Das sind Kölns Sterne-Restaurants
Köln verliert drei Sterne: Die Anzahl der Kölner Sterne-Restaurants schrumpft mit der Sternen-Vergabe des Guide Michelin 2025 von zwölf auf neun Adressen – neuhinzugekommen ist kein Restaurant. Alle aktuellen Sterne-Restaurants stellen wir euch hier vor.
Seinen Michelin-Stern verloren haben das Maibeck, das Neobiota und das Astrein. Das Neobiota fällt aufgrund seines Umzugs innerhalb Kölns – und der damit verbundenen vorübergehenden Schließung – außerhalb der Wertung. Das Astrein hat seinen Betrieb komplett eingestellt.
1 Le Moissonnier Bistro – Sterneküche mit französischem Charme
Das Le Moissonnier war über Jahrzehnte eine Institution unter Kölner Feinschmecker*innen – und eines der wenigen Zwei-Sterne-Restaurants der Stadt. Als Betreiber Vincent Moissonnier und Chefkoch Eric Menchon im Sommer 2023 dicht machten, war das Aus glücklicherweise nicht von langer Dauer. Inzwischen ist das Le Moissonnier als Le Moissonnier Bistro zurück – mit verkürzten Öffnungszeiten und ohne mehrgängige Menüs. Stattdessen gibt es jetzt einen täglich wechselnden "Plat du Jour" und französische Spezialitäten wie Fischsuppe und frische Austern. Dem Guide Michelin war das 2024 erneut einen Stern wert.
2 Auf kulinarischer Entdeckungsreise im Ox & Klee
Im mittleren der drei Kranhäuser liegt das Ox & Klee – Kölns einziges Zwei-Sterne-Restaurants. Dass hier ausgezeichnet gekocht – oder besser gesagt: gezaubert – wird, versteht sich fast von selbst. Das Team rund um Küchenchef Daniel Gottschlich setzt auf exklusive Zutaten und genauso exklusive Menüs. Davon gibt es zwei – das "Menü Ox", in dem auch Fisch, Fleisch und Meeresfrüchte verarbeitet werden, und das komplett vegetarische "Menü Klee". Für beide gilt: Jedes Gericht enthält sechs Hauptkomponenten, die jeweils für eine der sechs Geschmacksrichtungen sauer, süß, umami, bitter, salzig und fett stehen.
3 Sahila – eine kulinarische Weltreise mit Julia Komp
Seitdem Julia Komp – einst Deutschlands jüngste Sterneköchin – ihre Location im Lokschuppen in Mülheim aufgegeben hat, trifft man sie in ihrem Restaurant "Sahila", mit dem sie im Januar 2022 in das ehemalige "L'Accento" in der Innenstadt eingezogen ist. Dort lässt sie all die kulinarischen Eindrücke zusammenfließen, die sie während ihrer Weltreise gesammelt hat. Dementsprechend dürfen sich Gäste hier auf ausgefallene Kreationen wie Falafel mit Grünkohl, Reh mit Rotkohl und Couscous, bretonischen Hummer mit Wasabi oder Black Cod mit Miso und Kimchi freuen. Ergänzt wird das neue Fine-Dining-Restaurant durch die orientalische Mezze-Bar "Yu*lia".
4 Spitzenküche mit asiatischem Twist im taku
Nur einen Steinwurf vom Dom entfernt bietet das taku im Kölner Luxushotel Excelsior Ernst Geschmackserlebnisse der besonderen Art. In modernem Ambiente verwöhnen euch Chefkoch Mirko Gaul und sein Team mit kreativen Gerichten, die oft asiatisch inspiriert sind. In Sachen Würze gehen die Spitzenköche dabei gerne an die Grenze, was für besonders intensive Aromen und echte Geschmacksexplosionen sorgt. Das Vier-Gänge-Menü gibt's für 111 Euro (Weinbegleitung 69 Euro), sechs Gänge liegen bei 155 Euro (Weinbegleitung 109 Euro).
