11 Tipps vom kölschen Jung: Das solltet ihr wissen, bevor ihr nach Köln zieht

© Wolfgang Schiffbauer

Hätzlich Willkumme in Kölle! Ihr wollt für Job, Studium oder die große Liebe in unsere schöne Stadt ziehen, wisst aber noch gar nicht, was euch in Köln überhaupt erwartet? Dann seid ihr hier goldrichtig – denn unser "kölsche Jung" Wolfgang hat für euch 11 Dinge gesammelt, die ihr wissen solltet, bevor ihr die Umzugskartons packt und euch auf den Weg nach Kölle macht.

© Christin Otto

1. Die inneren Werte zählen: Köln ist nicht die schönste Stadt, hat aber dafür jede Menge "Jeföhl".

Natürlich hat Köln auch wunderschöne Ecken – aber an vielen Stellen dominieren graue Nachkriegsbauten mit Wandkacheln und überfüllte Mülleimer das Stadtbild. Doch das ist überhaupt nicht schlimm. Denn das viel zitierte "Jeföhl" gibt's in Köln wirklich – unsere Stadt zieht ihren Charme aus ihren Bewohner*innen und ist ein klassisches Beispiel dafür, dass die inneren Werte am Ende doch die wichtigsten sind.

© Felix Marczykowski

2. Willkommen in der Klüngel-Hauptstadt: Vitamin B hilft bei der Wohnungssuche und vielem mehr.

Der kölsche Klüngel ist inzwischen überregional bekannt, ihn gibt's aber natürlich nicht nur in der Politik, sondern auch auf alltäglicher Ebene. Ein Beispiel ist der hartumkämpften Wohnungsmarkt. Solltet ihr also Probleme bei der Wohnungssuche haben, dann fragt am besten in eurem Bekanntenkreis – oder knüpft an den Kölner Theken neue Kontakte und betreibt Networking op Kölsch.

© 1. FC Köln | Fähnrich

3. Der FC ist in Köln Religion – und eine Audienz bei Maskottchen Hennes bekommt ihr im Zoo.

Der 1. FC Köln mehr als nur ein Fußballverein – die Verehrung für den Effzeh nimmt hier nämlich schon fast religiöse Züge an. In der ganzen Stadt wird mit der Elf von Steffen Baumgart mitgefiebert und Lukas Podolski, der schon seit 2012 nicht mehr beim FC spielt, ist immer noch Kölns einzig wahrer Prinz. Und Geißbock Hennes, dem FC-Maskottchen, könnt ihr im Kölner Zoo sogar einen Besuch abstatten.

© Christin Otto

4. Das eigene Veedel ist für die Kölschen der Nabel der Welt.

Ob Südstadt oder Ehrenfeld, Nippes oder Porz – jedes der 86 kölschen Veedel ist auf seine Art besonders. Für viele Kölner*innen ist das eigene Viertel deswegen auch der absolute Lebensmittelpunkt. Doch wenn ihr euer Veedel gefunden habt, solltet ihr trotzdem die anderen Bezirke nicht außer Acht lassen – schließlich gibt's dort immer wieder Neues zu entdecken.

© Carolin Franz

5. Ein Samstagabend auf den Kölner Ringen? Bloß nit!

Die Kölner Ringe eignen sich perfekt zur Orientierung im Innenstadt-Bereich und können Neu-Kölner*innen das Leben damit durchaus erleichtern. Doch eine Sache solltet ihr tunlichst unterlassen: Am Wochenende auf den Ringen feiern gehen. Wenn ihr Party machen wollt, dann schaut euch besser in Veedeln wie Ehrenfeld, dem Belgischen oder der Südstadt um.

© Oliver Güth | Kölner Verkehrs-Betriebe AG

6. Für unsere KVB gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Die KVB kümmert sich um den öffentlichen Nahverkehr in Köln. Doch mit der Zuverlässigkeit hapert es bei Bus und Bahn leider – immerhin waren 2022 rund 21 Prozent aller Stadtbahnen zu spät. Und weil das besonders auf den beliebten Strecken ein Problem ist, empfiehlt es sich, vor wichtigen Terminen lieber ein (bis zwei) Bahnen früher zu nehmen.

© Christin Otto

7. (Groß-)Baustellen sind fester Bestandteil des kölschen Stadtbildes.

Bei Großbauprojekten wie der Nord-Süd-Stadtbahn oder der Oper bekleckert sich Köln nicht gerade mit Ruhm – Zeitpläne werden nicht eingehalten, Kosten explodieren und wirkliche Erklärungen gibt's auch nicht. Auch kleinere Baustellen sprießen in Köln wie Pilze aus dem Boden. Wundert euch also nicht, wenn ihr morgens aus dem Haus geht und urplötzlich eine Baustelle direkt vor der Tür habt.

© Festkomitee Kölner Karneval

8. Helau steht unter Strafe.

Der Karneval ist in Köln die fünfte Jahreszeit und wird ab dem Elften im Elften bis zum Aschermittwoch in der ganzen Stadt zelebriert. Bei eurer ersten Karnevalsparty solltet ihr aber auf eure Wortwahl achten: In Köln heißt es nämlich Karneval und Fastelovend und nicht etwa Fasching. Und wenn ihr Helau statt Alaaf ruft, müsst ihr mit drakonischen Strafen rechnen. Wir haben euch gewarnt!

© Gaffel

9. Ein Halve Hahn hat nichts mit Geflügel zu tun.

Es passiert immer wieder: Nicht-Kölner*innen sitzen im Brauhaus und bestellen sich einen Halve Hahn. Voller Vorfreude auf ein halbes Hähnchen folgt dann der Schock, denn serviert wird ein Roggenbrötchen mit einer dicken Scheibe Käse, Zwiebeln und Senf. Besonders bei Speisen und Getränken mit kölschen Namen solltet ihr also Google anschmeißen – oder einen Blick auf unser Köln-ABC werfen.

© Gaffel

10. Vorsicht vor den "Reagenzgläsern": Unser Kölsch hat schon die größten Oktoberfest-Fans aus den Latschen gehauen.

Unsere schönen 0,2-Liter-Kölschstangen werden von Touris, vor allem aus bayrischen Gefilden, gerne mal als "Reagenzgläser" verspottet. Doch selbst die größten Oktoberfest-Fans haben wir schon vom Barhocker kippen sehen. Denn in einer typischen Kneipe wird ein leeres Kölsch prompt durch ein volles Kölsch ersetzt – ein hohes Trinktempo ist also garantiert!

© Tobias Rademacher | Unsplash

11. Jede Jeck es anders – die kölsche Toleranz ist kein Mythos, sondern Realität.

Köln ist eine bunte Stadt mit vielen kulturellen Einflüssen und darauf sind die Kölschen auch besonders stolz. Zu Recht! Hier treffen kölsche Kneipen auf italienische Cafés, türkische Dönerläden oder persische Supermärkte – und das alles in einem friedlichen Miteinander: Jede Jeck es anders eben.

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