11 Theaterstücke in Köln, die ihr nicht verpassen solltet

© Ana Lukenda

Die Spielpläne der Kölner Theater halten auch 2023 einiges für euch bereit. Von neuinterpretierten Klassikern über modern gestaltete Inszenierungen und Dokumentartheater bis hin zu Tanzaufführungen und Performances ist alles dabei. Wir haben 11 Theaterstücke rausgesucht, die ihr diese Spielzeit noch sehen solltet.

© Thomas Aurin

1
"Eigentum" im Schauspiel Köln

Das Stück "Eigentum" – mit dem charmanten Untertitel "Let's Face It We're Fucked" – von Autor Thomas Köck ist ein komödiantischer Abriss des Eigentum- und Herrschaftsrechts im Stile einer Science-Fiction-Geschichte. Die Aufführung beginnt mit der Expedition von James Cock zur Vulkaninsel im 18. Jahrhundert und geht über eine absurde Hausbesichtigung in der Gegenwart hin zu einem Blick in die Zukunft, in der Menschen Cyborg-Kinder zur Welt bringen. Zum krönenden Abschluss werfen die Protagonist*innen einen Blick auf all das, was sie für Besitz gehalten haben. Zu sehen gibt's das skurrile Stück voller Witz und Sarkasmus im Schauspiel Köln.

  • Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
  • 14.11., 19 Uhr
  • ab 10 Euro
© Meyer Originals

2
"Der Nazi & der Friseur" im Freien Werkstatt Theater

"Der Nazi & der Friseur" nach Edgar Hilsenraths Roman ist ein verstörendes Stück aus der Perspektive von Max Schulz, das im September im Freien Werkstatt Theater in der Südstadt aufgeführt wird. Der gelernte Friseur macht in den 30er-Jahren Karriere in der SS – und ermordert als Wachmann in einem Konzentrationslager seinen jüdischen Schulfreund Itzig Finkelstein und dessen Familie. Um sich seiner gerechten Strafe zu entziehen, nimmt Schulz in der Nachkriegszeit die Identität von Itzig an und wandert nach Palästina aus. Dort wird der Nazi-Mörder zum Untergrundkämpfer und eröffnet sogar einen Friseursalon. Das Stück wurde 2016 für den Kölner Theaterpreis nominiert.

  • Zugweg 10, 50677 Köln
  • 15.11., 16.11., je 20 Uhr
  • ab 7,10 Euro (Solidarisches Preissystem)
© Dieter Jacobi

3
"Die Wellen der Nacht in meinem Gefieder" im Orangerie Theater

Das Stück "Die Wellen der Nacht in meinem Gefieder" im Orangerie Theater ist ein Gedankenspiel über Endlichkeit und Verantwortung und stellt die Frage: "Wer will schon ewig leben?" Im Mittelpunkt steht ein Todkranker, der im Konflikt mit der eigenen Sterblichkeit Stadien von Furcht, Verdrängung und Sehnsucht durchläuft – bis ihm ein Fremder Unterstützung anbietet. Doch dafür will der Fremde eine Gegenleistung, die Grenzen überschreitet – und so beginnt eine schmerzhafte Suche nach Verständnis, Würde und Respekt.

  • Volksgartenstraße 25, 50677 Köln
  • 15.11., 16.11., 17.11., 18.11., 19.11., 14.12., 15.12., 16.12., je 20 Uhr
  • 19 Euro, ermäßigt ab 8 Euro
© Urania Theater

4
"Old School" im Urania Theater

Bei "Old School" im Urania Theater erwartet euch ein musikalischer Mix aus Comedy und Drama von Grimmepreisträger Moritz Netenjakob. Im Mittelpunkt des Stückes steht der Kabarettist Gregor Keifel – und der hat für moderne Comedy überhaupt nichts übrig. Doch weil die Einschaltquoten seiner TV-Show schwächeln, muss er sich die Sendezeit mit der jungen Comedienne Leonie teilen. So prallen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: jung auf alt, Kabarett auf Comedy, Instagram auf Inhalt. Schon bald erkennt Gregor allerdings, dass seine gedachte moralische Überlegenheit auf wackeligen Beinen steht.

  • Platenstraße 32, 50825 Köln
  • 16.11., 20 Uhr
  • 25 Euro
© Oliver Strömer

5
"König Ubu – Oder: Wir sind im Arsch" im Theater der Keller

Als Alfred Jarry im Jahr 1896 die Figur "König Ubu" und das gleichnamige Skript geschrieben hat, wurde das Stück prompt zum Skandal: Ubu ist der Inbegriff der moralischen Verwahrlosung und des von niederen Instinkten und Machtgier besessenen Tyrannen. Außerdem verzichtete Jarry in seinem Stück auf einen klassischen Handlungsverlauf und verwendete eine für damalige Zeiten sehr ordinäre Sprache. Aktuell könnt ihr "König Ubu" im Theater der Keller auf der Bühne sehen – und zwar in der modernisierten Fassung von Charlotte Sprenger. Hier wird "König Ubu" durch Szenen und Fantasien aus der Gegenwart ergänzt – und die Suche nach dem "wahren Ubu" gestartet. Das Stück ist für den Kölner Theaterpreis 2023 nominiert.