5 Zur Tant – Sterneküche in Porz
Ja, auch Porz hat Haute Cuisine zu bieten – und zwar im Zur Tant in Porz-Langel. Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant befindet sich in einem alten Fachwerkhaus direkt am Rhein und ist schon seit Jahrzehnten eine gefragte Adresse unter Gourmets. Die Küche ist klassisch, saisonal und von französischen sowie mediterranen Einflüssen inspiriert. Zur echten Kunst wird sie durch die hervorragenden Produkte und das perfekte Handwerk von Küchenchef Thomas Lösche. Dazu gibt es ausgewählte Weine von Winzer*innen und Manufakturen aus Österreich. Bei schönem Wetter könnt ihr zudem auf der herrlichen Rheinterrasse dinieren.
6 Heimische Küche auf Sterne-Niveau im Maximilian Lorenz
Maximilian Lorenz und sein Team konzentrieren sich im Sterne-Restaurant "Maximilian Lorenz" ganz auf heimische Gerichte. Ergebnis ist ein gekonnter Mix aus Moderne und Tradition. Das hier Top-Qualität und jede Menge Handwerk am Start ist, versteht sich von selbst. Passend zur deutschen Küche werden ausschließlich deutsche Topweine serviert. Ihr dürft euch also auf ein kulinarisches Rundumverwöhnprogramm freuen, das allerdings nicht ganz günstig ist.
7 La Société – Sterneküche mitten im Kwartier Latäng
In Kölns Studentenviertel, dem Kwartier Latäng, erwartet man vom Falafel-Imbiss bis hin zur Dönerbude so einiges – aber bestimmt kein Sterne-Restaurant. Und doch gibt es das hier: das La Société. Das Gourmet-Restaurant serviert kreative Küche auf höchstem Niveau und punktet mit stilvollem Ambiente. Die Zeiten, in denen hier noch das Flair einer Studentenkneipe herrschte samt Lichterketten und Klimbim an den Wänden, sind vorbei. 2021 hat nämlich Leon Hofmockel das Zepter in der Küche übernommen – und mit ihm kam nicht nur ein neuer Kochstil, sondern auch ein neuer Look. Bergauf ging es aber nicht nur für die Optik – auch die Preise sind seither gestiegen. Ein komplettes Degustationsmenü kostet 190 Euro.
8 La Cuisine Rademacher – Sterneküche in Dellbrück
Nachdem Marlon Rademacher bereits in verschiedenen Sterne-Restaurants gelernt und gekocht hat, verzückt er nun die Kölner*innen in Dellbrück mit seinen kulinarischen Kreationen – und hat es damit inzwischen auch selbst zu einem Michelin-Stern gebracht. Im La Cuisine Rademacher kombiniert er französische Küche mit internationalen Einflüssen und bietet feine á la Carte Gerichte sowie edle Mehr-Gänge-Menüs (auf Anfrage auch vegan) an, zu denen es natürlich auch die passende Weinbegleitung gibt. Gekocht wird ausschließlich mit frischen, regionalen Produkten. Damit keine Langeweile aufkommt, wechselt die Karte regelmäßig.
9 Ein Pottkind im Sternehimmel
Dass es ein Pottkind auch im Rheinland zu was bringen kann, beweist das gleichnamige Restaurant in der Südstadt. Seit 2021 darf sich der kleine Laden mit offener Küche mit einem Michelin-Stern schmücken. Die Gourmet-Kritiker loben die Betreiber Enrico Sablotny und Lukas Winkelmann für ihre "ambitionierte, locker-unprätentiöse Gastronomie". "Hier wird modern-kreativ gearbeitet, die Gerichte zeigen interessante Kontraste, sind durchdacht und nicht überladen. Bei den ausgezeichneten Zutaten richtet man sich nach der Jahreszeit, aber auch fermentierte und selbst eingemachte Produkte aus der vorherigen Saison werden gekonnt eingebunden. Da lässt man sich gerne vom "Carte Blanche"-Menü überraschen", heißt es weiter.