Nicola Dreksler 11 Kölner Veedel, die zu Unrecht unterschätzt werden
Neun Stadtbezirke und 86 Veedel – Köln ist so facettenreich, dass man viele Stadtteile manchmal gar nicht auf dem Schirm bzw. in viele noch nie einen Fuß gesetzt hat. Oder wart ihr schon mal in Immendorf, Elsdorf oder Libur? Wir haben uns vorgenommen – jetzt, wo wir doch gerade eh so viel spazieren – Kölns Veedel mehr zu erkunden. Für den Anfang stellen wir euch 11 Kölner Stadtteile vor, die bisher eindeutig unterschätzt wurden und weitaus mehr zu bieten haben, als man vielleicht denkt.
1. Fühlingen
Einer dieser Kölner Orte, der mit dörflichem Charme verzaubert, ist ganz klar Fühlingen. Hier stoßt ihr auf urige Backsteinhäuser, alte Hofanlagen und die pittoreske Arenzhof-Siedlung. Hauptanziehungspunkt des Stadtteils ist aber natürlich der Fühlinger See. Im Sommer ist er eine willkommene Abkühlung und im Winter zeigt er seine wahre Schönheit. Aus gutem Grund ist der Fühlinger See einer von Christins absoluten Lieblingsorten.
2. Sürth
Im Süden Kölns – zwischen Rodenkirchen, Weiß und Hahnwald – liegt das schöne Sürth. Mit einer langen – und vor allem nicht so überlaufenen – Rheinpromenade und seinem ländlichen Flair ist das Veedel eine beliebte Wohngegend. Nicht ohne Grund sprechen die Kölner*innen von der Côte da'Sürth. Das Veedel punktet aber nicht nur mit Urlaubsvibes, sondern auch mit Kunst und Kultur. Ihr habt Lust bekommen, Sürth zu entdecken? Wir haben 11 Tipps für euch.
3. Zollstock
Das Phänomen an Zollstock: Alle finden das Veedel lame, bis auf diejenigen, die dort wohnen. Dabei ist Zolli einfach nur gemütlich und trägt völlig zu Unrecht den Langeweile-Stempel. Zollywood glänzt mit idyllischen Orten – wie dem Vorgebirgspark oder dem Kalscheurer Weiher –, hat ein eigenes Stadion und schnuckelige Cafés. Noch mehr Gründe, warum ihr Zollstock einfach lieben solltet, findet ihr hier.
4. Mülheim
"Asi, laut und schmutzig" – die Liste der Vorurteile über Mülheim ist lang. Dabei punktet das rechtsrheinische Veedel nicht nur mit unmittelbarer Rhein-Nähe und dem maritimen Mülheimer Hafen, sondern auch mit wunderschönen Altbauten und tollen Cafés. Klar ist der Wiener Platz nicht gerade Kölns schönster Platz, aber wie toll es drumherum ist, verraten wir euch hier.
5. Kalk
Einen ähnlich schlechten Ruf wie Mülheim hat auch Kalk. Doch warum eigentlich? Schließlich ist Kalk nicht umsonst schon seit Jahren "im Kommen" und eines der Lieblingsveedel vieler Student*innen. Denn in Kalk sind die Mieten vergleichsweise noch günstig, es gibt hübsche Cafés, ein kleines Kino und bei Nobiko die besten Udon-Nudeln der Stadt. Hier findet ihr 21 Dinge, die ihr in Kalk entdecken könnt.
6. Weidenpesch
Wart ihr schon mal in Weidenpesch? Wenn nicht, solltet ihr das unbedingt nachholen. Denn der erstmal unscheinbar wirkende Stadtteil hat noch so viel mehr zu bieten als die Pferderennbahn. Rund um die Pallenbergsiedlung reihen sich beispielsweise prachtvolle Stadtvillen dicht an dicht und der Nordfriedhof lädt zum Spazieren und Entspannen ein. Noch mehr Gründe, Weidenpech mal einem Besuch abzustatten, findet ihr hier.
7. Dellbrück
Spätestens seitdem wir die Dellbrücker Hauptstraße hoch- und runterspaziert und durch die Dellbrücker Heide gewandert sind, sind wir echte Dellbrück-Fans. Denn neben der schönen Natur, den vielen hübschen Geschäften – wie "Mapita" und "zum Glück" – gibt es in Dellbrück auch ausgezeichnete kulinarische Adressen. Ja, sogar ein Sterne-Restaurant gibt es hier. Ihr merkt: Ihr solltet dem Veedel am nordöstlichen Stadtrand unbedingt eine Chance geben. Hier findet ihr genügend Tipps für einen schönen Tag in Dellbrück.
8. Poll
Ganz egal, wie das Wetter ist – die Poller Wiesen sind zu jeder Jahreszeit ideal für einen langen Spaziergang. Während der Sommer eher von Grillgeruch geprägt ist, könnt ihr im Herbst jede Menge Drachen am Himmel beobachten. Der rechtsrheinische Stadtteil beeindruckt neben der Nähe zum Rhein und den nicht enden wollenden Wiesen auch mit dörflichem Charme. Es lohnt sich also, hier mal durch die Straßen zu schlendern. Und wenn ihr schon mal da seid, solltet ihr unbedingt auch im Wiesenhaus vorbeischauen.
9. Dünnwald
Wenn wir an Dünnwald denken, kommt uns als erstes der Wildpark in den Sinn. Dabei kann das Veedel, das östlich an Bergisch Gladbach grenzt, noch so viel mehr. Der wohl größte Pluspunkt: der Von-Diergardt-See. Aber auch die urigen Gasthäuser und schnuckeligen Einfamilienhäuser können sich sehen lassen. In Dünnwald vergisst man schnell, dass man sich noch in einer Millionenstadt befindet. Wer Lust auf einen idyllischen Tag in Dünnwald hat, findet hier weitere Tipps.
10. Widdersdorf
Mindestens genauso idyllisch ist Widdersdorf. Absolutes Highlight des Veedels ist das große und leuchtende Mohnblumenfeld, das jedes Jahr im Mai und Juni von vielen Naturfreund*innen angesteuert wird. Aber auch der Kirchturm von St. Jakobus prägt das Veedel. Der Name kommt übrigens nicht von ungefähr: Ein Teil des Jakobswegs führt nämlich durch Widdersdorf. Der Stadtteil ist aber auch ein beliebter Wohnort, denn hier ist das größte Neubaugebiet Deutschlands entstanden.
11. Brück
Alte Fachwerkhäuser, Dorfcharme und ein riesiges Waldgebiet – all das findet ihr in Brück. Das Veedel liegt nämlich am Rande des Königsforstes. Einen Abstecher wert ist aber auch das Brücker Villenviertel – der "Hirschsprung". Der Name kommt daher, dass die Villen alle am Waldrand liegen. Es gehört zu Kölns exklusivsten Wohnorten. Und auch in Brück findet ihr einen Tierpark: das Wildgehege Brück.
