11 Klöster und Abteien im Kölner Umland, die einen Ausflug wert sind

Dass es im Kölner Umland so einige Schlösser und Burgen gibt, die einen Besuch wert sind, haben wir euch ja schon verraten. Doch nicht nur weltliche Mächte haben vor Jahrhunderten das ein oder andere Schmuckstück in die Landschaft gesetzt, auch christliche Anführer haben sich und ihrer religiösen Gemeinschaft so einige Prachtbauten gegönnt. Inzwischen sind die imposanten Abteien und Klöster zwar längst nicht mehr alle Heimat von Mönchen und Nonnen, doch an Strahlkraft haben sie oft trotzdem nicht eingebüßt. Genau darum haben wir 11 Klöster und Abteien im Kölner Umland rausgesucht, zu denen sich ein Ausflug lohnt.

© Christin Otto

1
Die Klosteranlage Knechtsteden erkunden

Jahrelang war Knechtsteden in Dormagen ein nahezu autonomes Klosterdorf und die Heimat von rund 450 Menschen. Heute befinden sich auf dem Klostergelände rund um die Basilika Kreativwerkstätten, ein wunderschöner Kräutergarten, eine Fundgrube, Ateliers, Gastronomie und Co. Dementsprechend ist Knechtsteden ein beliebtes Ausflugsziel – und eine tolle Gegend, um zu spazieren und zu wandern. Vom Kölner Hauptbahnhof aus seid ihr mit Bus und Bahn in nur 30 Minuten in Knechtsteden. Die letzten Meter bis zur Klosteranlage führen euch über einen Obstwanderweg, auf dem ihr putzigen Schafen begegnet. Wen das Erkunden der Klosteranlage hungrig macht, der kann sich im Anschluss im "Klosterhof" stärken – wir empfehlen die Flammkuchen.

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2
Einen Abstecher zur Abtei Brauweiler

Kennt ihr die Abtei Brauweiler? Nicht? Dann solltet ihr das schleunigst ändern. Die romanische Abteikirche, die prächtigen Parkanlagen und die barocken Gebäude sind nämlich ein echter Hingucker. Nicht umsonst gilt die Abtei Brauweiler als eine der schönsten Klosteranlagen im Rheinland. Und das Beste: Mit S-Bahn und Bus seid ihr in knapp einer halben Stunde da. Von Weiden West fahrt ihr nämlich nur noch zehn Minütchen bis zum Kulturzentrum Abtei Brauweiler. Apropos Kultur – in den historischen Räumlichkeiten finden regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Ausstellungen statt. Hierfür checkt ihr am besten mal das Programm. Und wenn euch eher nach Esskultur ist: Im Piazza Maggiore direkt nebenan gibts die beste Pizza weit und breit.

  • LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pulheim
  • Abteihöfe: Montag – Sonntag: 7–19 Uhr, Abteikirche: Dienstag – Freitag: 10–17 Uhr, Samstag: 9–12 und 14–18.30 Uhr, Sonntag: 14–19 Uhr
  • Eintritt frei
© Christin Otto

3
Ausflug zur Klosterruine Heisterbach in Königswinter

Vom ehemaligen Zisterzienserkloster Heisterbach in Königswinter ist zwar nur noch die Chorruine übrig, doch ein beliebter Ausflugsort ist die alte Klosterruine bis heute. Das liegt nicht nur am freien Eintritt, sondern vor allem daran, dass es hier noch viel mehr zu sehen gibt als Überreste alter Gemäuer. Ringsum, im idyllischen Naturpark Siebengebirge, warten Wälder und Wanderwege darauf, entdeckt zu werden. Außerdem gibt es auf dem Gelände mit der Klosterstube Heisterbach auch eine gute Einkehrmöglichkeit für alle, die Hausmannskost lieben. Wenn ihr kein Auto habt, erreicht ihr die Ruine von Bonn aus übrigens auch bequem mit der Straßenbahn (Haltestelle: Niederdollendorf).

