11 Theaterstücke in Köln, die ihr 2023 nicht verpassen solltet

Die Spielpläne der Kölner Theater halten auch 2023 einiges für euch bereit. Von neuinterpretierten Klassikern über modern gestaltete Inszenierungen und Dokumentartheater bis hin zu Tanzaufführungen und Performances ist alles dabei. Wir haben 11 Theaterstücke rausgesucht, die ihr diese Spielzeit noch sehen solltet.

1 "En schäle Biesterei" im Hänneschen Theater
Im Hänneschen Theater tanzen die Puppen beim Erwachsenenstück "En schäle Bisterei" in Knollendorf, denn da wird Schäl mit der Unterstützung von Geldgeber*innen aus dem Ausland plötzlich zum neuen Bürgermeister gewählt. Aber das hat natürlich seinen Preis – ganz wie man es vom Kölschen Klüngel gewöhnt ist: Schäl soll den Bewohner*innen nämlich vorgaukeln, dass die Dorfkasse leer ist und man das Wasserwerk in private Hände legen muss, um Knollendorf vor dem Bankrott zu bewahren. Doch da haben Schäl und seine Investor*innen die Rechnung ohne die pfiffigen Knollendorfer*innen gemacht.

2 "Exil" am Schauspiel Köln
Regisseur Nuran David Callis ist für seine politischen und gesellschaftskritischen Inszenierungen vor allem zu den Themen Rassismus und Migration bekannt. In seiner neusten Arbeit "Exil" am Schauspiel Köln befasst er sich mit den Lebensbedingungen Geflüchteter weltweit. Das Stück feierte im Januar seine Uraufführung. Am 27. April findet im Anschluss an die Vorführung noch ein Nachgespräch statt.

3 "Die Zauberflöte" im Staatenhaus der Oper Köln
"Die Zauberflöte" gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart – jetzt könnt ihr den Klassiker schlechthin in der Inszenierung von Michael Hampe wieder an der Kölner Oper bewundern. Der Prinz Tamino verliebt sich zu Beginn von Mozarts letzter Oper in Pamina – doch die wird entführt! Zusammen mit dem Vogelfänger Papageno versucht Tamino also, seine Angebetete in einem großen Märchen für Jung und Alt aus den Fängen des Priesters Sarastro zu befreien.

4 "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" im Staatenhaus der Oper Köln
Bei der Kinderoper "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" erwartet die Zuschauer ein aufregendes Musiktheaterstück von Stefan Johannes Hanke im Staatenhaus der Oper Köln. In der Geschichte geht es um ein Glückskind, dass die Prinzessin heiraten will. Doch das will der König verhindern und verlangt als Gegenleistung das Unmögliche: Das Glückskind soll in die Hölle herabsteigen und die drei goldenen Haare des Teufels stehlen. Das Stück ist ab sieben Jahren freigegeben und dauert etwa eine Stunde.

5 "Clockwork Orange" im Theater der Keller
Der Literaturklassiker "Clockwork Orange" und besonders die Verfilmung von Stanley Kubrick genießen Kultstatus. Im Theater der Keller könnt ihr die Geschichte von Alex und seinen Droogs, die eine ganze Stadt mit Gewaltexzessen terrorisieren, in der Inszenierung von Julia Fischer und Charlotte Sprenger sehen, die 2018 mit dem Heidelberger Theaterpreis ausgezeichnet wurde.

6 "Judith Shakespeare – Rape & Revenge" im Schauspiel Köln
Im Depot 2 des Schauspiel Köln bekommt ihr im Stück "Judith Shakespeare – Rape & Revenge" von Paula Thielecke einen knallharten Blick auf die Theaterwelt – aus der Perspektive von Judith Shakespeare, der fiktiven Schwester von William. Judith will unbedingt ans Theater. Sie bekommt aber nur eine Chance, weil sie die Handynummer ihres Bruders an einen Intendanten weiterreicht. Doch der Traum ist von kurzer Dauer, denn Judith sieht sich mit stetigen Machtspielen und Sexismus konfrontiert – und kommt zu einer erschreckenden Erkenntnis über ihren Bruder.

7 "Anette, ein Heldinnenepos" im Freien Werkstatt Theater
Der 2020 mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman "Anette, ein Heldinnenepos" erobert gerade deutschlandweit die Bühnen. Wie auch das Buch erzählt das Theaterstück die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Die Inszenierung von Regisseur Guido Rademachers am Freien Werkstatt Theater gibt diese eindringlich wieder. Das Stück war für den Kölner Theaterpreis 2022 nominiert.

8 "HOMO+" im Orangerie Theater
Auch heute haben queere Menschen noch mit Nichtakzeptanz, Vorurteilen und oft auch körperlicher Gewalt zu kämpfen. Das Stück "HOMO+" im Orangerie Theater beschäftigt sich mit der Geschichte von drei jungen Menschen, die sich durch eine längst vergessene Familiengeschichte plötzlich mit ihrer sexuellen Identität konfrontiert sehen. Das Stück von Sefa Küske zeigt, mit welchen Problemen und Hürden, mit welchen Fragen, sich die Drei auseinander setzen müssen – und das nicht nur bei der sexuellen Selbstfindung, sondern auch beim Spießrutenlauf durch die Gesellschaft.

9 "Die Orestie" im Theater im Bauturm
Im Theater im Bauturm erwartet euch die einzig komplett erhaltende Trilogie griechischer Tragödien aus der Antike: "Die Orestie" von Aischylos. Dabei handelt es sich um einen psychologischen Krimi, der auch heute noch für Spannung und Gänsehaut sorgt. Es geht um eine Reihe von Morden in einer Familiendynastie – und schließlich um den Übergang von der Rache der Einzelnen zu einem Recht für alle, zur Demokratie. Kein Wunder also, dass "Die Orestie" bis heute zu den bedeutendsten Texten der Theatergeschichte zählt.

10 "PUTINPROZESS/ПУТІНПРОЦЕС" im Theater der Keller
"PUTINPROZESS/ПУТІНПРОЦЕС" ist eine ukrainisch-deutsche Produktion des ukrainischen Theaterregisseurs Andriy May, der in Cherson geboren ist und zuletzt unter anderem in Kiew arbeitete. Die Theaterperformance im Theater der Keller beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf uns alle. Dabei wird der Einfluss eines totalitären Systems auf unser aller Leben erforscht.

11 "Petra Pan" in der Comedia
Frank Hörner macht mit "Petra Pan" aus einer alten Geschichte ein hochaktuelles Abenteuer, bei dem das Geschlecht keine Rolle spielt, das Erwachsenwerden aber dafür im Mittelpunkt steht. Petra Pan steht als Anführerin der "lost children" auf der Insel Nimmerland im Mittelpunkt – und muss sich gegen den Anführer der Piraten, Kapitän Hook, zur Wehr setzen. Im Laufe des Stücks stellt sich schließlich die Frage, ob die Kinder Kinder bleiben können – oder für den Erhalt ihrer geliebten Insel Nimmerland irgendwann zu Piraten werden müssen? Die Inszenierung war für den Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis 2022 nominiert.