11 Theaterstücke in Köln, die ihr nicht verpassen solltet

Die Spielpläne der Kölner Theater- und Opernhäuser halten in jeder Saison einiges für euch bereit. Von neuinterpretierten Klassikern über modern gestaltete Inszenierungen und Dokumentartheater bis hin zu Tanzaufführungen und Performances ist alles dabei. Wir haben 11 Stücke rausgesucht, die ihr diese Spielzeit noch sehen solltet.

© Nicola Dreksler

1
"Medden im kölsche Levve, iewich jung jebleeve" im Hänneschen Theater

Das Hänneschen Theater feiert in diesem Jahr seinen 222. Geburtstag – und das soll gebührend gefeiert werden. Deswegen hat sich das Kölner Puppentheater auch ein besonderes Jubiläumsstück ausgedacht: "Medden im kölsche Levve, iewich jung jebleeve". Tünnes, Schäl und die anderen Knollendorfer finden sich in dem Stück in der Kneipe von Mählwurms Pitter ein, um den Geburtstag zu feiern – natürlich stilecht im Smoking und Kölsch in der Hand. Der ein oder andere prominente Gratulant darf auch nicht fehlen. Im Laufe des Abends werden außerdem einige Fragen beantwortet, die sich die Zuschauer*innen schon seit Jahren stellen: Wie geht es Schäl damit, der ewige Bösewicht zu sein? Wer ist Röschens Mutter? Und warum sind Hänneschen und Bärbelchen eigentlich immer noch nicht verheiratet?

  • Eisenmarkt 2-4, 50667 Köln
  • bis 27. Oktober, verschiedene Termine
  • ab 23 Euro
© Klaudius Dziuk

2
"Sohn meines Vaters" im Orangerie Theater

In "Sohn meines Vaters" dreht sich alles um die Vater-Sohn-Dynamik in migrantischen Familien und dem damit verbundenen Bild von Männlichkeit. Dabei werden Sprach- und Verhaltensmuster szenisch beleuchtet, die einem zärtlichen und liebevollen Miteinander im Weg stehen können. Teils fiktional und teils autobiographisch werden Geschichten von Vätern und Söhnen erzählt – und es wird versucht herauszufinden, warum die Beziehungen oft toxisch sind. Das Stück, nominiert für den Kölner Theaterpreis 2024, könnt ihr im Orangerie Theater sehen.

  • Volksgartenstraße 25, 50677 Köln
  • 17., 18. und 19. Oktober: 20 Uhr, 20. Oktober: 18 Uhr
  • 19 Euro, ermäßigt 12 Euro
© Meyer Originals

3
"Posthuman Condition" im Freien Werkstatt Theater

In "Posthuman Condition" steht der Soldat Frank im Mittelpunkt. Aus dem Homeoffice steuert er Drohnen und bombardiert so Ziele in einer asiatischen Diktatur. Doch dann trifft ihn ein alter kantonesischer Fluch: Sein Sohn kommt ohne Po zur Welt. Daraufhin begibt sich Frank auf eine Reise zu den Orten, in denen er mit seiner Drohne für Verwüstung gesorgt hat. Auf der Suche nach Erkenntnis gerät er dabei immer tiefer in eine Welt der Geister, die ihn mit Geschichte, Schuld und Verantwortung konfrontieren. Das Stück wird im Freien Werkstatt Theater aufgeführt.

  • Zugweg 10, 50677 Köln
  • 17. Oktober: 20 Uhr, 20. Oktober und 24. November: 18 Uhr, 27. November: 19.30 Uhr
  • Ab 7,10 Euro (soldarisches Preissystem)
© Senftöpfchen Theater

4
"Gude Leude" am Senftöpfchen Theater

Im Stück "Gude Leude" am Senftöpfchen Theater ist der Name Programm, denn hier machen – im wahrsten Sinne des Wortes – gute Leute auf der Bühne Theater. Und das völlig frei und improvisiert. Denn für eine gute Show braucht es einfach nur die richtigen Menschen – der Rest ergibt sich dann von selbst.

  • Große Neugasse 2–4, 50667 Köln
  • 17. Oktober, 19. November, 17. und 30. Dezember: 20.15 Uhr
  • ab 29 Euro
© Jan Niklas Berg

5
"Annette, ein Heldinnenepos" am Freien Werkstatt Theater

Der 2020 mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman "Annette, ein Heldinnenepos" hat deutschlandweit die Bühnen erobert. Wie auch das Buch erzählt das Theaterstück die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Die Inszenierung von Regisseur Guido Rademachers am Freien Werkstatt Theater gibt diese eindringlich wieder. Das Stück war für den Kölner Theaterpreis 2022 nominiert.