  • Siegburger Straße 233w (in der TanzFaktur), 50679 Köln
  • 16.11., 17.11., 29.12., je 20 Uhr, 8.12., 9.12., je 19 Uhr
  • ab 9,30 Euro
© Krafft Angerer

6
"Der Gott des Gemetzels" im Schauspiel Köln

Die beiden 11-jährigen Jungs Ferdinand und Bruno prügeln sich auf dem Schulhof – und Bruno verliert dabei zwei Schneidezähne. Ganz zivilisiert wollen sich die Eltern untereinander aussprechen, doch ein Kaffeetreffen gerät mehr und mehr aus dem Ruder. "Der Gott des Gemetzels" ist ein Stück voller diabolischem Humor, das im Schauspiel Köln im Oktober Wiederaufnahme-Premiere feiert.

  • Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
  • ab 12 Euro
  • 19.11., 19.30 Uhr, 31.12., 18 Uhr (inklusive Sekt-Empfang im Anschluss)
© Nicola Dreksler

7
"Die Himmelsfleut" im Hänneschen Theater

Das Weihnachtsmärchen "Die Himmelsfleut" verzaubert Jung und Alt im Hänneschen Theater. Die Geschichte von Iris Schlüter handelt von zwei besten Freunden, die voneinander Abschied nehmen müssen: Engel Fidelius und Stern Estrella, die schon bald in eine ferne Galaxie weiterziehen muss. Darüber ist Fidelius tieftraurig und bekommt zum Abschied deswegen eine Zauberflöte von Estrella geschenkt. Doch die magische Flöte landet durch ein Missgeschick im Schlitten vom Nikolaus. So hat Fidelius keine Wahl: Er muss dem Nikolas in Richtung Erde folgen. Das Ziel – natürlich: Knollendorf bei Köln.

  • Eisenmarkt 2-4, 50667 Köln
  • 23.11. – 18.12., verschiedene Termine
  • ab 17 Euro
© Jan Niklas Berg

8
"Annette, ein Heldinnenepos" am Freien Werkstatt Theater

Der 2020 mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman "Anette, ein Heldinnenepos" hat deutschlandweit die Bühnen erobert. Wie auch das Buch erzählt das Theaterstück die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Die Inszenierung von Regisseur Guido Rademachers am Freien Werkstatt Theater gibt diese eindringlich wieder. Das Stück war für den Kölner Theaterpreis 2022 nominiert.

  • Zugweg 10, 50677 Köln
  • 23.11., 24.11., je 20 Uhr
  • Ab 7,10 Euro (soldarisches Preissystem)
© Ana Lukenda

9
"Helges Leben" im Schauspiel Köln

Sibylle Bergs "Helges Leben", ab September im Schauspiel Köln zu sehen, spielt in der nicht allzu fernen Zukunft: Die Menschheit ist ausgestorben, stattdessen regieren jetzt die Tiere die Welt. Und die wünschen sich als Unterhaltungsprogramm ein einfaches Menschenschicksal – und so kommt Helge ins Spiel. Der wird ständig von Angst begleitet und erfährt in seinem Leben keinerlei Liebe. Beim Anblick dieser traurigen Existenz fragen sich die Tiere schließlich: Menschen haben wirklich einmal die Welt regiert? Wieso? Und mit welchem Recht?

  • Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
  • 23.11., 28.12., je 19.30 Uhr
  • 22 Euro, ermäßigt 11 Euro
© Sebastian Meschenmoser | Thienemann Verlag

10
"Die unendliche Geschichte" im Literaturhaus Köln

Eine szenische Lesung von "Die unendliche Geschichte" erwartet euch im Literaturhaus Köln. Theresia Erfort und Eva Marianne Kraiss lesen den Literaturklassiker nicht nur, sondern spielen das Stück auch – unterstützt von musikalischer Untermalung und fantasievollen Bühnenelementen. Die Vorstellung startet zunächst mit einem Bücherflohmarkt. Mittendrin übernehmen die beiden Schauspielerinnen das Zepter, beginnen mit der Lesung und nehmen euch auf eine ganz besondere Reise in die Welt Phantásiens mit.

  • Großer Griechenmarkt 39, 50676 Köln
  • 2.12., 19 Uhr
  • Erwachsene 10 Euro, Kinder 7 Euro (Tickets gibt's nur an der Abendkasse)
© Theater im Bauturm

11
"Von Käfern und Menschen" im Theater im Bauturm

Im Stück "Von Käfern und Menschen" im Theater im Bauturm des Dramatikers Clemens Mädge stehen drei Tote im Mittelpunkt: Der im 4. Jahrhundert verstorbene Otto, der in der Schlacht gegen Napoleon gefallene Fridrich Wilhelm August Schmitt und die in der Jetztzeit bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommene Lehrerin Barbara Stölzl. In einer utopischen Welt fristet das Trio sein Dasein als virtuelle Hologramme, umgeben von Schaben und Käfern. Doch dann entbrennt ein Konflikt unter den Dreien über den Umgang mit Erinnerungen – und das ruft ein skurriles Expert*innen-Team auf den Plan.

  • Aachener Straße 24–26, 50674 Köln
  • 28.12., 13.1., je 20 Uhr, 14.1., 18 Uhr
  • 24 Euro, ermäßigt ab 10 Euro

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