Köln hakt nach: Hatte Köln mal einen eigenen Freizeitpark?

"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Sesamstraßen-Fans haben diese Lebensweisheit längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir haken für euch nach. Schließlich begegnen uns in Köln immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen schlaue Menschen, die das können.

Köln hakt nach: Hatte Köln mal einen eigenen Freizeitpark?

Wenn uns Kölner*innen nach Adrenalinkick, Achterbahn und einem Abstecher in eine andere Welt ist, fahren wir kurzerhand nach Brühl ins Phantasialand – ist doch klar. Dass Köln einst selbst mit dem größten „Erholungs- und Vergnügungspark Deutschlands“ auftrumpfen konnte, wird wohl den wenigsten bekannt sein. Kein Wunder: Den Tivoli Freizeitpark konnte man nur Anfang der 1970er-Jahre in der Riehler Rheinaue finden. Aber wie kam es überhaupt zu dem Park – und wieso ist er heute nicht mehr da? Wir haben für euch nachgehakt.

Von April bis Oktober 1971 fand in Köln die Bundesgartenschau statt. Neben großen Flächen mit Blumen und Pflanzen hatte man sich damals ein ganz besonderes Schmankerl überlegt – einen acht Hektar großen Freizeitpark, der nach dem dänischen Vorbild „Tivoli“ benannt wurde. Ein 40 Meter hohes Riesenrad, ein Kettenkarussell, eine Achterbahn, Autoscooter, eine Geisterbahn und sogar eine kleine Nachbildung der Kölner Altstadt standen pünktlich zur Eröffnung der Bundesgartenschau bereit, um Hunderttausende Besucher*innen zu beglücken.

Die meisten von uns sind damals wohl noch nicht durch Köln spaziert – zumindest niemand aus unserer Redaktion. Bekannt dürfte euch das Konzept des Parks aber trotzdem vorkommen, denn ein wenig erinnert der Tivoli Park auch an das Phantasialand. Das Ganze lief nämlich unter dem Motto „Eine Reise um die Welt“ – mit den vier Bereichen Deutschland, Südamerika, Frankreich und Türkei. 

So gern wir den Freizeitpark mitten in Köln erkundet hätten und bei diesem Spektakel dabei gewesen wären – daraus wird leider nichts mehr. Wieso der Tivoli schon nach 4 Jahren wieder seine Türen schließen musste, hat eine einfache Erklärung: Der Vergnügungsspaß war nicht rentabel. Nach der Bundesgartenschau wurde nicht genug eingenommen, um den Park dauerhaft zu betreiben und so wurde er schon 1975 wieder geschlossen, viele Fahrgeschäfte wurden in andere Länder gebracht und das Gelände wieder plattgemacht.

Falls ihr heute trotzdem noch auf den Spuren des Tivoli Parks wandern wollt, werdet ihr also nur eins finden: Wald und Wiese. Für ein bisschen Köln-Trivia beim nächsten Kneipenabend lohnt sich das Wissen über den Tivoli Park aber allemal – auch wenn wir dort alle nicht mehr vorbeischauen können. 

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