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4
Abtei Mariawald – ein Ort jahrhundertealter Tradition

Die Abtei Mariawald liegt im Naturpark Hohes Venn-Eifel und ist vom Nationalpark Eifel umgeben. Um dorthin zu gelangen, solltet ihr unbedingt den Weg über den Soldatenfriedhof Mariawald wählen. Dort ist nämlich nicht nur der Ausblick aufs Kloster und die umliegende Region fantastisch, sondern am Fuße des Friedhofes steht auch eine Bank, die sich perfekt für ein idyllisches Picknick eignet. Die Abtei selbst ist ein Ort jahrhundertealter Tradition, in dem unter anderem ein hauseigener Likör hergestellt wird. Wer es weniger hochprozentig liebt, der kann sich im Klosterrestaurant stärken. Für ein Mitbringsel empfiehlt sich der Besuch im Klosterladen, wo es auch Trappistenbier und Trappistenkäse aus Belgien gibt.

© Pixabay

5
Maria Laach – Imposantes Kloster am Laacher See

Im Osten der Vulkaneifel befindet sich mit dem Laacher See ein beliebtes Ausflugsziel. Der See ist der größte in Rheinland-Pfalz und wurde schon mehrfach zum beliebtesten See des Bundeslandes gewählt. Im Sommer könnt ihr den Sprung ins kühle Nass wagen oder am Ostufer beobachten, wie manchmal immer noch kleine Blasen im Wasser emporsteigen – was daran erinnert, dass es sich um einen vulkanischen See handelt. Ganz in der Nähe befindet sich zudem die Abtei Maria Laach. Das imposante Kloster am See wartet mit einer eigenen Gärtnerei, Hofladen, Bootsverleih, Gastronomie und sogar einem Hotel auf. Zum Wandern empfiehlt sich in dieser Gegend der Traumpfad Pellenzer Seepfad.

© Pixabay

6
Die wunderschönen Gärten des Kloster Kamp

Das Kloster Kamp in Kamp-Lintfort wurde 1123 als erstes Zisterzienserkloster in Deutschland gegründet und ist heute vor allem aufgrund seiner verschiedenen Gärten ein beliebtes Ausflugsziel. Die letzten Mönche zogen im Jahr 2001 aus, doch die Abteikirche ist nach wie vor geistliches und auch kulturelles Zentrum. Zu den absoluten Highlights für Klosterbesucher*innen zählt der barocke Terrassengarten, der im Sommer wunderschön blüht. Nach Kaffee und Kuchen im Spenden-Café lässt es sich hier wunderbar entspannen und flanieren. In unmittelbarer Umgebung des Klosters gibt es einen weitläufigen Wald, der zu einem Spaziergang einlädt. Zudem führt vom Kloster bis zum Zechenpark in der Nähe der Innenstadt ein schöner Rad- und Wanderweg auf etwa zwei Kilometern Länge parallel zum Flüsschen Große Goorley.

© Christin Otto

7
Kaffee und Kuchen im Nikolauskloster in Jüchen

Rund um das Nikolauskloster in Jüchen könnt ihr durch eine hübsche Parkanlage spazieren, die Lourdesgrotte anschauen, Klosterhonig im Klosterladen kaufen und Kuchen auf der Terrasse des Klostercafés schnabulieren. Im Frühling blüht direkt nebenan das Grevenbroicher Tulpenfeld – das ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern während der Tulpen-Saison auch der perfekte Ort, um Blumen frisch vom Feld zu kaufen. Wer es eher auf Käse abgesehen hat, der schaut auf dem nahegelegenen Ziegenhof Nilgen-Schmitz vorbei. Zudem liegt mit Schloss Dyck sogar noch ein weiteres Highlight ganz in der Nähe.