  • Zugweg 10, 50677 Köln
  • 24. und 25. Oktober: 20 Uhr
  • Ab 7,10 Euro (soldarisches Preissystem)
© Parasites Ensemble

6
"BD$M" in der Tanzfaktur

In der Tanzfaktur erwartet euch mit "BD$M" ein politisch-multimediales Stück, dem besonders eine Frage zugrunde liegt: Wie kann Kunst, wie kann Theater, gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft vorgehen? Dabei wird die Theaterbühne in eine politische Arena verwandelt, das Stück ist surreal, ein "Disstrack gegen die AfD". "BD$M" ist ein radikales Theaterstück, das die Zuschauer*innen schockieren und zum Nachdenken anregen soll.

  • Siegburger Straße 233W, 50679 Köln
  • 24., 25. und 26. Oktober: 20 Uhr, 27. Oktober: 18 Uhr
  • 15 Euro
© Meyer Originals

7
"Terror" im Theater der Keller

Was geschieht, wenn ein Passagierflugzeug von Terroristen entführt wird und auf ein ausverkauftes Fußballstadion zurast? Kann man es stoppen? Und wenn ja, zu welchem Preis? Welche Leben sind "mehr wert"? Dieser und noch weiteren Fragen geht das Stück "Terror" von Ferdinand von Schirach im Theater der Keller nach. Die Zuschauer*innen entscheiden am Ende über den Ausgang des Stücks und fällen ein Urteil.

  • Siegburger Straße 233w (in der TanzFaktur), 50679 Köln
  • 27. Oktober: 18 Uhr
  • 23,60 Euro, ermäßigt 12,60 Euro
© Ana Lukenda | Schauspiel Köln

8
"Grmpf" am Schauspiel Köln

Eigentlich sollte die Spielzeit 2024/25 des Schauspiel Kölns bereits in den neuen Räumlichkeiten am Offenbachplatz eröffnet werden. Doch die Dauerbaustelle der Bühnen Köln will einfach nicht fertig werden. Nach dem zweiten gerissenen Eröffnungstermin am Offenbachplatz wagt "Grmpf" als erste Uraufführung der neuen Spielzeit den Versuch einer Eröffnungsgala – wenn auch zur falschen Zeit und am falschen Ort – und sucht im Chaos der Bauabwicklung die Schuldigen.

  • Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
  • 31. Oktober und 20. November: 19.30 Uhr
  • ab 12 Euro
© Meyer Originals

9
"Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" im Theater der Keller

Im dritten Teil von "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" von Joachim Meyerhoffs autobiografischer Romanreihe "Alle Toten fliegen hoch" erzählt der Autor von seinem Umzug zu den Großeltern mit Anfang 20 und seiner Zeit an der Münchener Schauspielschule. Genauso komisch und tragisch wie auch der Roman selbst kommt die Inszenierung am Theater der Keller daher. 

  • Siegburger Straße 233w (in der TanzFaktur), 50679 Köln
  • 1. November: 20 Uhr
  • 23,60 Euro, ermäßigt 12,60 Euro
© Niklas Berg

10
"Liebe/ Eine argumentative Übung" am Freien Werkstatt Theater

Die Autorin Sivan Ben Yishai wagt in ihrem Stück "Liebe/ Eine argumentative Übung" am Freien Werkstatt Theater einen radikalen und zugleich komischen Selbstversuch zum Thema Liebe. Olive Oyl – die Freundin des muskelbepackte Comic-Helden Popeye – wird zur Beobachterin ihres eigenen Liebeslebens und untersucht die Ambivalenz zwischen weiblicher Selbstbestimmtheit und heterosexuellen, stereotypen Beziehungsmustern.

  • Zugweg 10, 50677 Köln
  • 13. und 14. November: 20 Uhr, 17. November: 18 Uhr
  • Ab 7,10 Euro (soldarisches Preissystem)
© Theater im Bauturm

11
"Hexe – Heldin – Herrenwitz" im Theater im Bauturm

In "Hexe – Heldin – Herrenwitz" am Theater im Bauturm haben Frauen das Sagen. Susanne Pätzold – vielfach ausgezeichnet für ihr Mitwirken beim TV-Comedy-Format Switch –, die Kölner Schauspielerin Nicole Kersten und Musikerin Bruna Cabral überlassen Kölner Frauen die Bühne. Seien es berühmte, unbekannte, historische oder fiktive Stimmen: Am Abend können Agrippina, die Schriftstellerin Irmgard Keun und die Wirtin der nächstgelegenen Kneipe auf der Bühne stehen.

  • Aachener Straße 24–26, 50674 Köln
  • 18. und 19. Dezember: 20 Uhr
  • 15 Euro

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