11 Theaterstücke in Köln, die ihr nicht verpassen solltet
Die Spielpläne der Kölner Theater- und Opernhäuser halten in jeder Saison einiges für euch bereit. Von neuinterpretierten Klassikern über modern gestaltete Inszenierungen und Dokumentartheater bis hin zu Tanzaufführungen und Performances ist alles dabei. Wir haben 11 Stücke rausgesucht, die ihr diese Spielzeit noch sehen solltet.
1 "Posthuman Condition" im Freien Werkstatt Theater
In "Posthuman Condition" steht der Soldat Frank im Mittelpunkt. Aus dem Homeoffice steuert er Drohnen und bombardiert so Ziele in einer asiatischen Diktatur. Doch dann trifft ihn ein alter kantonesischer Fluch: Sein Sohn kommt ohne Po zur Welt. Daraufhin begibt sich Frank auf eine Reise zu den Orten, in denen er mit seiner Drohne für Verwüstung gesorgt hat. Auf der Suche nach Erkenntnis gerät er dabei immer tiefer in eine Welt der Geister, die ihn mit Geschichte, Schuld und Verantwortung konfrontieren. Das Stück wird im Freien Werkstatt Theater aufgeführt.
2 "Herdengeflüster" in der Tanzfaktur
In der Tanzfaktur erwartet euch mit "Herdengeflüster" eine Performance des Unbaked Collective zu den Themen mädchenhafte Körperlichkeit und dem Verlangen, um jeden Preis zu gefallen. Die Choreographinnen Laura Louise van Meurs und Viviane Hamm werfen einen Blick in ihre Kindheit und werden mit zarten Melodien und treibenden Drums von Daniel Ismailis begleitet.
3 "Grmpf" am Schauspiel Köln
Eigentlich sollte die Spielzeit 2024/25 des Schauspiel Kölns bereits in den neuen Räumlichkeiten am Offenbachplatz eröffnet werden. Doch die Dauerbaustelle der Bühnen Köln will einfach nicht fertig werden. Nach dem zweiten gerissenen Eröffnungstermin am Offenbachplatz wagt "Grmpf" als erste Uraufführung der neuen Spielzeit den Versuch einer Eröffnungsgala – wenn auch zur falschen Zeit und am falschen Ort – und sucht im Chaos der Bauabwicklung die Schuldigen.
4 "Liebe/ Eine argumentative Übung" am Freien Werkstatt Theater
Die Autorin Sivan Ben Yishai wagt in ihrem Stück "Liebe/ Eine argumentative Übung" am Freien Werkstatt Theater einen radikalen und zugleich komischen Selbstversuch zum Thema Liebe. Olive Oyl – die Freundin des muskelbepackte Comic-Helden Popeye – wird zur Beobachterin ihres eigenen Liebeslebens und untersucht die Ambivalenz zwischen weiblicher Selbstbestimmtheit und heterosexuellen, stereotypen Beziehungsmustern.
5 "Annette, ein Heldinnenepos" im Freien Werkstatt Theater
Der 2020 mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman "Annette, ein Heldinnenepos" hat deutschlandweit die Bühnen erobert. Wie auch das Buch erzählt das Theaterstück die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Die Inszenierung von Regisseur Guido Rademachers am Freien Werkstatt Theater gibt diese eindringlich wieder. Das Stück war für den Kölner Theaterpreis 2022 nominiert.
6 "The Feral Womxn" im Theater im Bauturm
"The Feral Womxn" im Theater im Bauturm sucht nach den Schnittstellen von Feminismus und Klimaaktivismus, denn "patriarchaler Kapitalismus verschmutzt nicht nur unsere Psyche, sondern auch die Biosphäre" – wie es im Text zum Stück heißt. Das Solo-Tanz-Theater von und mit Jemima Rose Dean stellt Hexen und andere Modelle von "natürlicher" Weiblichkeit gegenüber des domestizierten Frauenbilds und sagt dem Kapitalismus den Kampf an.
7 "Gude Leude" am Senftöpfchen Theater
Im Stück "Gude Leude" am Senftöpfchen Theater ist der Name Programm, denn hier machen – im wahrsten Sinne des Wortes – gute Leute auf der Bühne Theater. Und das völlig frei und improvisiert. Denn für eine gute Show braucht es einfach nur die richtigen Menschen – der Rest ergibt sich dann von selbst.
8 "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" im Theater der Keller
Im dritten Teil von "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" von Joachim Meyerhoffs autobiografischer Romanreihe "
9 "We Are Family" am Schauspiel Köln
Als Antikenüberschreibung des griechischen Mythos rund um die Opferung der Iphigenie erzählt die Autorin Tine Rahel Völcker in ihrem Stück "We Are Family" am Schauspiel Köln mit dunklem Humor von einer Familie, in der wie unter Zwang immer wieder Gewalt mit Gewalt beantwortet wird. Sie hinterfragt das Patriarchat und sucht nach einer unkonventionellen Perspektive auf den Mythos. Ist ein Neuanfang nach dem Grauen möglich?
10 "Hyperformance" im Studio Trafique
In "Hyperformance" im Studio Trafique treten vier Perfomer*innen gegen eine durchdigitalisierte Maschinenwelt an. Sie versuchen, Grenzen zwischen der Realität und der digitalen Welt zu ziehen, merken aber schnell, dass das ein scheinbar hoffnungsloses Unterfangen ist. Aber was wird (Menschliches) übrig bleiben, wenn die Algorithmen gewinnen?
11 "Hexe – Heldin – Herrenwitz" im Theater im Bauturm
In "Hexe – Heldin – Herrenwitz" am Theater im Bauturm haben Frauen das Sagen. Susanne Pätzold – vielfach ausgezeichnet für ihr Mitwirken beim TV-Comedy-Format Switch –, die Kölner Schauspielerin Nicole Kersten und Musikerin Bruna Cabral überlassen Kölner Frauen die Bühne. Seien es berühmte, unbekannte, historische oder fiktive Stimmen: Am Abend können Agrippina, die Schriftstellerin Irmgard Keun und die Wirtin der nächstgelegenen Kneipe auf der Bühne stehen.