Spaccanapoli – Pizza wie in Neapel mitten in Ehrenfeld

© Christin Otto

Wer schon mal in Neapel war, weiß natürlich, was die Spaccanapoli ist – nämlich jener Straßenzug, der sich wie eine Messerfurche durch Neapels Altstadt zieht und sie in zwei Teile teilt. In Erinnerung an seine Heimat hat Raffaele, selbst gebürtig aus Neapel, seine erste Kölner Pizzeria nach dem berühmten Straßenzug benannt. Passenderweise. Denn sein Restaurant ist sozusagen an der kölschen Spaccanapoli zu Hause – der Venloer Straße, die sich wie eine Pulsschlagader durch Ehrenfeld zieht.

Dass es im Spaccanapoli neapolitanische Pizza gibt, versteht sich fast von selbst. Nicht nur, weil der Name die Küchenrichtung quasi vorgibt, sondern auch, weil Raffaele der Sohn eines Pizzabäckers ist und die Liebe zu Margherita und Co. damit im Blut hat. Blutiger Anfänger ist er aber beileibe nicht. Denn in Bonn hat er bereits erfolgreich eine erste Spaccanapoli-Filiale aufgebaut – allerdings nur für's To-go-Geschäft.

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In Köln hingegen setzen Raffaele und seine Freundin Valentina auf Gemütlichkeit. Den ehemaligen Räumen der Pizzeria Made in Napoli, die inzwischen in ein größeres Lokal an der Subbelrather Straße umgezogen ist, haben die beiden ihren eigenen Anstrich verpasst. Kleine Holztische und schwarze Lederbänke laden zum Verweilen ein, während Weinflaschen an den Wänden verraten, dass das neue Spaccanapoli nicht nur Pizzeria, sondern auch Weinbar ist.

Weine werden auf der Karte passend zur Pizza empfohlen. Wenn ihr nicht lange überlegen wollt, verratet ihr Valentina einfach, was ihr gerne trinkt und sie sucht euch ein passendes Tröpfchen raus, während Raffaele vor seinem riesigen Pizzaofen in Windeseile Teig knetet, ausrollt, belegt und in die glühenden Hitze befördert. Bei über 400 Grad braucht es gerade mal eine Minute, bis sich der Rand des Teiges in eine fluffige Wolke verwandelt und der Boden kross genug ist, um all die Zutaten zu tragen, mit denen Raffaele ihn nach dem Backen garniert.

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Insgesamt 23 unterschiedliche Pizzen, 13 davon veggie und fünf rein vegan, sowie zwei Calzone-Varianten zählt die Speisekarte. Eine stattliche Auswahl, sodass wir als Entscheidungshilfe die bisherigen Bestseller bei Valentina erfragen und es mit zwei Publikumslieblingen probieren: der vegetarischen "Pizza Verde" mit hausgemachtem Basilikumpesto, Kirschtomaten, Rucola, Walnüssen und Fior di Latte und der "Pizza Maradona" mit Büffelmozzarella, Parmaschinken, Kirschtomaten und Basilikum.

Spaccanapoli – Das Geschmacksurteil

Dass wir von den Pizzen nicht nur optisch hin und weg sind, sondern der erste Bissen auch in einem gefräßigen Schweigen mündet, ist das erste und beste Zeichen dafür, dass mit Raffaele ein echter Profi am Werk ist. Der Teig ist perfekt – nicht nur in Sachen Konsistenz, sondern auch geschmacklich. Während Pizzateig anderswo oft recht fad daherkommt, punktet diese Pizza mit optimaler Salznote. Dass Raffaele auch beim Belag nicht geizt, rundet den Gesamteindruck ab und beamt uns kulinarisch direkt nach Neapel.

Unserer kleine Italienreise mitten in Ehrenfeld setzen wir mit einem Pistazien-Tiramisu das süße Krönchen auf. Herrlich cremig ist es, aber nicht zu zuckerig. Der perfekte Abschluss für einen wunderbaren Abend an der kölschen Spaccanapoli.

© Christin Otto
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DIE WICHTIGSTEN FACTS ZUR PIZZERIA SPACCANAPOLI

Besonderheit: Das Spaccanapoli ist Pizzeria und Weinbar in einem. Die neapolitanische Pizza ist perfekt – es gibt 23 verschiedene Pizzen, sechs davon sind dank eines veganen Fior di Latte rein vegan.

Unbedingt probieren: Die Pizzen sind alle lecker, aber ihr solltet definitiv noch Platz für ein Pistazien-Tiramisu zum Nachtisch lassen.

Mit wem: allen, die Bock auf richtig leckere Pizza haben

Preise: Vorspeisen zwischen 6 und 9 Euro, Pizzen zwischen 8 und 14,50 Euro

Pizzeria Spaccanapoli | Venloer Straße 502, 50825 Köln | Montag – Freitag: 17–23 Uhr, Samstag – Sonntag: 15–23 Uhr | Mehr Info

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