Kölsch, deftige Speisen – und die vielleicht größte Portion Pommes der Stadt.
Aktuell wird der Weiher bis voraussichtlich September 2024 saniert und ist daher nicht zugänglich.
9 Kaffeepause am Brüsseler Platz bei Miss Päpki
Der vielleicht schönste Ort für eine Kaffeepause im Belgischen Viertel ist das Miss Päpki – ein zauberhaftes Café, das wie eine Puppenstube in Weiß aussieht. Im Winter könnt ihr euch hier die Hände an Cappuccino und frischem Minztee wärmen – und im Sommer lässt es sich wunderbar mit einem Iced Latte im Schatten der Bäume entspannen. Oder auch arbeiten. Dank der schattigen Lage sind die Temperaturen im Café angenehm und WLAN gibt es auch. In der Kuchenvitrine findet ihr so manche Leckerei. Vor allem den Lemon Cheesecake können wir wärmstens empfehlen. Serviert wird das Ganze auf hübschem Blümchenporzellan, dazu noch einen leckeren Schamong-Kaffee – wunderbar!
10 Forstbotanischer Garten und Friedenswald
Im Kölner Süden findet ihr den Forstbotanischen Garten und den anliegenden Friedenswald, die zusammen stolze 45 Hektar umfassen. In der riesigen Gartenanlage könnt ihr euch die Rhododendron-Schlucht, einen Heidegarten, Pfingstrosen und eine japanische Ecke mit Kirschblüten und Azeelen anschauen. Sogar auf Mammutbäume stoßt ihr hier. Außerdem sind im Forstbotanischen Garten einige Pfaue unterwegs, die mit etwas Glück ihr prachtvolles Gefieder für euch aufspannen. Im Friedenswald gibt es eine große Wiesenfläche, auf der ihr euch entspannen könnt. Umgeben von Bäumen, Gewächsen und Sträuchern aus aller Welt könnt ihr hier in aller Ruhe Sonne tanken oder ein Buch lesen.
11 Absolute Ruhe auf dem Melatenfriedhof
Der Melatenfriedhof ist einer der bekanntesten Friedhöfe Deutschlands, denn hier liegen ziemlich viele Kölner Prominente begraben. Zu den jüngeren Verstorbenen zählen zum Beispiel Dirk Bach und Guido Westerwelle. Doch der Melatenfriedhof hat auch eine dunkle Vergangenheit. Gebaut wurde er nämlich, um Leprakranke aus der Stadt auszulagern. Im Mittelalter diente ein Areal ganz in der Nähe zudem als öffentliche Hinrichtungsstätte. Heute ist der Melatenfriedhof nicht nur für die Toten da, sondern beherbergt u.a. auch grüne Papageie, die in den 60ern aus dem Zoo entflogen sind und sich hier breit gemacht haben. Unterschiedliche Flora und Fauna, mitten in der Stadt gelegen, viele spannenden Geschichten, schattenspendendes Grün und absolute Ruhe – all das macht den Melatenfriedhof zu einem sehenswerten Ort. Wer mehr zum Melatenfriedhof erfahren will, dem empfehlen wir eine Führung.