© Kloster Graefenthal

8
Kloster Graefenthal – Kuchen, Events und Wanderungen

In der Nähe von Goch, zwischen Asperden und Kessel, liegt das ehemalige Kloster Graefenthal. Heute ist die Anlage vor allem eine beliebte Eventlocation für Hochzeiten, Privatveranstaltungen und Märkte wie den Ostermarkt. Aber auch so lohnt sich ein Ausflug. Schließlich könnt ihr dabei nicht nur die urigen Gemäuer bestaunen, sondern auch im gemütlichen Klostercafé einkehren, das hausgemachte Kuchen, herzhafte Leckereien und ein ausgiebiges Sonntagsfrühstück anbietet. Im Sommer genießt ihr all das am besten auf der idyllischen Terrasse. Gut gestärkt könnt ihr dann das Umland erkunden, denn Kloster Graefenthal liegt in einem wunderschönen Naturgebiet, in der Nähe des Reichswaldes und des Flusses Niers. Rund um das Kloster gibt es mehrere Rad- und Wanderwege.

© Pixabay

9
St. Apollinaris – Schmuckstück am Rhein

Der einstige Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich hat nicht nur in Köln große Baukunst verantwortet, sondern auch in Remagen. Dort war er verantwortlich für die Wallfahrtskirche St. Apollinaris, die im Rheinland als eine der bedeutendsten Kirchenneubauten des 19. Jahrhunderts gilt. Die Apollinariskirche, die von Klostergebäuden und einem schönen Garten umgeben ist, liegt auf einer Anhöhe über Remagen – dem Apollinarisberg –, sodass ihr einen tollen Blick auf den Rhein habt. Geöffnet ist der Klostergarten zwar nur sonntags, aber spazieren könnt ihr hier auch in der Umgebung. Die sogenannte Apollinaris-Schleife ist ein 13 Kilometer langer Wanderweg, der direkt hinter der Klosterkirche startet.

© Westerwald Touristik Service, D. Ketz

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Entspannen im Kloster Marienstatt im Westerwald

Wer Lust auf einen Ausflug ins Grüne hat, der findet eine gute Stunde Fahrtzeit von Köln entfernt eine echte Westerwald-Perle: das Kloster Marienstatt. Die Anlage ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das umliegende Landschaftsschutzgebiet Kroppacher Schweiz. Bei einer Tour über die Alte Steinbrücke entlang der Nister bis zum Aussichtspunkt "Schöne Aussicht" könnt ihr die Natur genießen. Das Kloster selbst solltet ihr natürlich auch besichtigen, denn das punktet nicht nur mit einem barocken Klostergarten, sondern auch mit einer hauseigenen Brauerei, in der ihr das Marienstatter Klosterbräu und deftige Westerwälder Kost genießen könnt. Ein weiteres Highlight ist der barocke Bibliothekssaal der Klosterbibliothek – der wird allerdings nur bei Führungen geöffnet.

© Eifel Tourismus GmbH, D. Ketz

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Kloster Steinfeld bei Kall in der Eifel

Die Eifel hat nicht nur wunderschöne Natur, pittoreske Örtchen und weite Seen zu bieten, sondern auch beeindruckende Klosteranlagen, die zum Entspannen einladen. Eine davon ist Kloster Steinfeld bei Kall in der Nordeifel. Die Klosteranlage mit ihrer Basilika aus dem frühen 12. Jahrhundert gilt als eines der besterhaltenen klösterlichen Baudenkmäler des Rheinlands und liegt direkt am Eifelsteig, sodass sich die Umgebung bestens zum Wandern eignet. Besonders idyllisch geht es im jahrhundertealten Klostergarten zu, der mit einem begehbaren Labyrinth punktet. Auch einen Blick in das prunkvolle Innere der Basilika solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Wer sich vor Ort stärken möchte, kehrt auf Kaffee und Kuchen ins Klosterladen-Café ein oder bucht direkt eine Übernachtung im Gästehaus des Kloster Steinfeld – dann ist das Frühstück im Refektorium (einem alten Speisesaal) nämlich inbegriffen.

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